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Bald ist Weihnachten

Schwerte / Hanau, 22.24.2020 - 01:30 Uhr - Artikel von: Björn Schubert (Chas York) - Lesedauer: "All I want for Christmas, is. The End of Corona"

Eine schöne Weihnachtsdekoration, die auch gut, das ganze Jahr über, stehenbleiben kann. Bild: CY, Handgemacht von: TH

Eigentlich war Weihnachten immer, mein absolutes Lieblingsfest gewesen. Zwar besaß dieses Fest dennoch, einen niedrigen Stellenwert als Silvester. Aber seit dem Erwachsensein, verlor diese Festivität irgendwie, an Bedeutung. Vielleicht liegt es daran, dass man Weihnachten per-sé, nicht mehr mit Kinderaugen betrachtet und deshalb, kaum noch Lust darauf verspürt oder aber, es liegt daran, weil Weihnachten in den letzten Jahren, immer mehr in den Hintergrund gerückt war. Naja, und eines der Hauptgründe scheint wohl zu sein, dass man in den letzten Janzember-Tagen nur noch Geld ausgeben kann und mit einen falschen Präsent, alles ruinieren konnte.

Schon länger nicht mehr, feierte ich Weihnachten mit meiner Familie zusammen. Der Grund dafür, ist mir mit der Zeit, immer unbewusster geworden. Irgendwann entwickelt man einfach, einen Automatismus und will sich nur noch, so gut es geht, den Stress von sich fernhalten. Weihnachten mit meiner Familie zu feiern, kann dann doch sehr anstrengend sein. Das fängt schon bei der Wahl, des vermeintlich richtigen Geschenks an. Was schenkt man wem und vor allem, mit welchen Geschenken kann man Menschen zur Weißglut bringen? Ist man ein Kind, so gibt es keine falschen Geschenke. Selbst dann nicht, wenn man die Mutter als ein fettes Strich-Männeken zeichnet. Mit unter, findet sie es, sofern sie den ausreichenden Humor besitzt, lustig. Macht man das aber als Erwachsener, kann das durchaus für Verwirrungen und Irritationen führen. Doch was ist das korrekte Geschenk? Parfums, kann man machen, ist aber in der Familie oder unter Freunden, eher kontraproduktiv. Schnell kann in dem Beschenkten dann der Gedanke aufkommen, man selbst würde unangenehm muffeln und der Geschenkebringer wünscht sich von dem Empfänger, eine bessere Körperpflege. Ich persönlich rate von solchen Geschenken ab. Es sei denn, der Empfänger wünscht sich natürlich solch ein Präsent, dann ist es wieder in Ordnung. Jedoch sollte man hierbei stets darauf achten, dass man auch den Duft besorgt, den sich der Empfänger auch wirklich gewünscht hat. Etwaige Abweichungen, könnten dann wieder fatal werden.
Ich tue mir den Stress meist gar nicht mehr an. Angefangen hatte irgendwie alles, 2009 herum. Dieses Weihnachtsfest, war die reinste Katastrophe gewesen. Vor allem dann, wenn die Beschenkten ständig versuchen müssen, das Geschenk zu erraten. Ich arbeite übrigens gerne mit Wunschlisten, weil man dabei einfach noch selbst die Entscheidungsgewalt hat und mehrfache Geschenkmöglichkeiten besitzt. Dann hat man sich, bei einem Einkaufsrummel auf den letzten Drücker entscheiden können, packt das Geschenk zuhause, mühevoll ein und sobald man es, einen Tag vor Heiligabend unter den Plastikbaum legt, fängt die Raterei schon an. "Anhand der Größe des Paketes, kann es nur das Eine sein." oder auch oft gehört: "Es kann ja nur dies und jenes sein, weil ich die anderen Sachen auf den Wunschzettel, gar nicht wirklich haben wollte.", hatte man dann, im letzteren Fall, ein Geschenk gewählt, das der Empfänger vermeintlich gar nicht erhalten wollte, sondern nur auf den Wunschzettel geschrieben hatte, um wenigstens etwas davon zu erhalten, war der Weihnachtsabend und die damit verbundene Vorfreude schon meist, bis auf den Keim erstickt. Zurück in die Stadt, um es umzutauschen, war nicht mehr möglich gewesen und nun, hatte man den Salat. "Gut, dass ich die Quittung behalten habe.", ist dann meist mein Gedanke. Aber so, lief dies in der Vergangenheit, fast immer ab. Es gab auch selten mal einen Weihnachtsabend, indem ich die Wünsche mal treffen konnte, weil sich die Empfänger entweder umentschieden hatten oder, nicht einig gewesen waren. Dann ist da auch noch das Geld.
Hatte man genug, waren mannigfaltige Geschenke, kaum ein Problem. Als Hartz-IV-Empfänger jedoch, ist jeder Cent den man mehr ausgeben muss für ein Geschenk, ein absoluter GAU. Hat man dafür im Jahr nicht gespart, nagt man meist im Januar des Folgejahres, am Hungertuch. Dann kann auch mal ein Geschenk, zu einer echten Zerreisprobe werden. Besonders dann, wenn der Empfänger es eigentlich nicht haben wollte. Naja, damit ich halt überhaupt nicht in diese Bredouille kommen würde, vermied ich dieses familiäre Zusammentreffen, so gut es eben ging. Würde es nach mir gehen, würde ich eher Weihnachten, anstatt Silvester abschaffen lassen. Aber ich glaube, da treffe ich bei einigen, einen wunden Punkt. Was hat man als Erwachsener denn eigentlich noch von Weihnachten, außer Stress, anschließende Armut und die Aussicht darauf, es sich mit der Familie zu verscherzen? Im Grunde nichts. Abgesehen davon, sind Familienfeste wie Weihnachten, in den letzten Jahren ohnehin sehr, wegen Corona in Verruf geraten. Sobald es einen familiären Feiertag geben sollte, kam von irgendwo, ein Coronavirus daher und machte es zunichte. Da war es meistens cleverer, wenn man gar nicht erst im Vorfeld, so ein Fest feierte und einfach zuhause blieb.

Planung = schwierig

Eine Festivität, wie z.B. Silvester entsprechend zu planen, war in den letzten zwei Jahren, nur noch spontan möglich gewesen. Ein Jeder, der sich die politische Situation angeschaut und mitverfolgt hat, der konnte schon meist im Vorfeld erahnen, dass aus dem geplanten Weihnachts- und Silvesterfest, nichts werden würde. Kaum stand Weihnachten vor der Tür, meinte ein Politiker dann, entweder einen Lockdown oder, eine Kontaktbeschränkung auszurufen. Alles, was man im Vornherein geplant hatte, war dann meistens zum Scheitern verurteilt gewesen. So war es bei mir letztes Jahr auch. Ich lud meine Schwester und ihre Freundin zu Silvester ein und kurz nach Weihnachten, riefen die Politiker dann wieder, eine Kontaktbeschränkung aus.
Es durfte in einem Haushalt, nur eine weitere Person hinzukommen. Da meine Schwester nicht alleine kommen wollte, war ich gezwungen, diese kleine Regel zu übertreten, weil ich sonst die ganzen Lebensmittel hätte wegwerfen können. Kurz nachdem wir für das Fest eingekauft hatten, sprach die Regierung diesen Lockdown aus und alles drohte irgendwie, zu zerplatzen. Aber dies ließ ich mir nicht nehmen. Ich beließ alles so, wie geplant und im Endeffekt, lief alles rund. So kurz vor den Feiertagen hielt ich ohnehin, diese Beschränkungen für bescheuert. Genauso wie das Verbot für den Feuerwerksverkauf. Nach wie vor, halte ich diese Regelung auch heute, für bescheuert. Aber das sagte ich ja bereits schon zu tausendfach. Weihnachten jedenfalls, ist für mich nicht mehr so bedeutend wie zum Zeitpunkt, als ich noch ein Kind gewesen war. Es lag jedes Jahr in der Kindheit, solch eine Magie in der Luft, die man immer zu spüren bekam, wenn die Tage immer kürzer und kälter geworden waren. Aber mittlerweile ist das Weihnachtsfest eher nur noch, eine Kommerzfeier geworden und alle Jahre wieder, gibt es Stress in der Familie. Naja, den ziehe ich mir nicht mehr.

Ich will dieses Jahr...

… einfach nur noch hinter mich bringen. Ich habe schon irgendwie, aufgrund der ganzen Beschränkungen, Regelungen und Corona hier und Corona da, keine Lust mehr auf Weihnachten und Silvester. Ohnehin ist es für mich kein Silvester mehr, wenn man kein privates Feuerwerk zünden darf. Die Hoffnung, dass dieses Verbot gekippt würde, ist nun vollkommen erloschen. Selbst dann, wenn die Feuerwerksfirmen die Klagen gewinnen sollten, wird es in Schwerte wohl kein Feuerwerk dieses Jahr mehr geben. Die meisten Discounter haben auch bereits ihre Waren zurückgesandt und selbst Feuerwerk der Kategorie F1, gibt es nirgendwo zu kaufen. Also in dieser Altleute-Wohngegend, wird sich sicherlich niemand finden, die sich im Internet Feuerwerk bestellen würden. Und wenn doch, dann wird es nur ein kleiner Teil der Bewohner in dieser Dorfstadt sein.

Abgesehen davon, erwartet uns nichts im Jahr 2022, was einer großen Veränderung gleichkommen würde. Fakt ist, dass sich das Jahr 2020, zum zweiten Mal wiederholen wird und ich kann schon an 10 Fingern abzählen, dass es im Sommer wieder, erhebliche Lockerungen geben wird und dann, falls noch ein paar Feuerwerksfirmen es geschafft haben, erneut einen Lockdown im Winter, mit Verboten geben wird, bis auch der letzte Feuerwerksproduzent und -Verkäufer, aufhört zu zucken und seine Pforten schließt. Erst dann, wenn das Feuerwerk aus dem Land vertrieben wurde, erst dann wird auch Corona enden. Da bin ich fast sicher und mit jedem Tag der Corona-Politik, wird mein Verdacht immer mehr Bestätigung finden. "Mit uns, wird es keinen weiteren Lockdown mehr geben.", das waren einst die Worte der Politiker und was haben wir nach Weihnachten? Genau das, was zuvor abgelehnt wurde. Bald müssen wieder die Restaurants schließen und bald müssen auch wieder die Discotheken dichtmachen. Ja und dann wären da noch die Fußballspiele und die Veranstaltungen, die wieder einmal, ohne Zuschauer stattfinden müssen. Ob die Veranstalter dies noch einmal durchstehen werden, ist fraglich.

Was haben uns die Maßnahmen, bisher eingebracht?

Nichts, außer Frust bei den Bürgern, leere Kassen und Existenzen, die es niemals mehr, aus ihrem bodenlosen Loch schaffen werden. 3000 Mitarbeiter der Feuerwerksbranche, werden dann wohl bald, nach einen neuen Job suchen müssen und wofür das Ganze? Damit wir wieder dort sind, wo die Pandemie angefangen hat und dies jetzt sogar, mit promoviertem Impfstoff? Also ich würde ja selbst, wenn ich Kanzler wäre, einen Lockdown ausrufen. Allerdings dann nur, wenn ich auch mit einem sicheren Impfstoff, einen Trumpf im Ärmel habe. Wissenschaftlich wurde sogar inzwischen bestätigt - das kann man auch beim RKI nachlesen - dass die Impfstoffe nämlich kaum eine Wirkung beinhalten, für die Herdenimmunität, auf welche die Regierung die ganzen 11/2 gesetzt hatte. Die Herdenimmunität und damit deren Ziele, konnten nicht erreicht werden. Statt aufzugeben und nach einer anderen Strategie zu suchen, macht man nun denselben Fehler erneut und beschließt einen Lockdown, der in der Vergangenheit keinen nennenswerten Sinn gehabt hat? Also für mich, schreit dies nach einer Verzweiflungstat, weil die Regierung einfach keinen blassen Schimmer mehr hat, wie sie die 5. Welle noch aufhalten sollen. Aber vielleicht ist der jetzige Lockdown der falsche Weg? Vielleicht sollte man auch andere Impfstoffe auf den Markt bringen und erst dann, wenn man ein sicheres Serum hat, das auch langfristige Wirkung verspricht, einen Lockdown machen? Aber dann bitte auch, einen Richtigen. Larifari, bringt uns nicht nach vorn und wir müssen nun endlich mal, diese Endlosschleife durchbrechen. Aber solange die Politiker so engstirnig sind und nicht mal an ihre Bürger denken, werden wir uns eines Tages, in einen Bürgerkrieg wiederfinden. Immerhin haben wir ja schon einige radikalisierte Querdenker. Viel fehlt dafür nicht mehr.

Vorsätze

Eigentlich mache ich keine Vorsätze für das neue Jahr. Aber ich hatte versprochen, ab kommendes Jahr, mich etwas zurück zu halten, was meinen Schreibfluss betrifft. Auch mit dem Thema Corona, werde ich mich künftig zurückhalten. Dazu, muss ich aber auch sagen, dass es ein Versuch sein wird. Es wird keine leichte Aufgabe für mich sein, weil mich dieses Thema weiterhin aufregen wird. Da das Jahr 2022 nichts mehr für mich Aufregendes bereithalten wird, wird es mir deswegen nicht leichtfallen. Aber ich versuche es. Naja, ich werde mich dann noch, durch die letzten Tage des Jahres durchquälen und dann, in ein neues Jahr starten. Naja... neu? Sagen wir einfach weiterhin, altes Jahr.

Cheerio

(C) by YORK INTERNATIONAL / VERLAG BJÖRN SCHUBERT 2021
Bilder und Texte: Björn Schubert (Chas York)

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