Beißende Viecher
Schwerte, 20.18.2021 - 10:19 Uhr - Artikel von: Chas York - Lesedauer: bsssssssssssst
Jede Jahreszeit scheint wohl ihre Vor- und Nachteile zu haben. Im Winter schwitzt man nicht, dafür friert man und im Sommer, schwitzt man aber man erfriert nicht. Jedoch im Sommer, gibt es noch einen entscheidenden Nachteil und dies wären die beißenden Insekten. Wieso Gott diese Geschöpfe erfunden hat? Vermutlich nur, um uns Menschen zu ärgern und damit hatte er auch Erfolge erzielt. Ich sage nur 11x und ich finde schon, dass dies durchaus ein Rekord ist, welches mir schlaflose Nächte bereitet.
Als im Januar und Februar der krasse Winter, mit heftigem Schneefall in Schwerte war, hofften viele Menschen, dass dadurch die Mücken und Wespen eingehen würden. Dies wäre selbstverständlich natürlich. Doch irgendwie scheinen diese ganzen Viecher, durch die globale Erwärmung wohl, etwas robuster geworden sein, als man sich zunächst erhofft hatte. Zwar scheint es bei den Wespen etwas funktioniert zu haben, aber bei den Mücken leider nicht. So kann man jetzt zwar ungestört sein Eis und seine süßen Früchte essen, ohne von den schwarzgelben Stechern genervt zu werden, so sind es die Mücken, die einem das Blut klauen und danach, nicht einfach dankend abdüsen, sondern noch einen fiesen Juckreiz hinterlassen. Hinzu kommt, dass man ständig der Gefahr laufen kann, an tropischen Krankheiten leiden zu können. Da es hierzulande fast schon so warm ist, wie in der Wüste in Afrika oder in Asien, kommen nach und nach auch die Viecher, die schlimme Erkrankungen übertragen können, vermehrter zu uns und werden hier auch noch heimisch. Das Schlimmste daran ist es ja, dass man normale Mücken, wie oben im Bild zu sehen, gut hören und ggf. auch sehen kann. Bei den sogenannten "Kriebelmücken" hingegen, ist dies nicht der Fall und man merkt erst, dass man von denen gestochen wurde erst dann, wenn es schon zu spät ist.
Sie sehen klein und unscheinbar aus und man verwechselt diese Tierchen oftmals, mit kleine Fliegen. Doch diese Viecher haben es ganz schön in sich. Besonders in Orten zur Flussnähe, oder auch dort wo kleine Bäche sind, halten sich diese Viecher auf. Normalerweise saugen Sie nur an Huftieren, wie z.B. Kühen und Pferde. Sind diese Nutztiere jedoch nicht in unmittelbarer Nähe, werden Menschen als Zwischenwirt verwendet - besonders von den Weibchen - um an ihre blutigen Proteine für die Eiablage zu gelangen. Das Problem: Die Kriebelmücke nähert sich ihrem Opfer vollkommen unauffällig, da sie sehr klein ist, spürt man nicht einmal dessen Landung auf der Haut. Sie saugen sich unbemerkt voll und düsen, kurz nach ihrer Blutmahlzeit vollgesogen, wieder ab. Die Gegebenheit, dass man gebissen wurde, bemerkt man mit unter erst, ca. 24 Stunden später. Aber da können Sie beruhigt sein: In der Wohnung sollte die Kriebelmücke standardmäßig nicht anzutreffen sein. Jedoch kann es genauso vorkommen, wie bei einer Wespe.
Baby-Mücken?
11x wurde ich gepiekt und ich merkte es nicht einmal, dass es passierte. Dabei war das Erstaunliche daran, dass ich nie ein Vieh, egal ob jetzt Kriebelmücke oder eine Normale, irgendwo gesehen hatte. Nachts im Park spazieren zu gehen, ist ja schon mal schön und gut und da geht man natürlich auch unweigerlich das Risiko ein, von etwaigen Viechern ausgesaugt zu werden. Doch in der Wohnung? Inzwischen 48 Stunden war ich nicht mehr draußen unterwegs gewesen, weil das Wetter dafür, einfach zu heiß war und plötzlich entstanden Stichwunden an Körperstellen, bei denen vor 48 Stunden nach unserem Spaziergang, kein einziges Pünktchen zu sehen war. Gestern beim Minecraft spielen, bemerkte ich auf meinem rechten Unterarm, wie sich eine juckende Stelle, langsam zu einer Pocke formte. Deutlich zu sehen war danach, ein rötlicher Punkt, mit einer Einstichstelle. Ähnlich wie ein Vulkan. Nur mit dem Unterschied, dass mich kein Vieh gestochen hatte, weil nichts dergleichen zu sehen war. Also entweder hatten wir in der Wohnung, über 40 verschiedene Mücken gehabt, oder diese Viecher stechen inzwischen, mehrmals nach. Anders kann ich mir das nicht erklären. Interessant allerdings, war oder ist die Tatsache, dass diese Stiche allesamt, nicht größer als ca. 5mm im Durchmesser sind und sofern es sich dabei, um normale Mückenstiche handelt, wären die entweder sehr klein oder äußerst bissige Kreaturen gewesen, die offenbar einen seltsamen Mimikry aufweisen, sodass man sie nicht mehr erblicken kann. Für Personen die nicht wissen was "Mimikry" bedeutet: Schwebefliegen z.B. tarnen sich als Wespen mit ihrer schwarzgelben Färbung. Sie schützen sich damit vor Fressfeinden. Ein Insekt, dass sich perfekt der Umgebung anpassen kann, um sich selbst vor Fressfeinden oder Björns zu schützen, nennt man ebenfalls "Mimikry". Jedenfalls ging ich durchs Schlafzimmer und suchte nach einem fiesen Stecher, in näherer Umgebung des Bettes, aber ich wurde nicht fündig. Dies lag vermutlich daran, weil diese Wunden wohl alle später aufgekommen waren.
Wie kann man sich schützen?
Fliegengitter
Um solche Viecher aus der Wohnung fern zu halten, ist Disziplin ganz wichtig. Zunächst einmal, muss man alle Fenster, die man irgendwie öffnen kann, mit einem Fliegengitter versehen. Jedoch muss man darauf achten, dass diese Gitter möglichst engmaschig sind, weil eine Kriebelmücke, die ihr Blut will, perfekte Wege finden kann, sich dennoch Zugang zu Ihnen zu verschaffen. Die quetschen sich einfach durch die Maschen hindurch. Immerhin sind sie klein genug und können dies ohne Probleme schaffen. Jedoch halten Sie sich damit, zumindest die größten Kaventsmänner auf. Aber warum Disziplin? Naja, ganz einfach; es genügt logischerweise nicht, nur ein Fenster mit einem Fliegengitter zu versehen, aber das Schlafzimmer z.B. außenvor zu lassen. Wenn Sie nur vorhaben, ein Gitter in der Wohnung anzubringen, dann können Sie sich getrost das Geld sparen. Einmal das Fenster bei Nacht im Schlafzimmer offen gelassen und schon, wäre das Fliegengitter im Arbeitszimmer z.B. vollkommen überflüssig. Eines muss man sich immer wieder vor Augen führen: Die Natur sucht sich einen Weg, wie sie das bekommt, was sie will. Mit einem Fliegengitter, halten Sie aber nicht nur Mücken, sondern auch andere unliebsame Gäste auf, die unter Umständen friedlich sind, aber trotzdem nervig sein können, wenn diese um Ihre Deckenlampe herumschwirren.
Insektenspray
Dieses chemische Mittel, ist zwar nicht naturfreundlich aber kann auch punktuell für Abhilfe sorgen. Jedoch, wie gesagt, nur punktuell. Großflächige und langanhaltende Abwehrmechanismen, enthält ein Insektenspray meistens nicht. Sofern Sie allerdings einen unliebsamen Gast im Haus haben (Insekten), so können Sie natürlich auch, zur Chemiekeule greifen. Jedoch verschwindet dieses Tierchen leider nicht. Es liegt dann tot auf den Boden und beseitigen müssen Sie es dann leider, noch immer selber. Sofern es sich bei diesem Insekt um eine Wespe handelt und sie Allergiker sind, sorgen Sie dafür, sofern Sie ein Insektizid einsetzen wollen, dass alle Zugänge von außen geschlossen sind. Gerüchten und Mythen zur Folge, strahlen Wespen nachdem man sie getötet hat, ein Pheromon aus, welches die Freunde der verstorbenen Wespe rufen kann. Es ist allerdings ein nicht zwangsläufig belegter Mythos. Jedoch sollte diese Wahrscheinlichkeit nie ausgeschlossen werden. Insektenspray funktioniert perfekt, bei einer Fruchtfliegenschar, die sich in der Wohnung eingeschlichen hat. Aber Vorsicht bei einem Einsatz gegen Wespen: Einige Arten stehen unter Naturschutz. Das Töten dieser Arten, kann zu hohen Strafen führen, wenn man dabei in-flagranti erwischt wird. Allerdings ist dies in der Wohnung, außer man wird beobachtet, nicht wirklich zu ahnden. Draußen sollte auf eine Wespentötung unbedingt verzichtet werden.
Duschen
Grundsätzlich ist Duschen immer eine annehmbare Lösung, um zumindest Mücken fernzuhalten. Im Gegensatz zu den meistverbreiteten Irrglauben, dass Mücken angeblich auf süßes Blut stehen würden, wurde in mehrfachen Studien bereits widerlegt. Was Mücken jedoch anzieht, ist der Körpergeruch. Besonders die Gerüche, die die menschliche Nase nicht wahrnehmen kann. Diese Gerüche dienen den Mücken, als Wegweiser zu ihrer Blutquelle. Hinzu kommt noch die Atemluft, die dem Stechbiest wohl genau anzeigt, ob eine Person teilnahmslos ist, oder nicht. Vor dem Schlafengehen also, gründlich duschen mit viel Shampoo und dann sollte das Problem stets beseitigt sein. Vor allem ist es auch wichtig, besonders im Sommer, regelmäßig die Kleidung zu wechseln.
Stinkende Socken, ziehen Mücken an.
Die perfekte Mückenabwehr oder Ablenkung ist es tatsächlich, eine stinkende Socke in die Ecke des Schlafgemachs zu werfen. Zwar ist diese Methode nicht unbedingt, angenehm. Jedoch haben Wissenschaftler herausgefunden, dass Mücken von den Geruchsstoffen angelockt werden und sogar die miefende Socke, statt den schlafenden Menschen bevorzugen. Probieren Sie es gerne mal aus. Dass Mücken übrigens auf das Licht zufliegen, ist ein Mythos. Mücken lassen sich hauptsächlich von Gerüchen leiten.
Zitronenscheiben und Nelken?
Während sie Schweißnoten appetitlich finden, stößt Zitronenduft auf starke Abneigung. Zitronenscheiben mit Nelken sind deshalb ein gutes Hausmittel, um die Plagegeister auf Abstand zu halten. Rauchspiralen, Duftkerzen und Mückenstecker helfen ebenfalls zu einem gewissen Maße. Weil sie als gesundheitsschädlich gelten, sollten Sie jedoch lieber zur Bio-Eigenkreation greifen. Aus demselben Grund sollten Sie auch auf elektrisch betriebene Verdampfer mit Insektiziden verzichten. Sie können die Atemwege reizen. Dann doch besser das Lavendelsäckchen hervorholen. Das soll die Blutsauger ebenfalls vertreiben und duftet außerdem angenehm.
Das sind ja alles schöne Tipps...
… aber wieso bin ich dann so dermaßen zerstochen? Ich dusche regelmäßig und die Socken sind im Bad. Auch die getragenen Klamotten landen dort. Wie kann es also sein, dass ich so dermaßen, mit kleinen Mückenstichen übersäht bin? Irgendwie glaube ich zu wissen, dass das was die Wissenschaftler sagen, nicht so richtig zu sein scheint. Immerhin können die ja das Coronavirus auch nicht richtig einschätzen. Soll man da also viel drauf geben? Naja. Ob diese Methoden in den Tipps, auch diese kleinen Kriebelmücken abhalten, scheint wohl fraglich zu sein, weil ich ja dennoch diese Stiche aufweise. Naja, manchmal ist der Sommer eben, scheiße.
Irgendwo
Es ist schon seltsam, dass ich mich sehr oft fühle, als wäre ich in einem Traum. Als ich heute zuhause in Schwerte aufgewacht war, war dem auch noch so. Ich träumte doch tatsächlich, ich wäre in Hanau und in Frankfurt gewesen. Willkommen bei der Überraschung, meines Lebens. Ich habe mich wohl doch nicht, aus Schwerte wegbegeben und neben mir, schnarchte sogar mein Mann. So kann man sich irren. Naja, dies hatte wohl unweigerlich damit zu tun, dass mir die Hitze zu Kopf gestiegen war und ich mir wohl innerlich gewünscht hatte, mal einen richtigen Urlaub zu erleben. Hinzu kam noch die Gegebenheit, dass die Stadt Frankfurt unweigerlich, zu New York mutiert war. Schon alleine da hätte mir auffallen müssen, dass dies alles nur ein Traum war. Die Sache mit dem See allerdings, die war real. Allerdings handelte es sich bei diesem See, um einen Stausee im Bergischen Land, um es genau zu sagen, war es der Lingeser Stausee, an welchem ich früher mal gewesen war. Doch der war leider zu stark überfüllt. Letzten Endes, sind wir nie zu einem Gewässer gekommen, weil selbst die Ruhr in Schwerte, doch ziemlich überfüllt gewesen war. Naja und heute werden wir wohl nach Dortmund fahren, um wenigstens etwas zu erleben. Naja, Standard halt. Morgen müsste ich meinen Mann wieder zu seinem Stoffladen begleiten, weil er für seine Ausbildung neue Meterware benötigt und darauf habe ich mal, ehrlich gesagt, keine Lust gehabt. Lieber bliebe ich da in meinem Traum und wanderte durch New York-Frankfurt. Die Bilder aus den vorherigen Einträgen, entstanden am 27.05.2021 auf der letzten Reise nach Frankfurt.
Quellenangaben
Text: CY / DD
Bilder: -----
(C) by YORK INTERNATIONAL / VERLAG BJÖRN SCHUBERT 2021
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