Der Stellenwert des Geburtstags II
Was man niemals jemandem schenken sollte
Jemandem Geschenke machen, kann man aus vielerlei Gründen. Um dem Empfänger eine Freude zu machen, ihn sogar zu kränken oder zum weinen zu bringen, oder ihn sogar, zu veräppeln. Präsente die vom Herzen kommen, sind wohl mit Abstand, immer die Besten. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, dass ein Sender selber nicht gerne Geschenke vergibt, weil er es für Unsinnig erachtet, zu geizig ist oder sogar, weil er es sich nicht leisten kann. Wiederum gibt es die, die es sich eigentlich nicht leisten können und es trotzdem tun. Diese Leute als Freunde zu haben, kann zwischenzeitlich mal Goldwert sein, weil denen Finanzielles egal ist. Doch was für Geschenke, sollte man einem nicht machen und was ist, wenn man doch mal, ins Fettnäpfchen greift. Wir klären es auf.
Duschgele, Deos oder Shampoos.
Besonders zu Weihnachten, kauft man oftmals Gegenstände, weil man sich nicht sicher ist, was der Empfänger eines Präsents denn sich überhaupt wünscht. Selbstgebastelte Ideen werden, gerade in der digitalen Welt, schnell mal verworfen, weil man zu dem Entschluss kommt: "Was will er damit?", doch genau hierbei liegt der Knackpunkt. Etwas Selbstgebasteltes, ist oftmals besser, als das falsche Geschenk zu vergeben. Gibt es denn überhaupt richtig oder falsch? Ja, die gibt es. Deos, Parfüms, oder sogar Duschgele oder Shampoos, sind die schlechteste Wahl aller Geschenke. Es sei denn, der Empfänger äußerte den seltenen Wunsch. Ein toller Einfall ist es jedenfalls nicht, wenn man einer Person sein Geschenk überreicht und er es dann, nachdem er es ausgepackt hat, mit heruntergezogenen Augenbrauen ansieht. Was in solch einem Augenblick wohl, in seinem Kopf abgehen wird, kann man zwar nur mutmaßen, aber seine Gedanken, bewegen sich wohl zwischen: Sich prüfend zu beschnuppern, ob man vielleicht selbst gerade, etwas übel riechen könnte, oder er denkt sich gerade: "Wie sagt ich ihr/ihm das jetzt, dass dies ein Griff ins Klo war, ohne ihn/sie zu beleidigen oder zu kränken?" Sehr oft bringt der Empfänger es aber nicht übers Herz, letzteres zu äußern und verstellt seinen Verdruss, mit gespielter Freude. Bekommt man den Satz zu hören: "Wow danke. Das ist aber praktisch." oder "Cool, das ist mein Lieblingsduft.", sollte man schon nachdenklich werden. Besonders dann, wenn man dem Empfänger gut kennt und er z.B. mal beiläufig irgendwann mal geäußert hatte, dass der den Duft von Flieder, mal so gar nicht ausstehen könne. Die Stimmung kippt zwar nicht, aber der Sender kann sich an dieser Stelle sicher sein, dass der Empfänger dieses Geschenk niemals verwenden würde, ja vielleicht sogar weiter verschenken könnte.
Dinge, die der Empfänger schon besitzt
Besonders bei Konsolenspielen, Filme etc. kann man einen wichtigen Fehler machen. Kennt man dem Empfänger seines Geschenkes gut, dann dürfte wohl der Gang zum DVD/Blu-ray-Regal schon, eine Zeit lang hinter euch liegen. Es wäre also nicht das große Problem, sich über den Filmbestand im Regal, im Vorfeld zu erkundigen. Immerhin hat man freien Zugang dazu, oder es wird einem guten Freund sogar angeboten. Macht man dem Freund dann ein Geschenk zu Weihnachten und es ist ein Film, dann sollte man sich vorher sicher sein, dass er den nicht schon hat, oder anderweitig beschafft hat. Tut man das nicht und man kauft einem einen Film auf gut Glück, kann der Sender schnell in eine Bredouille kommen, die sowohl für den Sender, als auch für dem Empfänger peinlich sein könnte. Packt der Empfänger das Geschenk aus und sieht dann plötzlich ein Spiel, dass er schon seit längerem im Regal stehen hat, so wird er sich vermutlich die Frage stellen:
"Kennt der/die mich überhaupt?" oder "Wie sage ich das jetzt, dass ich den Film / das Spiel schon habe?" schnell kann solch eine Situation für Irritationen sorgen. Immerhin kann man ja dem Sender schlecht fragen, ob er die Quittung noch hätte. Bei guten Freunden, lacht man darüber und teilt denen dies mit. Aber nur, wenn der Empfänger sich sicher ist, dass der Sender auch über ausreichenden Humor verfügt. Andernfalls legt er diesen Film zur Seite und verschenkt ihn weiter, oder sieht sich gezwungen, ihn hinter dem Rücken des Freundes, verkaufen zu müssen. Das kann leider schlecht der Sinn der Sache sein. Auch hierbei wird womöglich wieder, die Freude gestellt.
Geschenke zu dem der Empfänger keinen Bezug hat
Einen leidenschaftlichen Schiffsliebhaber ein Flugzeug zu schenken, könnte nicht nur für Verwirrung sorgen, sondern auch dafür, dass der Empfänger die Freundschaft in Frage stellen könnte. Nun kennt man sich, über so viele Jahre und der Kumpel, zudem man immer aufgeschaut hat, weiß nicht dass man auf Schiffe abfährt? Ein grobes Beispiel einer ähnlichen Situation. Geschenke, die sich im Gegensatz zu dem, was die Hobbys des Empfängers sind, sind grundsätzlich immer ein Fehltritt. Manchmal hat man allerdings das seltene Glück, einen Treffer zu landen. In den meisten Fällen, steht der Empfänger auch auf Flugzeuge, wenn er auf Schiffe steht. Natürlich gibt es aber auch dahingehend, wiederum Ausnahmen. Jemandem ein Foto zu von sich zu schenken, obwohl er eigne Fotografien von sich hasst, ist wohl kaum das ideale Geschenk. Es könnte dem Empfänger sogar kränken, weil man ihm damit vor dem Kopf stoßen würde. Dann lieber sich vorher, nach seinen Interessen erkundigen, sofern man sich nicht zu 100% sicher ist. Ein guter Freund wird es schon, mit Humor auffassen können, wenn man ihn Dinge fragt, die man eigentlich wissen sollte. Aber es zeigt dennoch, dass man sich für sein Gegenüber interessiert.
Deko-Artikel
Wer kennt das nicht? Man hat zuhause gerade die komplette Bude umgerüstet und neue Akzente gesetzt und da steht noch die Vase, in der alten Farbe im Wohnzimmer, die jetzt nicht mehr ins Dekor passt. "Wie gut, dass bald Weihnachten ist." oder "Wie gut, dass XY morgen Geburtstag hat.", auf die Schnelle noch etwas zu besorgen, obwohl man sich gerade in die Schlafklamotte gepackt hat, wäre echt blöd. Also verpackt man die Vase in Geschenkpapier und stellt sie vor die Tür, mit der Absicht diese, an dem Freund zu verschenken. Nun ist das gute, aber nervige Stück aus den Augen und aus dem Sinn und man kann beruhigt schlafen. Doch schon bald, kommt das Geschenk, also die Vase, bei dem Empfänger an, der aber seine Wohnung, in gängige Grau- und Grüntöne eingehüllt hat und packt nun, die rote Vase aus dem Geschenkpapier aus. Er findet die Vase vielleicht sogar schön. Jedoch passt sie mal so gar nicht in sein Wohnzimmer und sticht im Extremfall sogar, aus allen Möbelstücken hervor, egal wohin er sie hinzustellen vermag. Auch freut er sich darüber, im ersten Moment. Aber später dann, wenn er alleine ist und vor dem Fernseher sitzt, um sein Videospiel zu zocken, fällt ihm das Ding ständig aus dem Augenwinkel auf. Es stört ihm immens, weil diese rote Vase einfach nicht in sein Wohnzimmer passt. Da der Empfänger aber nun genau weiß, dass der Sender ständig in seine Wohnung einkehrt, kann er nun nicht einfach die Vase, in einem anderen Raum stellen, wo sie seiner Meinung nach hinpassen könnte. Schlimmstenfalls, passt sie in keines der Räume und muss aber aus seinem Sichtfeld verschwinden, weil sie so dermaßen auffallend ist, dass er sich beim Zocken, nicht mehr auf das Spiel konzentrieren könnte, sofern dieses Gefäß im Raume verbleiben würde. Was also nun? Die Vase auf einer mysteriösen und fiesen Art "verschwinden" zu lassen? Das wäre eine Möglichkeit. Es würde dann nur einmal "Klirr!" machen und man kann dem Hund, oder der Katze diese Situation in die Schuhe schieben. Daran könnte man erkennen, dass das Geschenk wohl leider, eine Fehlentscheidung war. Ein freundlicher Mensch, der aber nicht so fies ist, stellt die Vase an einem Ort hin, wo er sie selbst zwar nicht sieht, aber noch sichtbar für andere ist. Dies ist aber nicht zwangläufig immer ein Indiz dafür, dass der Beschenkte sein Präsent nicht mag, sondern lediglich dafür, keine Verwendung aufbringen konnte. Weil es aber von seiner/seinem besten Freund/in kam, behält er es trotzdem. Dies wären z.B. Präsente, die irgendwann, so nach 5 Jahren, im Keller landen würden.
Katzen- / Hundefutter / -Spielzeug
Einem Geburtstagskind, Katzen- oder Hundefutter zu schenken, ist zwar eine süße Geste für die Tiere, aber irgendwie auch nicht das ideale Geschenk für das Geburtstagskind. Wieso eigentlich? Nun ja, man würde mit einem solchen Geschenk dem Empfänger unterstellen, dass er sich nicht fürsorglich genug, um seine Tiere kümmern würde, oder vielleicht sogar auch, dass der Empfänger über den Sender denken könnte, dass der Sender glaubt zu wissen, der Beschenkte könne sich das Futter für seine Fellnasen nicht leisten, obwohl er noch genügend Futter für sie, im Schrank hat. Außerdem würde ein Tierfuttergeschenk auch ganz schnell nach hinten losgehen, wenn die Tiere des Empfängers überhaupt nicht auf das geschenkte Futter abfahren würden. Manche Tiere sind nämlich so wählerisch, dass sie das "Geschenk", links liegen lassen könnten und dann wäre der Effekt dieses Geschenks, eher nur heiße Luft gewesen. Auch Spielzeug für die Fellnasen, könnte vom Empfänger falsch verstanden werden. Einem Hund zum Beispiel eine Rassel zu geben, könnte für dem Beschenkten Geburtstagskind eher nur Stress bedeuten. Gerade hat er seinem Tier abgewöhnt, mit lauten Gegenständen zu spielen, damit er in der Nacht seinen Schlaf bekommen kann und später, schenkt ihm der Freund, genau das, was er bei seinem Tier vermeiden wollte. Ihm diese Rassel dann, im Beisein des Freundes nicht zu geben, wäre aber gegen die Erwartung des Senders und um ihn nicht zu kränken, gibt er das Räppelchen an seinem Hund oder der Katze weiter und der Effekt der Abgewöhnung, hatte sich erübrigt. Also, besser keine Geschenke für die Tiere des Empfängers. Außer natürlich, er hat es ausdrücklich gewünscht.
Geschenke also, können goldrichtig sein und auch falsch. Die richtigen Präsente, sind aber immer die, die vom Herzen kommen, oder die, die sich nach den Wünschen des Empfängers richten.
Text: CY, DS
Recherche: CY
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