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Eine Weihnachtsmarkt-Reise

Hanau / Schwerte, 09.12.2023 - Artikel von: Björn Schubert (Chas York) - Lesedauer: 'Oh, Holy Night...'

Frankfurt bei Nacht, sieht einfach nur malerisch aus - Bild: Björn Schubert 2023

Ab dem 02.12., begab ich mich für euch, auf eine Weihnachtsmarkt-Reise. Damit wollte ich diverse Weihnachtsmärkte testen und ein persönliches Ranking erstellen, welcher der vielen Märkte, am tollsten war. Wir starteten vom 02.12. in Maintal-Bischofsheim, wo wir auch einen Stand hatten, und arbeiteten uns weiter, durch Hessen und Bayern vor, und später, nahmen wir uns vor, weitere Weihnachtsmärkte in Deutschland zu besuchen. Wie mein persönliches Ranking ausfiel, dies würde ich euch nun präsentieren.

Weihnachtsmärkte waren für mich, schon immer etwas Besonderes. Glühwein, gebrannte Mandeln, kandierte Äpfel und natürlich, Lebkuchen, Schoko-Bananen und -Früchte und Nippes, in Hülle und Fülle. Der Besuch eines Weihnachtsmarktes, in der Vorweihnachtszeit, machte einiges her. Für die Einen, bedeutete es purer Stress und für die Anderen, war ein Weihnachtsmarkt-Besuch im Jahr, unabdingbar, ja fast schon, eine Tradition. Wo genau nun unsere Reise hinging, dies präsentieren wir euch, in diesem Artikel.

Station 1 der Weihnachtsmarkt-Tour

Weihnachtsmärkte waren einfach, was ganz Besonderes und darauf freute ich mich - außer in den zwei Corona-Jahren - jährlich. Da unser fahrbarer Untersatz, in Reparatur war, konnten wir nicht auf unser Fahrzeug zurückgreifen, was aber auch nicht ganz so schlimm war, da man sonst der Gefahr liefe, unter Stress zu geraten, auf der Suche nach einem geeigneten Parkplatz in Weihnachtsmarkt-Nähe. Unser Knotenpunkt befand sich am nördlichen Ende der Stadt Hanau, da dort unsere Bleibe war. Zunächst mussten wir aber, einen kleinen Abstecher auf dem Advents-Weihnachtsmarkt in Maintal-Bischofsheim machen, da wir letztlich einen Standplatz dort für ‚WolvesTeX‘ bewohnten, auf welchen mein Mann, seine selbstgeschneiderten und handgemachten Produkte anbieten konnte.

Der Mini-Weihnachtsmarkt in Maintal-Bischofsheim, war schön aber leider auch arbeitstechnisch, anstrengend und kalt - Bild: Björn Schubert 2023

Der kleine Weihnachtsmarkt, fand in der ersten Adventswoche, am 02. und 03.12. statt und der Abschluss erfolgte, mit einem guten Erfolg. Viele der Besucher vor Ort, waren auf der Suche, nach einem passenden Weihnachtsgeschenk und die Patte der Leute, hing etwas lockerer in dieser Zeit. Natürlich kapselte ich mich auch mal zwischenzeitlich vom Stand ab, um den Weihnachtsmarkt etwas stärker unter die Lupe zu nehmen und ich musste sagen, der weiße Glühwein vom Stand des Gesangvereins, war einsame Spitze. Nicht so stark alkoholisch, aber dafür fruchtig. Gleichzeitig, hielt dieser auch perfekt warm und ja, ich ließ unheimlich viel Geld an diesem Stand, dies musste ich zugeben. Es machte mir aber nichts aus, weil ich auch gerne die Standinhaber unterstützen wollte und dies gelang mir, mit Bravour. Und nein. Betrunken war ich nicht, was, wenn ich ehrlich war, schlecht gewesen wäre, da ich ja nicht zwangsläufig, zum Vergnügen dort war, sondern mehr oder minder, zum Arbeiten. Dieser Weihnachtsmarkt floss deshalb auch nicht, in mein persönliches Ranking mit ein, da er nur für 2 Tage, in dieser kleinen Stadt, ansässig war.
Vielmehr ging es mir um jene Weihnachtsmärkte, die bis zum 22.12. oder gar länger, in den Städten verweilten und unsere erste Anlaufstelle war demnach, der Markt in Hanau. Ein bisschen mussten wir dafür, mit dem Bus fahren, was jedoch für uns kein Problem war, da wir seit Anfang Dezember jeweils, ein DeutschlandTicket (auch 49€-Ticket) besaßen. Damit kam man perfekt, von A nach B und musste nicht in Stress verfallen, auf der Suche nach einem geeigneten Parkplatz. Leider waren, was diese Misere anging, die Städte allesamt zu Autounfreundlich geworden und die meisten kostengünstigen Parkplätze, waren immer teurer geworden und mit Verlaub; wenn man auch mal einen Glühwein kosten wollte, war eine Autofahrt eher hinderlich. Schließlich wollte ich meinen Weihnachtsmarktbesuch, in gewisser Weise genießen können, was nicht funktioniert hätte, wenn ich auf Glühwein verzichten müsste.
In Hanau angekommen, mussten wir erstmal den Weihnachtsmarkt finden, da dieser jenseits des Forums, für meine Begriffe, etwas versteckter lag als eigentlich angenommen. Nun kam ich aber auch nicht aus dieser Stadt - meine Homebase lag nämlich in Schwerte (Ruhr) - und kannte mich demnach auch nicht so gut in Hanau aus. Wir liefen, durch die verschneiten Straßen, der Fußgängerzone und linksherum, am ‚Bären-Treff‘, befand sich schließlich, der große Marktplatz, auf welchem auch der Weihnachtsmarkt war. Das Wetter, war richtig festlich. Nicht zu kalt, aber dafür lag eine schöne sanfte und knackige Schneedecke auf dem Boden. Dazu schneite es auch noch, aus vollen Kräften und das erste Bild, welches ich machte, war eindrucksvoll winterlich und ein Glühwein, lohnenswert. Da wir mitten in der Woche dort aufkreuzten, war der Markt auch nicht so stark befüllt, wie er es vermutlich am Wochenende gewesen wäre und dies fand ich ziemlich gut, weil ich somit, perfekte Fotos machen konnte.

Märchenhaftes Hanau. Der Weihnachtsmarkt in der Gebrüder-Grimm-Stadt - Bild: Björn Schubert 2023

An einem Glühweinstand, kaufte ich mir für 6€ (3€ Pfand) einen weißen Glühwein, in einer blauen Tasse mit weißer Schrift; ‚Weihnachtsmarkt Hanau‘ und etwas kleiner, auf der unteren Ebene versetzt darauf ‚MÄRCHENTASSE Schneeweißchen und Rosenrot‘, weil Hanau die Geburtsstadt der Gebrüder Grimm war. Ich persönlich, fand den Weihnachtsmarkt, nicht nur märchenhaft - um bei jener Metapher zu bleiben - sondern auch gewissermaßen, sehr weihnachtlich, aufgrund des dazu passenden Wetters. Man fand immer irgendwas, was sich anzuschauen lohnte und ich sammelte viele Fotos mit der Kamera ein. Ein etwas separater und kleinerer Weihnachtsmarkt, fand man in der Hanauer Altstadt, der ein bisschen altertümlicher gehalten wurde. Ganz so viele Buden mit interessanten Artikeln, gab es dort zwar nicht, welche unseren Geschmack getroffen hätten, dafür aber, war dieser kleine Weihnachtsmarkt doch schon etwas, fürs Auge.

Station 2 der Weihnachtsmarkt-Tour

Den Weihnachtsmarkt in Frankfurt, wollten wir auch besuchen, jedoch waren wir erstmal daran interessiert, in andere Bereiche des Landes zu reisen, die wir noch nicht sahen. Die Auswahl stand, zwischen Aschaffenburg und Würzburg und da ich und Niels im Jahr 2020 bereits einmal in Aschaffenburg waren, wollten wir zuerst nach Würzburg reisen. Mit dem RegionalExpress 55 - so glaubte ich - fuhren wir von Maintal-West aus, dorthin und waren gespannt darauf, was uns dort erwarten würde. Da wir wussten, dass die Reise etwas länger dauern würde als nur bis nach Hanau in die City, fuhren wir demnach auch etwas früher aus Hanau los und begannen unsere Reise, schon recht früh. Um 12 Uhr, standen wir auf dem Gleis in Maintal-West. Dies war, aufgrund einer Baustelle, etwas näher von unserer Wohnstätte entfernt, weshalb wir diesen Weg nahmen. So gegen 13 Uhr, kamen wir auch schon dort an und landeten vor dem Hauptbahnhof, vor einer großen Straßenbahn-Schleife. Darauf fuhren zum größten Teil, noch recht altertümliche Straßenbahnen des Typs GT8, wovon ich natürlich sofort ein Foto machte. Die erste Frage, die wir uns danach allerdings stellten, war: „Und wo ist nun der Weihnachtsmarkt?“, denn bisweilen waren wir noch niemals, in Würzburg und für uns war diese Stadt, komplettes Neuland. Das Einzige, was wir wussten, war, dass es irgendwo eine königliche Residenz geben sollte und zu dieser, wollten wir auch irgendwann hin. Allerdings bestand ich zuerst darauf, einen Abstecher auf dem Weihnachtsmarkt zu machen, da wir noch genügend Zeit, vor unserer Abreise hätten.

Fast schon weg! Das erste was mir unter die Linse in Würzburg kam, ein GT8 - Bild: Björn Schubert 2023

Irgendwann fand ich dann heraus, dass man einfach nur der weihnachtlichen Stadtbeleuchtung folgen müsste, um dorthin zu gelangen, wo man hinwollte. Also, immer den Sternen nach und zack! Wir landeten auf dem Weihnachtsmarkt. Zahlreiche Stände waren vertreten, darunter natürlich auch, Glühwein- und Feuerzangenbowle-Stände. Nippes konnte man auch einkaufen. „Gewürze in Würzburg.“, dies war so ziemlich der erste Stand, der mir unter die Augen kam und ich musste deswegen, ein wenig schmunzeln. In einem kleinen Holzhäuschen, in welches man einkehren konnte, verhökerten die Betreiber, handgeblasene Weihnachtskugeln und handgemachte Kerzen, sowie Kerzenständer und Glaskerzenhalter. Sehr schön anzusehen, aber für unsere Begriffe, doch ein wenig kostspielig, da man mit guten 10 - 50€ für etwaige Dinge, dabei war. Aber dennoch, wer sich das natürlich erlauben konnte und wollte, der fände dort sicherlich, dieses ein oder andere Weihnachtsgeschenk. Auch die Glühweinstände waren ausgezeichnet und dort bestellte ich mir diesmal, einen roten Glühwein. Für meinen Geschmack, war dieser genau richtig und an einem anderen Glühweinstand, war ich etwas enttäuscht. Ich erhielt eine weiße Tasse, mit bunter Schrift, die ich natürlich, richtig schön und weihnachtlich fand. Nachdem ich mir die Tasse mit Inhalt, für 6€ kaufte wovon 3€ Pfand waren, entdeckte ich an einem anderen Stand, eine hohe und gläserne Tasse, die mir sofort bei einem anderen Standgast, ins Auge fiel. Umgehend wollte ich mir eine davon, käuflich erwerben und begab mich zu jenem Stand, der diese Glastassen herausgab. Ausnahmsweise durfte mir die Bedienung, eine solche Tasse ohne Inhalt, für einen Fünfer verkaufen. Eigentlich, wenn ich ehrlich war, erschien mir der Preis schon fast zu hoch. Doch ich wollte diese Tasse schließlich haben, sodass ich mich deshalb auch nicht dagegen auflehnte. Für die Bemühungen, gab ich sogar 5,50€ und ging demnach, mit zwei Tassen aus Würzburg nach Hause.

Rechts, die gefüllte und links, die gläserne Glühweintasse aus Würzburg - Bild: Björn Schubert 2023

Nach einer guten Stunde, verließen wir vorerst den Weihnachtsmarkt, um zu jener besagten Residenz zu schreiten. Für 9€ pro Person, erhielt man dort eine Eintrittskarte und konnte auf eigener Faust, durch die Residenz spazieren. Man fühlte sich darin, wie ein Adeliger, der nach Hause gekommen war. Und die vielen einzelnen Zimmer, waren prunkvoll eingerichtet und zugleich auch, ungemein faszinierend. Ein Großteil davon, wurde am 16.03.1945 im zweiten Weltkrieg zerbombt und einiges in dieser Residenz, wurde leider zerstört. Die Restaurateure jedoch, richteten alles nach gewissen Bauplänen wieder her und einiges konnte sogar noch, vor dem Angriff in Sicherheit gebracht werden. Fast zwei Stunden, liefen wir durch das Gebäude und landeten dann irgendwann, im Residenzgarten, der aufgrund des Winters, nicht ganz so herausragend ausschaute. Dafür allerdings, machten die schneebedeckten Flächen wieder etwas her. Im Dunkeln später, liefen wir dann noch einmal über den Weihnachtsmarkt, bevor es dann auch direkt, noch am selbigen Tage, zur nächsten Station unserer Weihnachtsmarkt-Tour ging.

 

 

 

 

 

 

 

Links die Würzburger Residenz (Außenansicht), rechts die Deckenmalerei im weißen Saal. - Bilder: Björn Schubert 2023

 

 

Station 3 der Weihnachtsmarkt-Tour

Wir waren noch immer, am Tage des 05.12. unterwegs und fuhren, von Würzburg aus, in Richtung Hanau. Leider war die Fahrt in dieser Richtung, nicht ganz so rund verlaufen, wie wir uns dies vorstellten. Laut unseres App-Fahrplans, sollte unser Zug in Würzburg, mit einer 2-minütigen Verspätung ankommen. Als wir jedoch am Gleis standen, wurde uns aber diese Linie nicht mehr angezeigt. Es hieß dann wenig später, von einem aufmerksamen und wartenden Fahrgast, dass unsere Bahn bereits, vor 20 Minuten abgefahren wäre. Nun gut, dass die Bahn mal pünktlich wäre, war schon ziemlich überraschend. Aber gleich 20 Minuten, dies grenzte schon an ein Ding der Unmöglichkeit und ja, da standen wir dann erstmal, in der seichten Kälte herum und waren ratlos und baff. Wir besorgten uns dann in Würzburg, etwas zum Futtern, aber blieben in der Nähe des Bahnhofes. Für den Fall, dass die Deutsche Bahn mal wieder meinen würde, unseren Zug erneut 20 Minuten zu früh loszuschicken, wollten wir sicherheitshalber nicht ganz so weit weg gehen. An einem chinesischen Schalter, ohne innenliegendes Restaurant, bestellten wir dann etwas zu Essen und gingen, mit verschlossener Essensbox, zum Bahnhof zurück. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Deutsche Bahn erneut nochmals, solch einen glücklichen Glückstreffer landen würde, hielt ich dann doch schon, für zu gering, weil man diese Situation im Leben, höchstens vielleicht, einmal erlebte und dann, nie wieder. Wir erwischten dann letztlich auch unsere Bahn und fuhren mit ihr, bis nach Aschaffenburg, um auch diesem Weihnachtsmarkt, einen Besuch abzustatten. Ohne Flachs; mir taten schon ungemein die Füße weh. An meinem linken Fußballen, bildeten sich schon nervtötende Blasen und ja, eigentlich wäre ich lieber schon wieder Heim gefahren. Doch diesen Weihnachtsmarkt, wollten wir beide dann noch irgendwie mitnehmen, weshalb wir dort auch einkehrten. Die Beleuchtungen des Marktgeländes, waren ungemein schön. Allerdings vermisste ich so ein bisschen, die Größe und die Vielfalt, weil man eine 10-minütige Runde lief und im Grunde dann eigentlich, schon den ganzen Weihnachtsmarkt erledigt hatte. Der Glühwein - diesmal wieder ein Weißer - war etwas sehr stark und knallte unheimlich gut und danach, bemerkte ich meine schmerzenden Füße auch fast nicht mehr.

Klein aber fein, der Aschaffenburger Weihnachtsmarkt - Bild: Björn Schubert 2023

10 Minuten auf dem Weihnachtsmarkt in Aschaffenburg, mit anschließendem Spaziergang durch die bereits geschlossene Innenstadt, war für meine Begriffe dann leider nicht sehr lohnend. Ich musste zugeben, dass ich mir etwas mehr erhoffte und, dass dieser Weihnachtsmarkt vielleicht, ein Ticken größer wäre als der in Würzburg. Wobei ich bei Würzburg doch schon sagen musste, dass dieser verhältnismäßig groß war, aufgrund der Tatsache, dass man diesen irgendwie, in die Länge zog. Er erstreckte sich nämlich, fast über den gesamten Innenstadtbereich, was mir persönlich, sehr gefiel. In Aschaffenburg allerdings, war ich etwas enttäuscht, weil man dort schnell hindurchlief und vor allem, erstmal, einen sehr langen Fußmarsch bestreiten musste, um zu diesem Überhaupt zu gelangen. Auch war es etwas enttäuschend, dass die Geschäfte in der Innenstadt, schon um 18 Uhr ihre Pforten schlossen, was ich irgendwie als seltsam erachtete. Nun gut, Aschaffenburg war nun keine so wirkliche Großstadt, was man natürlich auch dazusagen musste.

Station 4 der Weihnachtsmarkt-Tour

Am 08.12.2023, besuchten wir den Frankfurter Weihnachtsmarkt. Bevor wir dorthin aber fuhren, machten wir einen kurzen Abstecher ins Nord-West-Zentrum, um für meinen Mann, ein dort hinterlegtes Buch bei Thalia abzuholen und, um ein paar Süßigkeiten im Outlet-Store einzukaufen. Das Nord-West-Zentrum, war eine Einkaufshalle, welche sich auf mehreren Ebenen erstreckte, etwa wie die Thier-Galerie in Dortmund. Teilweise befand sich ein Teil dieser Shopping-Mall im Freien, wie es auch im Ruhr Park Bochum, war. Man fand dort reihenweise Geschäfte, in denen man Weihnachtsgeschenke finden konnte und auch, einen kleinen Indoor-Weihnachtsmarkt. Da unser Plan allerdings darin bestand, dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt einen Besuch abzustatten, fuhren wir vom Nord-West-Zentrum aus, zur Hauptwache, welches so ziemlich die Haltestelle im Stadtkern war.

Eine toll geschmückte Einkaufsmeile; das Nord-West-Zentrum in Frankfurt - Bild: Björn Schubert 2023

Sobald man dort aus dem Untergrund gelangte, befand man sich auch direkt, auf eines der Weihnachtsmarktableger der Stadt. Zu blöd nur, dass dieser Weihnachtsmarkt auf jenem Freitagabend, recht gut besucht war und man nur im Schneckentempo, dichtgedrängt mit dem Fluss der Menschenmassen voranschreiten konnte. Dieser Weihnachtsmarkt war schön, keine Frage. Nur fehlten uns leider dort, die bekannten Bezugspunkte in der City und leider, fanden wir uns dort nicht mehr, aufgrund des Menschenauflaufes, zurecht. Wir waren schon so oft in Frankfurt zur normalen Tageszeiten und brauchten mittlerweile auch kein Navi mehr, wenn wir uns dort aufhielten. Doch an diesem Abend, fanden wir noch nicht einmal mehr, den sogenannten ‚Römer‘, in welchem sich das Rathaus der Stadt befand. Was wir einst blind auffinden konnten, war nahezu für uns, ohne Navigation, unerreichbar. Wir schritten durch ein paar Wege, immer nähe auf dem Main zu, bis wir dann am letzten Glühweinstand, zum Ende des Marktes hin, Halt machten. Dort kaufte ich mir dann einen Weißen, in einer blauroten und Frankfurter Tasse, womit wir dann auch direkt, den Weihnachtsmarkt wieder, über die Mainbrücke verließen. Für meinen Mann, war der Aufenthalt dort, sehr stressig und wir kamen zur glorreichen Erkenntnis, dass es wohl eher unpraktisch wäre, an einem Wochenende dorthin zu gehen. Wir wollten es demnach nochmal, innerhalb der Woche versuchen und vielleicht erhielte ich dann auch mal die Chance, ein paar Videos und Bilder mehr zu machen.

Stressig aber schön, der Weihnachtsmarkt in Frankfurt am Main - Bild: Björn Schubert 2023

Persönliches Ranking

Es blieb abzuwarten, welche Weihnachtsmärkte wir demnächst besuchen würden, denn wir hatten noch diesbezüglich, keinen direkten Plan vor Augen. Auf jeden Fall, wollte ich dem Frankfurter Weihnachtsmarkt, eine erneute Chance gewähren, in der Hoffnung, dass dieser dann nicht so überfüllt wäre. Mein persönliches Ranking sah bislang, folgendermaßen aus:

Platz 1: Hanau - Die Märchenstadt: Aufgrund der weihnachtlichen Atmosphäre und der angenehmen Größe, war der Weihnachtsmarkt in Hanau für mich, auf Platz 1 gelandet. Es machte Spaß, dort herüberzulaufen und die Lichter waren wunderschön und weihnachtlich. Die Stände waren, mit sehr vielen interessanten Dingen bestückt, wo man gerne länger verweilte und die Bude, bei welcher man sogenanntes ‚Fudge‘ bekam, war einsame Spitze. Zwar etwas kostspielig, aber, es handelte sich um einen Weihnachts- und keinen Wochenmarkt.

Platz 2, Würzburg - Die GT8-Stadt: Müsste ich Punkte vergeben, wie bei der Fußball Bundesliga, dann wäre der Weihnachtsmarkt in Würzburg, gleichauf mit Hanau. Allerdings erhielt die Gebrüder Grimm Stadt, eine größere Tordifferenz - um bei dieser Metapher zu verbleiben -. Würzburg hatte alles, was ein Weihnachtsmarkt brauchte. Die Glühweinpreise, waren zwar etwas kostspieliger als in der Märchenstadt, weshalb Hanau auch den ersten Platz erhielt. Solider Platz 2, für diesen Markt und die Tassenvielfalt, brachte ihm dann letztlich die schöne Platzierung. Die Gegebenheit, dass eine Stadt noch auf die alten Straßenbahnen schwor, machte diesen Besuch, zu einem unvergesslichen Erlebnis und ja, auch wegen der Residenz, von der ich sehr begeistert war.

Platz 3, Aschaffenburg - Der Kleine: Einst größer erwartet und doch, war dieser Markt sehr klein, für meine Verhältnisse. Die Beleuchtung war super und auch das Angebot, der dortigen Produkte, schön. Der Glühwein war mir allerdings etwas zu stark und nach einem Schluck, wurde mir sogar etwas schwummerig, anstatt warm. Trotzdem, für Personen, die gerne auf nicht so stark überrannte Weihnachtsmärkte gingen, war dieser sicherlich, ein Hingucker. Für den Weg, den wir allerdings extra dafür zurücklegten, war dies aber leider etwas enttäuschend.

Platz 3-4, Frankfurt - Der Riese: Menschenüberlaufen, voll und stressig. Wer auf die größeren Weihnachtsmärkte gehen wollte, der sollte sich eventuell, innerhalb der Woche dazu bereiterklären. Viel konnte ich leider nicht davon sehen, weil mir sehr viele Menschen, die Sicht versperrten. Als kleiner Pimpf hatte man dort leider aufgrund dessen, schlechte Karten. Auch das Auffinden bestimmter Bezugspunkte, war bei einem solch überfüllten Weihnachtsmarkt nur schwerlich möglich und für Nichtkenner dieser Stadt, ein ziemliches Hindernis. Dieser Markt hatte aber noch die Möglichkeit, in meinem persönlichen Ranking aufzusteigen. Denn das, was ich zu Gesicht bekam, war schön und deshalb, werden wir diesen Markt, innerhalb der Woche erneut besuchen.

Wir haben den Römer gefunden, der Trubel auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt - Bild: Björn Schubert 2023

Quellenangaben
Bilder: Björn Schubert (Chas York)
Text: Björn Schubert (Chas York)
© by YORK INTERNATIONAL 21 (2023)

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