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Filme sind meine zweite Leidenschaft

Schwerte, 23.16.2020: Jetzt, wo man die meiste Zeit zuhause verbringt und man draußen, nicht wirklich viel erleben kann, sind wohl Filme und Serien, die beste Ablenkungsmöglichkeiten in dieser Zeit. Jedoch erhält man manchmal das Gefühl, dass einem "Netflix" und Konsorten, kaum noch etwas Vernünftiges zu bieten hat und was ist dann? Dann, ergreift man selbst die Initiative oder vielleicht doch nicht?

Einen Film sich im Internet anzuschauen, ist keine großartige Wissenschaft. Diverse Streamingdienste wie "Netflix", "Prime-Video" oder auch "Joyn", bieten mannigfaltige Auswahlmöglichkeiten in diesen Bereichen an. Wird man nicht fündig, kann man auch die illegalen Seiten, wie Kinox.to nutzen, wovon wir aber grundsätzlich abraten. Auch, wenn wir immer noch der Meinung sind, dass man auch durchaus Filme für Personengruppen gratis anbieten sollte, die sich jetzt in der Pandemiezeit gegebenenfalls nichts, von alledem finanziell ermöglichen können. Allerdings möchte ich keine Debatte über Recht und Unrecht starten, sondern die mannigfaltigen Möglichkeiten aufzählen. Naja und mit irgendwas, muss ich ja meinen Eintrag schließlich beginnen.
Ich kann von mir allerdings behaupten; dass ich seit über 2 Monaten den Streamingdienst von Netflix, kaum oder nur noch selten nutze. Da ich die meisten Filme davon, schon zigmal gesehen habe, lohnt es sich für mich kaum noch, 12,99€ dafür monatlich abzudrücken. Zumal dieser Anbieter auch, in den vergangenen zwei Jahren, seine Preise mehrfach erhöht hatte. Außerdem sagt mir inzwischen nicht mehr, deren Firmenpolitik zu. Das sogenannte "Account-Sharing" (zu Deutsch: Teilen des Benutzerkontos), ist seit Neuestem nicht mehr gestattet, oder besser gesagt, erwünscht. Mal eben die Kontodaten von Netflix am Nachbar weitergeben, weil er mal eine Folge seiner Lieblingsserie schauen möchte, ist somit nicht mehr möglich. Aus diesem Grund finde ich dann auch 12,99€ (oder waren es 11,99€? Egal.) nicht mehr verhältnismäßig. Für Filme die ich bereits zweimal gesehen hatte und eigentlich nur noch beim Essen aufrufe, um meine Kaugeräusche nicht zu hören? Dafür ist mir das Geld zu schade. Da mein Partner aber nicht mehr auf Netflix verzichten möchte, übernimmt er nun die Zahlung dafür und ich habe, sozusagen dann nur noch, einen Schmarotzer-Account, wie man sowas humoristisch nennt.
Dabei finde ich die Politik von Netflix ziemlich eigentorhaft. Wie bin ich eigentlich damals, auf diesen Streamingdienst aufmerksam geworden? Das begann 2014, als ich noch mit meinem Ex zusammengelebt hatte. Er machte mich auf diesen Dienst aufmerksam, in dem er mir das mannigfaltige Programm zum Bingewatchen (Serien-Dauerschauen), präsentierte. Da ich damals nicht, in seiner Wohnung angemeldet war und demnach eine eigene Bleibe besaß, mit Internetzugang und allem Drum und Dran, gab er mir die Zugangsdaten für seinen Netflix-Account, sodass ich auch bei mir zuhause, die Serien schauen konnte. Da ich dies ziemlich praktisch gefunden habe und die Beziehung allerdings 2016 zu Ende ging, wollte ich weiterhin Netflix nutzen. Also meldete ich mir, ein eigenes Netflix-Konto an und wurde somit, ein neuer Kunde. Ohne dieses Account-Sharing jedenfalls, wäre ich vermutlich niemals auf die Idee gekommen, mir dieses Streaming-Angebot anzueignen. Mit dem Account-Sharing, konnte sich Netflix einen regen Neuzugang, in Form von potenziellen Kunden anhäufen. Mit der Entscheidung jedoch, das Account-Sharing zu unterbinden, schneidet sich Netflix somit nun, ins eigene Fleisch. Naja und ein Bisschen verstehe ich auch was von Betriebswirtschaft und weiß, dass man heutzutage mehr mit Empfehlungen erreichen kann. Nun und, weil mir eben deren Politik nicht mehr zusagte und das Preisleistungsverhältnis nicht mehr verhältnismäßig gewesen war, meldete ich meinen Account bei NF ab und beschränkte mich auf Joyn und Amazon Prime Video. Viel mehr Filme erhält man dort zwar auch nicht. Aber bei Joyn hat man immerhin noch das Gimmick, Live-TV zu schauen. Zumindest, was die Privatsender wie Pro 7 und SAT.1 usw. betrifft. Sollte die seltene Situation nämlich mal eintreten, dass ich mich vor dem Fernseher pflanzen möchte, so brauche ich dafür nicht extra, ins Wohnzimmer zu gehen, um die TV-Box einzuschalten. Allerdings stelle ich mir gerade die Frage, während ich diese Zeilen schreibe, ob es dann nicht vielleicht besser wäre, die TV-Box abzumelden 🤔wenn ich sie doch eh nur äußerst selten nutze. Dieses Geld, was ich dafür monatlich ausgebe ohne, dass ich davon regelmäßig Gebrauch mache, könnte ich gut für andere Dinge verwenden. Zum Beispiel, für weiteres Equipment zum Filmedrehen.

Dann macht man sich es selbst...

Ich entschuldige mich auch direkt, für diese zweideutige Bemerkung. Aber eben, weil sie zweideutig klingt und lustig ist, wollte ich sie nutzen. Na, wenn also Netflix und Co. nichts mehr für Einen zu bieten hatte, dann machte man eben selbst Filme. Dies war zudem auch die perfekte Voraussetzung, dem miesen Alltag zu entfliehen, man war unterwegs und man tat etwas Produktives. Aber einfach ziellos die Kamera auf irgendwas halten, hatte für mich keinen Stil und es machte auch kaum noch Spaß. Irgendwann hat man einfach schon alles gesehen und eingefangen und das Einzige was man davon hat, sind zwar die Erinnerungen, aber auch, einen ganzen Haufen Videodateien, die einen irgendwann die Festplatte(n) regelrecht zumüllen. Trennen von diesen sogenannten "Datenmüll", möchte man sich allerdings auch nicht und so, macht man daraus einen Film. In meiner Situation allerdings, ist ein Film zu produzieren zwar möglich, allerdings veröffentlichen, geht dann leider meist nicht. Der Grund, wieso ich meine Filme nicht veröffentlichen kann ist der; dort "spielen" Freunde und Bekannte gewisse "Rollen", die aber nicht wollen, dass man sie öffentlich stellt. Klar könnte ich sie, um Genehmigung fragen. Jedoch, legt einer sein Veto ein, kann ich die Veröffentlichung des gesamten Filmes, direkt absagen.
"Dann schneide doch die Leute, die nicht veröffentlicht werden wollen, einfach raus.", habe ich schon mal von einem Freund zu hören bekommen. Klar, dies könnte ich natürlich machen. Aber das Problem ist halt, wenn einer absagt, folgen auch meist Andere und schnell, wird aus meinem Film ein Schweizer Käse, mit ebenso großen Plot-Löchern, wie im sprichwörtlichen Käseblock. Ich baue inzwischen meine Familien- und Freundesfilme so auf, dass sich ein roter Faden hindurchschlängelt und würde eine Person darin fehlen, würde der ganze Film so viel Sinn ergeben, wie die Corona-Maßnahmenbeschlüsse der Regierung. Folglich also, ist es somit einfacher, den Film erst gar nicht, zur Veröffentlichung frei zu geben, anstatt sich vorher die ganzen Mühen zu machen, alles entsprechend in Szene zu setzen und hinterher möchte dann doch keiner mehr, veröffentlicht werden. Klar, könnte ich auch eine One-Man-Show machen. Jedoch wird dies doch dann, ziemlich langweilig und mit Verlaub; ich müsste dann explizit darauf achten, dass niemand anderes Fremdes, in diesem Streifen zu sehen wäre.

Der Traum eines Filmemachers

In nahezu jeder Situation meines laufenden Lebens, halte ich auf Etwas die Kamera, wenn es für mich und meinen Film irgendwie wichtig erscheinen könnte. Irgendwer hatte mir mal gesagt, dass man das Leben, wie ein Film betrachten sollte und man selber, spiele darin die Hauptrolle. Vielleicht äußerte ich diesen Satz auch selbst... genau weiß ich das jetzt nicht mehr. Da müsste ich dann, in meinen Tagebüchern mal nachschauen und die, sind irgendwo zwischen alten Decken und Tellern, im Keller. Ich machte mir diesen Satz jedenfalls, zu Eigen und produzierte seit 2008, mit diversen Filmkameras meine eigenen Lebensfilme. Sie sind so in der Richtung "Reality-TV" angehaucht. Nur mit dem Unterschied, dass alles echt und nichts davon gescripted ist (via Drehbuch geschrieben). Also kurz gesagt: Nichts ist erfunden, sondern aus der Situation heraus, direkt gefilmt. Besonders an Feiertagen, wie Weihnachten, Silvester und Geburtstage, richte ich meine Handykamera auf unsere Freunde oder Familienmitglieder, die inzwischen alle damit rechnen, dass ich hin und wieder mal mein Handy zücken und die herrschende Situation filmen werde. Ich fange damit einfach eine schöne Erinnerung ein.
Als einzelne Videodatei in HD-Qualität, ist ein solches Filmchen, welcher zumeist nicht länger als 2 Minuten geht, kaum von Bedeutung. In der Produktion allerdings, wird daraus ein immer besserwerdender "Spielfilm", chronologisch nach Monaten geordnet, mit einem roten Faden und meiner persönlichen Geschichte, die ich mit Hilfe des erzählenden Kommentators, berichte, sozusagen. Ein Jeder kennt sicherlich den Film "American Beauty", in dem "Kevin Spacey" die Hauptrolle eines Familienvaters in einer schlechten Ehe, spielt. Am Anfang, hört man ihn sprechen: "Mein Name ist, Lester Burnham. Das, ist mein Stadtviertel. Das, ist meine Straße. Das, ist mein Leben. Ich bin 42 Jahre alt. In weniger als einem Jahr, bin ich tot. Natürlich, weiß ich das jetzt noch nicht. Gewisser Weise, bin ich bereits tot.", faszinierend daran finde ich es, dass er aus dem Jenseits zu sprechen scheint, was diesen, stark sexualisierten Film wiederum, interessant und großartig macht. Okay, so direkt möchte ich meine Filme jetzt nicht machen, also mit einem toten Chas am Ende. Aber die Ähnlichkeit ist meist doch, sehr verblüffend. Man kann auch sagen, dass der Streifen aus dem Jahr 1999 wohl, zu eines meiner Vorbildfilme gehört und irgendwann, würde ich auch gerne mal, so einen cineastischen Film produzieren, mit einem ähnlichen Aufbau. Auch dachte ich mal darüber nach, meine Schattenmann-Serie zu verfilmen. Allerdings ist hierbei herausfordernd, die Kinder und Jugendszenen zu gestalten. Immerhin wachsen Kinderschauspieler auch nicht direkt, von den Bäumen und sicherlich kosten sie, wenn man sie rekrutieren will und sie entsprechendes Talent vorweisen können, einen großen Batzen Geld. Dies kann ich mir dann leider nicht wirklich, als Low-Budget-Producer, leisten.

Aktuelles Material

Ich beschränke mich in meinen Filmen hauptsächlich, auf aktuelles Material. Dies bedeutet im Klartext, dass meine abgedrehten Szenen, im Hier und Jetzt quasi stattfinden sollten. Es ist einfach einen Gegenwarts-, anstatt einen Vergangenheitsfilm zu drehen. Besonders finde ich Streifen herausragend, in denen nur sehr geringfügig ein Drehbuch zum Einsatz kommt. Alles sollte möglichst so authentisch sein, wie es nur geht. Improvisation sollte in meinen Filmen stets, das Hauptstilmittel sein. Somit hat man später mehr Material für auflockernde Outtakes, sofern es sich beim Hauptfilm, um einen ernsten Streifen handeln würde. Gemeinsam mit meinen Schauspielkollegen, wird vor Beginn des Drehs abgesprochen, was man machen will. Beim Dreh selbst, würde sich die Art des Filmes entwickeln. So entsteht Spannung, weil keiner weiß wie dieser Film sein wird und vor allem, in was für ein Genre dieser eingegliedert werden soll.

Wie ich meine Filme ausstatte

  • Zu Beginn erfolgen diverse Logo-Einblendungen von meinem Filmstudio
  • Anschließend baue ich gerne einen Vorspann ein, mit den Namen der einzelnen handelnden Personen
  • Dann erfolgt ein kurzer und einleitender Audiokommentar und der Film beginnt, nach der Begrüßungsformel
  • Zum Ende hin, erfolgt ein abschließender Audiokommentar und die Abspannschrift kommt auf. Gerne sogar, über der letzten Filmszene.
  • Abschließende Logos und der Film ist fertig.

Für einen Film mit Überlänge, also so bis maximal 2 Stunden Laufzeit, benötigte ich in der Regel, eine Bearbeitungszeit von zwei bis drei Wochen. Sofern es ein Film mit Aktualität ist, läuft der Dreh, fast sogar in Echtzeit ab. Sobald ich eine Szene fertig habe, wird diese zumeist noch am Kameragerät, vor bearbeitet. Mit einem Laptop zum Beispiel, kann ich sogar in die Filmmaske (Storyboard) des Schneideprograms auch schon, die fertigen Szenen einfügen und sogar unterwegs bearbeiten. Dies hat zur Folge, das dadurch die Bearbeitungszeit verringert wird. Dies erfordert allerdings einen schnellen Laptop, über den ich leider noch nicht so direkt, verfüge. Diesen allerdings zu erhalten, ist nicht sonderlich schwer. Ist der Film endgültig fertig und es steht soweit alles, dann kümmere ich mich in der Regel darum, mir die Genehmigungen einzuholen, für den Fall, dass ich den Streifen beabsichtige, zu veröffentlichen. Andernfalls, sofern keine Genehmigung erfolgt ist, kann der Film nur - wie es meistens der Fall ist - im Privaten vorgeführt werden. Allerdings würde ich mal gerne mehr erreichen, als nur Privatvorführungen und plane demnächst einen Streifen zu produzieren, der für die Öffentlichkeit geeignet ist. Da ich sehr stark auf Improvisation setze, kann ich noch nicht genau sagen, wie dieser ablaufen oder, was darin vorkommen wird. Ich bin mir aber schon ziemlich sicher, dass er sehr viel Humor beinhalten soll.

Ich werde dann jetzt mal damit anfangen
man liest sich
Cheerio

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