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Ich bin doch wieder zurück

Schwerte, 16.19.2020 - 19:00 Uhr - Artikel von: Björn Schubert (Chas York) - Lesedauer: Angabe nicht möglich
Die Zahl der Toten durch die Fluten, ist bislang auf 106 Personen gestiegen. Die Zahl der vermissten Personen, wurde bislang auf mehr als 1000 geschätzt und uns wird eine Sache bewusst. Die Natur scheint sich wohl zu rächen. Zum Glück hat sich das Wetter, zumindest hier in Schwerte zwar etwas beruhigt. Dennoch sind einige Gebiete in der Nähe zur Ruhr, durchaus überflutet und ein Ende dieser tragischen Gegebenheit, ist noch nicht in Sicht. Selbst dann, wenn das Wasser wieder zurückweicht, kommen noch unweigerlich die Aufräumarbeiten dazu, die wohl noch sehr lange andauern werden.

Die Wahrscheinlichkeit, solche Fluten zu erleben, war für mich immer schon, ziemlich gering gewesen. Doch blickt man in den Westen Deutschlands, so sieht man das Unheil nahezu auf jedem Nachrichtensender. Das mag jetzt vielleicht etwas makaber klingen; aber für Corona interessiert sich nun keiner mehr. Ich glaube aber auch, dass solch eine ungeahnte Flut, weitaus schlimmer ist, als Corona. Also entweder will die Natur uns aufzeigen, dass wir nun langsam mal Milde walten lassen sollen, weil es - wie man sehen kann - weitaus schlimmere Situationen gibt oder aber, wir haben den Zeitpunkt erreicht, in welchem wir erkennen sollten, dass die Gefahr durch Corona, nicht so schlimm ist, wie sein Haus zu verlieren und obdachlos zu sein. Nun ist an dieser Stelle natürlich die Regierung gefragt und ich bin mal gespannt, was diese im Wahljahr, unternehmen will. Eines steht fest: Die Kosten dieser Katastrophe, sind immens, viele verloren ihr Hab und Gut und für die Personen, die keine Wasserschadens-Versicherung abgeschlossen haben, bleibt nur die Reparatur des Hauses. Der Hausrat hingegen allerdings, wird nicht übernommen, sofern ein Betroffener keine Flutversicherung abgeschlossen hat und dies werden sicherlich wenige sein, die dies gemacht hatten. Wer rechnet denn schon damit, dass der Fluss in der Nähe irgendwie, zu einem reißenden Strom werden könnte? In der vierten Etage macht sich ja auch keiner eine Glasbruchversicherung, weil man sich immer auf der sichereren Seite wiegt, dass sicherlich kein Glas oder Fenster zu Bruch gehen würde. Damit haben wir immerhin so unsere Erfahrungen seit April gemacht.

Was derzeit im Ruhrgebiet, aber auch im Rheinland los ist, dies kann man als Außenstehender nur schwerlich in Erfahrung bringen. In diesem Punkt spielt bei mir, die Angst eine große Rolle. Ich bleibe lieber zuhause und hoffe nur inständig, nicht durch irgendwelche unsinnigen Fahrten, in eines der Flutstellen zu geraten. Immerhin wurde auch vom THW (Technisches-Hilfswerk) ausdrücklich gesagt, dass man diese Bereiche meiden sollte. Gleichwohl kann ich aber sagen, dass selbst in Dortmund Nette, Hochwasser ist. Wie man eindrucksvoll im ersten Bild sehen kann, ist dieses Gebiet auch etwas überschwemmt. Ganz so schlimm wie in Hagen hingegen, ist dies aber glücklicherweise nicht. Schlimmer traf es die Ortschaft Erftstadt-Blessem, nahe Köln in welcher sogar Häuser zusammengestürzt sind auf Grund von Erdrutsche. Komplette Straßenzüge sind überschwemmt und sogar die Kanalisation läge frei. So berichtete es zumindest die "Süddeutsche Zeitung" und der Nachrichtensender "ntv". Man sieht nur die Bilder und kann sich einfach nur schwerlich vorstellen, wie schlimm die Lage wirklich sein muss.
In Schwerte gab es gestern immerhin eine leichte Entwarnung. Ein Ruhr-Wehr drohte zu brechen und die Arbeiter dort in Holzwickede, mussten die Ruhr-Sperrmauer kontrolliert öffnen lassen. Dies taten sie auch und es sollte mit erheblichen Überflutungen, auch in Schwerte gerechnet werden. Ganz so schlimm wurde es zwar nicht. Aber die flussnahen Bereiche in Schwerte, wurden teilweise überschwemmt. Das Restaurant "Amsel", welches sich direkt am Ufer der Ruhr in Schwerte befindet, kämpfte mit Überschwemmungen. Zwar waren diese nur leicht, aber dennoch nicht zu vernachlässigen.

Auch das Elsebad in Schwerte wurde überschwemmt. Die elektrotechnische Ausstattung des Freizeitbades, sei nach Angaben der Ruhrnachrichten zur Folge, von denen auch dieses Bild stammte, zerstört worden. Dieses Freizeitbad wurde von den Schwerter Bürgern damals, mit Spendengeldern finanziert, um es weiterhin erhalten zu können. Durch die Fluten, bleibt dieses Bad derzeit, unbenutzbar. Auch der Ruhrtalweg, dort wo sich in der nähe des Restaurants "Amsel", die Kanu-Strecke befindet, ist komplett überflutet. Am 27.06.2021 war ich mit einer Freundin und meinem Partner noch genau, an dieser Stelle vorbeigelaufen und dort war alles noch in Ordnung. Wie schnell sowas gehen kann, sieht man im Bilde links. So wie dies im Bild aussieht, hat hierbei die Ruhr nun eine Breite, wie der Rhein und der Main zusammen ergeben würde. Für mich ist es praktisch schon ein Wunder, dass hier noch nichts angekommen ist - also dort wo ich wohne - was aber daran liegt, dass unser Haus wohl in Schwerte, etwas höher zu liegen scheint. Doch kommt Entwarnung? Nein, leider nicht. Es soll in den nächsten 7 Tagen, weiterhin mit Regenschauern gerechnet werden, dies äußerte der Deutsche Wetterdienst. Auch im Südwesten Deutschlands, sollte mit starken Überflutungen gerechnet werden. Inzwischen zieht sich der Himmel über Schwerte, auch wieder ziemlich zu. Es wäre möglich, dass auch heute wieder, mit Dauerregen oder mit Schauern zu kämpfen sein wird. Seit Wochen hängt auch hier immer wieder, diese graue Grütze am Himmel und ich frage mich echt, wann wir mal endlich wieder ein bisschen mehr Sonne zu Gesicht bekommen werden.

Ich weiß nicht was schlimmer ist...

… wegen Corona zuhause bleiben zu müssen, oder wegen einer solchen Naturkatastrophe? Beides ist, in gleicher Maßen schlimm genug und Beides sorgt, für das Herabfallen der Psyche. Wer nun auf einem Berg wohnt, der hat irgendwie gute Karten, weil das Wasser augenscheinlich nicht so hoch fließt. Die Gefahr allerdings von Erdrutschen überrascht zu werden, ist aber auch dort sehr hoch. Jedoch bleibe ich gefasst und hoffe innerlich, dass nicht noch mehr Personen zu Schaden kommen. Die Tatsache, dass viele nun ungewollt obdachlos geworden sind, ist kaum erträglich. Die Antwort auf die Frage, was denn nun schlimmer sei, ob Corona oder die Fluten? Eindeutig die Fluten. Bei Corona hat man ein intaktes Haus, ein sicheres Dach über dem Kopf und Internet und Telefon und sichere Straßen, auf denen man zum Supermarkt fahren kann. Bei den Fluten hingegen, ist all dies nicht möglich und dies, wünscht man nicht einmal, seinen schlimmsten Feind.

Spenden-Sammelaktion

Die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) ruft zu Spenden auf, um den Flutopfern dabei behilflich zu sein, nach der Flutkatastrophe, ein normales Leben zu ermöglichen. Hier könnt ihr auf der Seite der DLRG gelangen und dort eure Spenden abgeben.

Hier geht's zur Seite der DLRG

Stadt Hagen

Für Geldspenden hat die Stadt Hagen ebenfalls ein Konto eingerichtet. Unter dem Verwendungszweck "Hochwasser Hagen" könne man überweisen: IBAN DE 2345 0500 0101 0000 0444.

Stadt Leverkusen

Auch die Stadt Leverkusen will Einwohner, die vom Hochwasser betroffen sind und Hilfe brauchen mit denjenigen, die ihre Hilfen anbieten möchten, zusammenbringen. Beide können sich entweder per E-Mail an "ehrenamt@stadt.leverkusen.de" wenden oder telefonisch bei der Bürger-Hotline "0214/406-3333" melden (Hotline ist täglich von 8 bis 18 Uhr besetzt). Für Geldspenden habe die Bürgerstiftung ein Spendenkonto eingerichtet. "IBAN: DE40 3755 1440 0100 1262 26" - "Verwendungszweck: Leverkusen hilft".

Stadt Wuppertal

Auch die Gemeinschaftsstiftung für Wuppertal hat ein Spendenkonto eingerichtet. IBAN: "DE43 3305 0000 0000 1157 09"; BIC/SWIFT-Code: "WUPSDE33XXX"

Bürger helfen Bürgern

Unter diesem Motto können Interessierte für die vom Unwetter betroffenen Menschen in Iserlohn im Märkischen Kreis spenden. Das ist über heimatcrowd.de möglich.

Versicherungen und Weiteres

Der WDR bietet Personen, die Opfer des Starkregens wurden und entsprechend auch erhebliche Sachschäden zu verzeichnen haben, mit folgendem Artikel, die bestmögliche Hilfestellung. Was nun zu beachten ist erfahrt ihr in diesen Artikel. Wir hoffen, dass jeder irgendwie eine Lösung finden kann und, dass die Spenden ausreichend genug sind, um die beschädigten Städte, wiederaufzubauen.

Wann das Wetter sich nun bessern wird, damit die Aufräumaktionen beginnen können, ist noch unklar. Zwar gehen die Wasserstände allmählich wieder zurück. Jedoch noch immer scheinen, die Fluten allgegenwärtig zu sein. Wie hoch die Kosten der Schäden sein werden, ist bislang noch nicht einschätzbar. Wir gehen aber davon aus, dass sich die Kosten in Millionenhöhe befinden werden. Immerhin sind ganze Straßenzüge dem Erdboden gleichgemacht worden. Häuser sind teilweise unbewohnbar und einsturzgefährdet und selbst die denkmalgeschützten Gebäude, sind teilweise zerstört worden. Hinzu kommen noch die vielen Verletzten und die Todesopfer, die vermutlich noch im Laufe der Zeit ansteigen werden. Ungeahnt dessen, sind in den betroffenen Gebieten, die Telefonleitungen gestört. In den Krankenhäusern müssen die Ärzte und Pfleger nun mit Notstromaggregaten versorgt werden und die Wasserversorgung in den Krankenhäusern, kam auch zum Erliegen. Dies sei ein höchst riskantes Unterfangen, weil die Hygiene in diesen Bereichen, eine große und wichtige rolle spiele, so ein Krankenhausleiter in eines der betroffenen Regionen in NRW. In Bereichen Dortmunds, in welchem die Emscher über die Ufer getreten ist, herrscht auch eine akute Gefahr durch Krankheitserreger, die man keineswegs unterschätzen sollte. Wie dies nun alles laufen wird, dass wird man vermutlich, in den nächsten Tagen bis Wochen sehen. Ich hoffe einfach mal, dass das Wetter sich bessern wird und dass die Menschen in den Regionen, endlich wieder etwas aufatmen können. Ich mache erstmal wieder eine Pause und lasse diese Gegebenheit erstmal sacken.

Cheerio

Quellenangaben:
Bilder: Google-Bildersuche WDR / DLRG / RN / NTV / EF / CY / WA.de / Amsel Schwerte
Text und Recherchen: EF / CY / KS
(C) by YORK INTERNATIONAL / VERLAG BJÖRN SCHUBERT 2021
Alle genannten Spendenkonten, wurden von der Seite des WDR entnommen. Für etwaige Fehler oder Irrtümer ist der WDR in diesem Fall verantwortlich. Erkundigen Sie sich bitte im Vorfeld, auf die Korrektheit der angegebenen Daten unter folgendem Link: "https://www1.wdr.de/nachrichten/spenden-spendenkonto-betroffene-unwetter-schaeden-100.html" zu dem ihr auch mit einem Klick auf *HIER, gelangen könnt. Möchten Sie keinen Link anklicken, so kopieren Sie sich gerne, den obengenannten Link, aus dieser Spalte heraus. YORK INTERNATIONAL informiert Sie lediglich, über dieses Ereignis. Recherchen zur Folge, aus verschiedenen Quellen, die auch weiter oben genannt wurden, können wir die Richtigkeit bestätigen. Die Bilder, die hier verwendet wurden, wurden von uns nur leicht verändert oder verarbeitet, um das Copyright nicht zu gefährden. Hierbei handelt es sich um Bilder, aus verschiedenen Quellen und dienen als Symbolbilder.

Informationen zum Link, vom 11.11.2022: Dieser Link ist leider nicht mehr aufrufbar. Der WDR hat den Link von deren Seite entfernt.

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