BLOG

Ich kann einfach nicht mehr 😭

Schwerte / Deutschland, 06.24.2020 - 0:00 Uhr - Artikel von: Björn Schubert (Chas York) - Lesedauer ca.: Ich lasse mir jetzt Zeit.

Feuerwerk zu knallen, war schon für mich etwas besonderes. Man war Teil eines großen Ganzen und für mich hatte dies auch einen psychischen Effekt gehabt. Doch seit das Internet so dermaßen im Rennen ist, gibt jeder Wicht seinen Senf zu einem dämlichen Verbotsvorschlag und schon, hat man keine ruhigen Tage und Nächte mehr. Was das Feuerwerk für mich in Einzelnen bedeutet und für andere. Das werde ich euch heute hier präsentieren. Auch werde ich mal tief in mich hineinhorchen und herausfinden, was ich denn als Ausgleich dafür, in Betracht ziehen würde. Irgendwie ahne ich schon, während ich diese Zeilen schrieb, dass ich wohl nicht sonderlich, zu einer Lösung, des Problems kommen werde.

Ich weiß, es ist eigentlich nicht erlaubt gewesen; aber seit ich 8 Jahre alt war, durfte ich schon zu Silvester, Knallkörper zünden. Zwar nicht diese Riesenteile wie 'Chinaböller D' oder die Raketen. Aber schon von klein auf, knallte ich liebend gern, diese 'Zisselmänner'. Fachmännisch ausgedrückt handelte es sich dabei, um die sogenannten 'Lady-Cracker'. Dies waren kleine rote und grüne Mini-Böllerchen, die mit einer Schnur zusammengebunden waren und die man nur einmal anzünden brauchte und schon, ging eine ganze Reihe davon, hoch. Dieses unverkennbare Geräusch, wie aus einer kleinen Minigun, ist unglaublich befriedigend. Vollkommen harmlos, bei der korrekten Anwendung. Aber doch für jeden Spaß, der Kracher schlechthin. Ein bisschen größer und meist von der Firma 'WECO' gab etwas gleichwertige 'Böller', welche sich aber 'Mini-Knaller' oder 'Paket-Cracker' nannten. Diese größeren Mini-Knaller, gab es entweder zusammengebunden oder, in solch Schinken aus abbaubarem und dünnem Papier, einzeln abgepackt. Stundenlang konnte man teilweise damit verbringen, diese dünnen Knaller zu zünden. Von den Zisselmännern bliebt zwar kaum etwas am nächsten Tag übrig, dafür aber von diesen Paket-Crackern, die man dann auch gut, im nächsten Jahr abfeuern konnte. Hatte man Glück, bekam man von diesen Paket-Crackern, einen ganzen Karton, welcher bei mir oftmals, für zwei Jahre ausreichte. Damals, als ich noch unter 18 gewesen war, musste mein Paps mir immer, meine Feuerwerkskörper, im Laden kaufen. Sehr oft, kauften wir diese immer, im LIDL oder auch seltener, bei REWE ein. Es war für mich, als kleiner Junge der gerade die zweite Klasse besuchte, immer ein Tag der Ausnahme, wenn die Prospekte, knitterbunt wie sie alle waren, im Briefkasten steckten. Jeder Laden, egal, ob es der 'Videoplanet' (eine Videothek), der 'PENNY', die Baumärkte oder sogar 'SATURN' waren, alle verkauften Feuerwerksprodukte, so lange der Vorrat reichte.
Für mich war es fast schon, wie Weihnachten, Geburtstag und Karneval auf einen Tag. Es war einfach etwas ganz Besonderes, wenn wir in unseren Standardladen gegangen waren und überall, diese Wühltische sahen, ummantelt von Luftschlangen, bunten und glänzenden Girlanden und diese regenbogenfarbigen Rotorspiralen. Manche Geschäfte, wie der 'REWE' bei uns um die Ecke, baute sogar einen extra Stand mit einer Kasse auf, nur für die Feuerwerkskörper. Der Verkauf boomte und kam man zu spät, waren die meisten Raketensets schon vergriffen gewesen. Man musste am 29. oder seltener auch mal am 28. Dezember, sehr früh vor dem Laden stehen, um noch das zu bekommen, was man sich vorher im Prospekt, ausgesucht hatte. Allerdings hatten wir bis dato, immer Glück gehabt und konnten viel von unserm gesparten Geld kaufen. Zu dem Zeitpunkt, waren die Preise für Feuerwerkskörper, recht erschwinglich gewesen. Am Silvester 1999 auf 2000 dann, gingen wir mit vier großen Einkaufstüten nach Hause. Wir hatten so viele Feuerwerkskörper eingekauft gehabt, sodass wir hätten, halb Dortmund in die Luft jagen können. Aber das war es uns wert, weil mein Paps 400 DM im Lotto gewonnen hatte. Dafür wurde für mich und meiner Schwester, das schönste Silvesterfest veranstaltet, dass wir niemals vergessen würden.
Traditionell, kamen einige Freunde und Familienmitglieder zu Besuch. Die Erwachsenen feierten ihre Party, mit Alkohol und Schweinkram 🤣 und wir Kids hatten unsere Party, meist auf meinem Zimmer gehabt. Es wurde laute Musik gespielt. Auch das war eine Sensation für uns, dass man auch nach 22 Uhr, laute Musik hören konnte. Ja und dann, wurde gefeiert bis 18 Uhr. Dann kam meistens, auf den dritten Programmen (WDR, NDR, SWR, HR, BR usw.) die berühmte Sketch-Sendung 'Dinner for One oder, der 90. Geburtstag', was immer traditionell geschaut wurde. Seltener, schauten wir uns in Gemeinschaft noch die Sendung 'Ein Herz und eine Seele - Der Silvesterpunsch' an, wonach wir dann unsere Party fortgesetzt hatten. Um 19 Uhr, war draußen schon meist, der Böller-Krieg ausgebrochen, was übrigens in Dortmund oftmals schon, am 26.12. oder aber auch am 27.12. begonnen hatte. Natürlich kam es auch stets darauf an, in welchem Stadtteil von Dortmund man wohnte. Diese Knallerei draußen, durchflutete meine Magengrube und meinen Körper stets, mit einem unglaublichen Glücksgefühl. Sobald ich einen Knallkörper vernahm, rief ich laut: "Bölli-Bölli!" durchs Zimmer und freute mich immens. Silvester machte ich dies zwar nicht mehr, weil ich dann wohl nie mehr aus der "Bölli-Bölli"-Ansage herausgekommen wäre. Aber an den Tagen zuvor, tat sich das in regelmäßigen Abständen, als die Knallerei noch nicht ganz so gewöhnlich geworden war. Auf einem Dorfstadtteil z.B., verlief es draußen eher, gediegener ab. Damals fragte ich mich auch immer wieder, wie die Leute es geschafft hatten, so früh, noch vor dem offiziellen Verkaufsstart, an diese Knallkörper heranzukommen. Heute weiß ich, das der Trinkhallenbesitzer seinen Kindern, die Feuerwerkskörper schon vorzeitig gegeben hatte. Andere hatten sogar noch etwas, vom Vorjahr übrigbehalten und verschossen diese dann im Vorfeld. Eigentlich war es verboten gewesen, weil schon damals gegolten hatte, dass das Zünden erst ab dem 31.12., um 0 Uhr gestattet wäre, bis 18 Uhr des Folgetages. Die Cops hingegen, duldeten stets diese einmalige Gegebenheit. Sie griffen auch meist nicht ein, wenn man vorher schon etwas geknallt hatte. Wurde man erwischt, hieß es nur "Du-du-du" und dann war es auch gut. Waren die Cops um die Ecke verschwunden, knallte man einfach weiter.

Wie ein Stromschlag

Wie ein Stromschlag, kribbelte es im ganzen Körper, wenn ich einen Feuerwerkskörper hörte. Egal wie weit er weggewesen war. Ich hörte ihn. Dafür machte ich sogar, bei klirrender Kälte das Fenster auf Kipp, nur, damit ich die Geräusche wahrnehmen konnte. Diese Vorfreude, selbst das neue Jahr mit seinen gekauften Produkten einzuläuten, wurde in mir immer stärker, je näher der 31.12. anrückte. Von Verbote oder Ähnliches, war nie die Rede. Ein Feuerwerk zum Neujahr zu zünden, galt als eine zeitlose Tradition, die auch in der Zukunft immer einen hohen Stellenwert haben sollte. Ähnlich wie der 4. Juli in den USA, war der Silvester bei uns, das Fest Nummer 1 gewesen. Mit meinem 18. Lebensjahr stellte ich fest, dass ich nun selbst meine Feuerwerke kaufen durfte. Jedoch bemerkte ich da irgendwie, dass nichts mehr so gewesen war, wie zuvor. Nicht mehr alle Geschäfte verkauften Feuerwerkskörper und die Produkte waren auch, seltsamer Weise, immer seltener ausverkauft. Okay, das war zwar gut für mich, weil ich nämlich so, immer alles bekommen hatte, was ich wollte. Jedoch musste man ja selbst mit seinem Geld haushalten und da war es mal nicht eben gegeben, einfach den Laden leer zu kaufen. Nein, da musste mit Bedacht eingekauft werden. Traditionell jedoch, wartete ich auf die Prospekte und kreuzte darin immer an, was ich kaufen wollen würde. Meistens hatte ich mir über das Jahr, eine Summe von 200€ zusammengespart. Diese 200€ waren für eventuelle Festivals wie Lichterfest im Westfalenpark, das Sternenzauber-Event 2009 auf welchem berühmte Pyros ein Wettbewerb von musiksynchronem Feuerwerken abhielten. Meistens kamen auch mehr Ersparnisse zusammen. Aber für Feuerwerk zu Silvester, legte ich mir ein persönliches Budget von Minimum 130€ fest. Je mehr am Ende rausgekommen war, umso besser wurde es natürlich und umso mehr, konnte ich kaufen. Nur mit dem Unterschied, dass kein Silvestertag im Entferntesten, an dem von 1999 herankommen konnte. Dieses Fest war einfach nur zu schön gewesen. Es gab noch alle Feuerwerkskörper. Jedoch nach und nach, wurden immer mehr Böller verboten oder entsprechend, verändert. Die Knallwirkung war nicht mehr so effektiv wie vorher gewesen. Die Luftheuler zum Beispiel, wurden vom Markt genommen. Grund: "Aufgrund ihrer unkontrollierten Flugbahn wurden Luftheulern zum 31. Dezember 2006 in Deutschland keine Zulassung durch die BAM mehr erteilt. Restbestände durften jedoch bis zum 31. Dezember 2007 noch verkauft werden. Mittlerweile sind in Deutschland in Kategorie F2 „pyrotechnische Gegenstände mit Pfeifsatz als Einzelgegenstand“ ausdrücklich nur für Scheininhaber gemäß § 20 I Satz 1 des Sprengstoffgesetzes legal. In Feuerwerksbatterien kommen jedoch weiterhin Effekte zum Einsatz, die vom Prinzip her nichts anderes als Luftheuler sind." Mir war klar, dass man diesen Pfeifton alsbald immer seltener bis gar nicht mehr hören würde. Damals als 8-Jähriger, wenn ich dieses "Pfieeeeeeeeeeeeeeüüüüüp!" gehört hatte, konnte man auf meinem Gesicht, ein breites Grinsen sehen, gepaart mit dem wohlig warmen Gefühl der Vorfreude. Im Endeffekt fiel mir aber erst nicht auf, dass man diese Luftpfeifer aus dem Verkehr gezogen hatte. Lediglich wunderte ich mich darüber, dass man sie im Supermarkt nicht finden konnte oder diese nicht in den Raketensets mehr enthalten waren. Irrtümlicherweise ging ich davon aus, dass diese stets ausverkauft gewesen wären. Zahlreiche Läden die ich dafür jedoch abgeklappert hatte, führten diese gelben Röhrchen nicht mehr. Später bei Wikipedia, fand ich den Grund und den oben genannten Satz.

Doch ich musste zugeben, dass der Abschied von den Luftpfeifern, doch relativ leicht bei mir gewesen war. Immerhin gab es dafür diese neuen Ringraketen, die ich unbedingt noch am Kauftag ausprobieren musste. Zugegeben; bei starkem Windeinfluss diese abzuschießen, verdirbt dann zwar das schöne Bild des Ringes am Himmel. Jedoch hatte man ja schlichtweg, keine andere Wahl gehabt. Silvester mussten diese Raketen dann abgefeuert werden. Wenn es dann da stürmisch gewesen war, hatte man leider eben Pech gehabt und die Effekte würden dann halt, nicht so rüberkommen, wie man es eigentlich beabsichtigte. Aber das war auch bei den anderen Raketen so gewesen. Mit zunehmenden Jahren, wurde auch Facebook immer stärker Publik, in jedem Gerät eines Bürgers. Jeder konnte einfach, seinen Senf dazugeben und sich gegen die Tradition, zu Silvester Feuerwerkskörper zu zünden, äußern.

Dabei machte die DUH (Deutsche Umwelt-Hilfe) die größte Welle publik. Basierend auf haltlosen Gerüchten, die sich jeglicher Wahrheit entziehen, versuchten sie eine langjährige Tradition in Deutschland zu Fall zu bringen. In meinen Augen begann die erste Versuchswelle, im Jahr 2017. Damals wurde behauptet, die Feinstaubbelastung sei so hoch, dass davon die Umwelt stark in Mittleidenschaft gezogen würde. Was man anfangs nur für ein Gerücht hielt, was aber kaum Anklang gefunden hatte, wurde 2019 immer stärker aufgebauscht. So folgten dann zahlreiche traurige Postings von Bildern mit kleinen Welpen, die traurig dreinblickten und im Hintergrund zu sehen, waren Piktogramme von Feuerwerkskörpern zu sehen. Meistens waren die mit dem Satz untermauert mit: "Keine Silvesterböller. Ich habe Angst.", was absoluter Kappes gewesen war. Klar hatten die Tiere Angst, wenn man sie verhätschelt und sie nicht auf eine Gegebenheit vorbereitet, die alljährlich stattfindet. Dementsprechend hatte ich auch schon weit vorher geschrieben gehabt, auch in meinen zahlreichen "Schattenmann"-Büchern, dass eine Desensibilisierung die Lösung gewesen wäre. Man kann Hunde, ja auch sogar Katzen, dahingehend trainieren und darauf einstellen. Ich selber, habe auch zwei Katzen und die leben beide noch. Es juckt denen sogar nicht und ja, man kann ja auch die Fenster schließen, wenn man solche Angsthasen bei sich zuhause hat. Meine Katzen haben eher da, mehr Angst vor den Gästen, als von den Knaller zu Silvester, die ja auch übrigens nicht, das ganze Jahr über zu hören sind. Dass 'Tasso' bei dieser Farce auch noch mitmacht, verschlug mir die Sprache.

Angebliche Umweltbelastung?

90, manchmal sogar 95 % der Feuerwerkskörper-Rückstände sind biologisch abbaubar. Sie bestehen aus abbaubarem Papier, Ton und Holz, sowie natürlichen Stoffen und Salzen. Die reinen 'Böller' wie sie umgangssprachlich genannt werden, hinterlassen also keine umweltschädlichen Rückstände. Lediglich die Plastikverpackungen der Raketensets und die Kappen der Raketen selbst, sind aus Plastik. Diese können aber ganz bequem, in die gelbe Tonne verfrachtet und recycelt werden. Aus sicherheitstechnischen Gründen, kann hierbei nicht vollständig auf Kunststoffe verzichtet werden. Zuletzt suchte die Firma 'WECO' nach Alternativen für den Plastikanteil. Bislang jedoch, wurden noch keine ausreichenden Alternativen gefunden. Die angebliche Feinstaubbelastung, die ja so gravierend sein sollte, wurde von der DUH und den Parteimitgliedern der Grünen, immer wieder als hochgradig eingestuft. Etwaige Studien, die deren Behauptungen belegen, gab es bis zum Jahr 2021 nicht. Erst zum Ende hin des Jahres 2021 meldete sich der 'BVPK' (Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk e.V.) beauftragte eine Studie, bei der vielversprechende Werte herausgekommen waren. So liegt die Feinstaubbelastung laut 'BVPK' nur bei 0,00013% des jährlichen Feinstaubausstoßes. Aufgrund der Eigenschaften des Feinstaubes durch Silvesterfeuerwerk, verschwindet er schnell aus dem biologischem System. Im Gegensatz zum grobkörnigeren Feinstaub der Industrie oder von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, die übrigens, das ganze Jahr hindurch ihren Feinstaub in die Luft pusten. Silvesterfeuerwerk hingegen, wird nur einmal im Jahr für 2-3 Stunden gezündet und danach, verfliegt dieser wieder oder wird bei einem Regenguss, aus der Luft gewaschen. Jedoch die DUH und die Parteimitglieder der Grünen, sind für diese Aufklärung bislang, nicht zu haben gewesen und stützten sich daher weiter, auf ihre Mythen und Irrglauben. Außerdem hat der BVPK herausgefunden, ebenfalls durch einer Studie, dass der Wildtierbestand, gar nicht abnimmt, so wie viele der Umweltfraktionen immer propagiert haben. Die meisten Vögel sind nach dem lautstarken Ereignis, 2-3 Stunden später, wieder zu ihren Ursprungsplätzen zurückgekehrt. Auch wurde ein erhöhtes Tiersterben in der Wildnis dahingehend widerlegt, indem man als Vergleich ein Gewitterereignis genommen hatte. Wäre dies, mit dem Tiersterben faktisch korrekt gewesen, würden wir buchstäblich in Tierleichen versinken. Dies ist aber seit Jahrhunderten, seit geknallt wird, nicht der Fall und die Wildtiere leben heute noch. Da ist es wahrscheinlicher, dass vermehrt Tiere durch Wildunfälle mit dem Auto, ums Leben kommen.

Aber die Umweltgründe, sind mehr oder minder fast eigentlich, vom Tisch geräumt worden. Den Politikern ging es fast schon gar nicht mehr wirklich, um die Umwelttheorie, sondern darum, die Krankenhäuser zu Silvester nicht, mit Verletzten zu überlasten. Nur mit dem Unterschied, dass der 'Feuerwerk-Club' auch hierbei wieder, plausible Gründe gegen ein Verbot geliefert hatte, welche jedoch von der Politik gänzlich ignoriert werden. Die Corona-Pandemie also, als logisch zu betrachten, ist daher immer ziemlich fragwürdig und fast auch schon, vollkommen unmöglich. Ohne Feuerwerkskörper, halten sich die Bürger vermehrt im Innenraum des Hauses auf. Somit ist die Gefahr für eine Infektion - sofern sie wirklich so schlimm ist, was wir mittlerweile nicht mehr glauben - am höchsten. Außerhalb, des Hauses ist zudem auch laut RKI, die Infektionswahrscheinlichkeit gleich 0, sodass dies kein Grund ist, für ein Verbot. Außerdem versammelt man sich um 0 Uhr nicht mit den Nachbarn der gesamten Straße, sondern knallt zumeist unter sich. Das Verletzungsrisiko ist mehr oder minder ebenfalls gering, sofern man deutsche Qualitätsfeuerwerke sachgemäß und ohne übermäßigem Suff, verwendet. Hingegen die Weihnachtsmärkte bleiben weiterhin - zumindest in Dortmund - geöffnet, wo die Leute quasi, auf einem Pulk sich, durch die Gänge quetschen. Zahlreiche Videos belegen außerdem auf YouTube, dass deutsche Feuerwerkskörper nicht in der Lage dazu sind, Hände abzusprengen. Mir ist sogar mal ein Feuerwerkskörper 'Chinaböller D' in der Hosen und Jackentasche explodiert. Nicht mal die Jacke selbst, wurde beschädigt. Falls ihr euch das Video gerne mal anschauen wollt, habe ich es für euch, weiter unten verlinkt. Nur mal so am Rande; bei diesen illegalen Feuerwerkskörpern aus, sagen wir mal Polen, möchte ich nicht in der Hand haben, während sie explodieren. Vermutlich passiert dies nur einmal und danach nie wieder. Demnach also, liegt die Verletzungsgefahr durch deutsche Böller bei 5% in der Silvesternacht. Wie auch schon gesagt, kommen diese 5% nur zustande, bei unsachgemäßen Gebrauch oder durch Unaufmerksamkeit durch übermäßigen Alkoholkonsums und dann, ist auch sicherlich keine Intensivbehandlung von Nöten. Okay, bei diesen Polenböllern jedoch, halte ich das natürlich für möglich. Aber, by-the-way; die sind ohnehin verboten und mit einem erneuten Verbot in diesem Jahr, forciert die Regierung nur noch mehr, die illegale Beschaffung der verbotenen Sprengkörper. Deutsche Fabrikate, enthalten außerdem zu wenig Schwarzpulver, um solch horrende Schäden anrichten zu können. Aber, wie wir ja bereits das ganze Jahr über gesehen haben, hat die Regierung es nicht sonderlich gut mit Zahlen und Fakten gehabt. Da wundert uns auch nicht mehr, diese dümmliche Entscheidung, die wieder einmal, an jeglichem Sinn und Zweck vorbeigerauscht ist. Naja und zum Thema Infektionsschutz: Sicherlich werden sich die Bürger ihre Partylaune nicht nehmen lassen. Immerhin haben wir ja sonst kaum noch etwas, auf das man sich freuen kann. Dann findet Silvester halt vorwiegend drinnen statt, mit Privatpartys und einem erhöhten Infektionsrisiko... obwohl ja die meisten geimpft sind usw... Naja, lassen wir das verrückte Thema mal, weil die Entscheidungen der Regierenden entweder nur, aus eigenem Interesse, auf Lügen und Mythen aufbaut oder eben, aus reiner Willkür beschlossen wurden. Nachgedacht hat da keiner, was ein erneutes Verbot, damit alles fortreißen würde. Aber, wann hat sich die Regierung denn schon mal Gedanken, um die wirklich wichtigen Dinge gemacht? Vermutlich noch nicht ein einziges Mal, seit ich hier lebe.

Vergleich zwischen Deutschen und Polen-Böller

Was bedeutet ein Verbot für uns?

Für die, die gerne zu Silvester traditionell Feuerwerkskörper knallen - mich eingeschlossen - bricht eine Welt zusammen. Gepaart mit der Wut auf die Regierung, welche die Belange der Bürger scheinbar egal zu sein scheint, wird damit der Ungehorsam der meisten Bürger, in Bereich der Corona-Politik nur noch mehr angefacht werden. Für die meisten Feuerwerkfans, bricht nicht nur eine Welt zusammen, sondern die Fassungslosigkeit, macht sich auch psychisch bemerkbar. Viele Personen nutzen das Feuerwerk, als psychischen Ausgleich, um die schlechten Jahre, hinter sich zu lassen. Bei mir ist das auch so. Dieses eine Jahr von 2020 auf 2021, war richtig schrecklich. Für mich war es unvorstellbar, nicht zu Silvester knallen zu können. Einmal, im Jahr 2004 auf das Jahr 2005, ich lebte in einem Kinder und Jugendheim, und dort durfte ich erst und letztmalig, nur eine einzige Rakete zünden. Damals hatte ich es, nach meiner schwierigen Phase, bitter nötig gehabt, einen psychischen Abschied vom Chaos meines Lebens, zu veranstalten. Die bösen Geister zu vertreiben, ist heute nichts anderes, als die inneren Dämonen zu vertreiben. Der eigentliche Sinn, ist dabei gleich geblieben. Bei manchen, ist das Feuerwerkzünden auch eine Art Sucht oder einfach nur, eine Herzensleidenschaft, welche tiefer geht, als man glaubt. Selbst Feuerwerk zu zünden, beinhaltet nicht nur eine psychische Entlastung, sondern auch der Spaß, die Zusammenkunft und außerdem auch, ein Teil eines großen Ganzen zu sein. Dies wurde uns nun von der Regierung, zum zweiten und vermutlich zum letzten Mal genommen und ich persönlich stelle mir die Frage, was nun? Was haben wir noch? Wir können nur noch arbeiten, arbeiten, arbeiten und das war's.
Täglich grüßt das Murmeltier. Das wird einem bewusst, wenn man plötzlich merkt - so ist es bei mir derzeit - dass man ab heute, nichts mehr hat, worauf man sich noch im Jahr freuen kann. (Der oder Partnerin, sind davon jetzt ausgenommen). Täglich der gleiche Ablauf. Immer wieder das gleiche zu machen, ohne Aussicht darauf, dass es sich jemals ändern wird. Man trägt weiterhin und jetzt vermutlich für immer, die psychischen Laster herum und man muss nun ein Ventil finden, dies anderswo herauszulassen. Einen Ersatz für Feuerwerke, gibt es aber nicht oder besser gesagt, ist schwer auffindbar. Gerade in der Pandemie-Zeit, in der man nichts machen kann, außer zu arbeiten und zuhause zu versauern, ist es schwer einen Ausgleich zu finden. Nicht einmal die Fitnessstudios haben offen und wenn doch, wird man mit der 2G-Scheiße konfrontiert. Abgesehen davon, ist sich sportlich zu betätigen, ohnehin für mich keine Option. Mir ist gestern z.B., beim Einräumen der Spülmaschine aufgefallen, dass ich mir vollkommen idiotisch vorkomme und murmelte mir in den Bart: "Für die restlichen Jahre, bis ich sterbe, werde ich immer und immer wieder denselben Scheiß machen.", was mich fast schon wieder dazu gebracht hatte, in Tränen auszubrechen. Das Gefühl zu haben, machtlos zu sein und alsbald einen Psychiater aufsuchen zu müssen, weil einem der Ausgleich fehlt, ist schon teilweise echt bedauerlich und das alltägliche Leben, jeder Handgriff fängt mich dann nur noch an, buchstäblich zu nerven. Ich kann einfach nicht mehr. Ich bin durch. Meine Laune sinkt, mit jedem Tag immer in den Keller und die Aussicht darauf, dass sich dies bessern könnte, gibt es nicht. Wie ein Schwamm, sauge ich die ganzen miesen Eindrücke in mir ein und klammere mich an die einzige Hoffnung, dass der Bundesrat von einem Verbot absieht. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass dies nur, reine Formsache sein wird und die meisten Geschäfte haben ja auch ihre Produkte zurückgesandt oder die Feuerwerkslieferungen abgeschmettert. Zudem ist 'WECO', eines der führenden Feuerwerksproduzenten nun dabei, sein Werk in Eitorf zu schließen. Die Aussicht auf Corona-Hilfen vom Staat, sind ohnehin nicht für die gegeben, was ja im letzten Jahr schon nicht funktioniert hatte.
Meine Wut geht sogar schon soweit, sodass ich den Glauben habe, dass diese Corona-Pandemie nur so stark gemacht wurde, um das Feuerwerk verbieten und verbannen zu können. Logisch betrachtet, würde das sogar eher Sinn ergeben, als die ganzen Maßnahmen die auferlegt wurden, um die Wellen zu brechen. Wo sind wir heute? Diese Frage stelle ich mir, immer wieder, wenn ich beobachtend die Corona-Lage bewerte. Genau am Anfang und sogar noch schlimmer. Trotz der bislang hohen Impfquote, haben wir sogar den Rekord von 2020 gebrochen, mit den höchsten Inzidenzwerten in Deutschland. Gleichwohl kann man ja sagen, dass die Vorbereitungen für ein Feuerwerksverbot, bereits im August 2021 begonnen hatten, indem man nicht mehr den Inzidenz-, sondern den Intensivbelegungswert als Richtwert, beschlossen hatte. Genau dieser Wert, der uns 2020 das erste Mal das Feuerwerk vermiest hatte, wurde eingeführt, damit man schneller über ein erneutes Mal, entscheiden konnte. Haltet mich für Blöd, aber so kommt es mir halt vor. Auch, dass die Regierung ständig dieselben Fehler macht, um die Pandemie aufzuhalten, stößt bei mir auf Unverständnis. Aber vielleicht ist das auch, mit voller Absicht gemacht worden. Ich mache die Wette; sobald Feuerwerk per sé ist, sinken die Werte auf 'erstaunlicher Weise' und die Beschränkungen werden, bis zum Sommer hin, wieder gelockert. Sollte es dann noch einen Feuerwerksproduzenten geben, der diese zweite Verbotswelle bis dahin, überlebt hat der wird im Winter plötzlich wieder, von steigenden Werten 'überrascht' werden und ein erneutes Verbot wird aufkommen, damit auch dieser verbliebene Feuerwerksproduzent in die Kiste geht. Ja und dann, ist auch wirklich der letzte Funken am Himmel erloschen. Naja, man könnte dann zwar noch Feuerwerk aus dem Ausland importieren lassen für den deutschen Markt, was aber der Staat nur dann zulassen wird, wenn sich die ausländischen Feuerwerksfirmen, an die Richtlinien und Bestimmungen Deutschlands halten würden. Da dies aber so horrende Beschränkungen sind - aktuell - und sicherlich bis dahin auch noch an den Gesetzen herumgefeilt wird, lässt sich sicherlich kein ausländischer Produzent darauf ein. Die Folge: Kein Feuerwerk in Deutschland.
Am liebsten, würde ich gerne auswandern und diesem verkackten Land, den Rücken kehren. Doch dafür fehlt das Geld und es müsste dann auch ein Land sein, dass nicht auf der Südhalbkugel liegt und nicht in der EU. Die Wahrscheinlichkeit ist dann einfach zu hoch, dass andere EU-Mitgliedstaaten, auf den Zug mit aufspringen und dafür sorgen, dass auch in deren Land das Feuerwerk verboten wird. Ich kann diese ewigen Verbote und Regeln, einfach nicht mehr ertragen und ich bedauere es immer mehr, dass ich nicht damals mit einem Freund, nach England ausgewandert war. Dann hätte ich es vermutlich jetzt, viel besser gehabt. Ich sage nur soviel; würde ich es im Leben schaffen, aus diesem Land auszuwandern, würde mich dieses Land auch niemals mehr zu Gesicht bekommen. Nach Amerika wäre schön. Aber ich glaube das, wäre nur ein Land für mich, zum Urlaub-machen. Und jetzt noch mit Lauterbach als Gesundheitsminister? Oh weia! Dat kann ja was werden. Also die Zukunft in diesem Land, sehe ich schwarz.
Wir haben außerdem, um mal mein Gewäsch nun zu einem Ende zu bringen, wie andere Silvester sehen und was es für diese Personen bedeutet, Feuerwerk zu zünden. Wir haben 'Glenn Britsche' gebeten, seine Erlebnisse mit uns zu teilen und was er einst, beim Feuerwerken erlebt hat. Ein Erlebnis, das wohl immer in seiner Erinnerung bleiben wird. Anschließend präsentiere ich euch noch meinen Song 'Die letzte Rakete', so als kleiner Abschied zum Feuerwerk. Ich glaube leider nicht mehr so wirklich, dass die Klagen der Feuerwerksfirmen, noch irgendeine Wirkung haben wird. Dennoch bleibt die Hoffnung noch, ein kleines bisschen bestehen.

"Hey.

Also mein lustigstes Silvester war, als wir mal ein Jahr verkackt hatten, richtig herunterzuzählen und dann auch noch nicht mal rechtzeitig, den Sekt kaltgestellt hatten. Aber an diesem Tag, lief nicht alles rund. Wir sind dann um 0:10 Uhr runter, um das neue Jahr mit Raketen zu begrüßen. Aber haben die Raketen in meiner Wohnung vergessen und mussten dann, mit Knallerbsen und Tischfeuerwerk knallen. Zum Glück halfen uns die Nachbarn aus. Ein weiteres Jahr, war ich mit einem Kollegen feiern - das ist im Nachhinein erst lustig, weil niemand zu schaden gekommen ist. - ist uns eine Rakete verirrt und hat den Sperrmüll entzündet. Mein Kollege hat versucht das Feuer auszutreten und dabei seine Schnürsenkel verloren. Wir rannten in die Wohnung, um Wasser zu holen und wir sahen dann schon, dass die Feuerwehr kam. Die Feuerwehr war selbst nicht grad nüchtern und hat sich amüsiert. Alles im allen war es, wie gesagt jetzt auch nur lustig weil niemand zu schaden gekommen ist."

- Ja, Glenn. Das ist wirklich eine tolle Geschichte... besser gesagt, mehrere tolle Geschichten. Auch, wir hatten damals 1997 auf 1998 etwas in Brand gesteckt: Und zwar, eine Couch auf einen Balkon. Jedoch wohnte niemand mehr in dieser Wohnung unter uns, sodass auch keiner zu Schaden kam. Dies wurde jedoch nicht von uns, durch Böller oder Raketen hervorgerufen, sondern, weil wir keine Knallkörper mehr übrighatten und deshalb, Papierflieger angezündet hatten. 🤣

CHAS YORK - DIE LETZTE RAKETE

Großer Dank

Wir bedanken uns, an die Feuerwerksfirmen, die uns jahrelang, ein schönes Silvesterfest beschert haben. Wir bedanken uns außerdem, für das Durchhaltevermögen und die Kraft, die ihr im letzten Jahr aufbringen musstest und bis heute gemeistert habt. Wir bedauern den Umstand, dass die Regierung wohl offenbar alles daran gesetzt hat, euch die Lichter auszumachen und wir bedauern es sehr, dass wir euch nicht großartig unterstützen können. In gewisser Weise, sind wir dann auch leider machtlos, weil die letzte Instanz nun mal leider, die Regierung ist. An die Feuerwerks-Fans, die aktuell darunter leiden müssen: Geht auf die Straße. Protestiert friedlich, was das Zeug hält und zeigt der Regierung, dass die zu weit gegangen sind. An die künftigen, ehemaligen Mitarbeiter von WECO: Wir hoffen einfach inständig, dass ihr es schaffen werdet, etwas neues zu finden und, dass Ihr weiterhin eine Zukunft haben werdet, egal wie sie aussehen mag. Wehrt euch, zur Not gerichtlich gegen das Verbot der Regierung und fordert Schadensersatz. Macht den Staat fertig! Das hat er verdient.

In diesem Sinne
Cheerio

Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von "Pyrofamily" / BVPK / Pyroland.de
weitere Bilder: CHAS YORK-Edit
Zitat von: Glenn Britsche (von Facebook) - Danke für die Teilnahme
(C) by YORK INTERNATIONAL / VERLAG BJÖRN SCHUBERT 2021

Teilen:

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 3 und 6.