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Nach langer Zeit mal wieder

Schwerte, 08.11.2022, 21:00 Uhr - Artikel von: Björn Schubert (Chas York) - Lesedauer ca. 9 Minuten

Chas bei der Arbeit - Bild: Björn Schubert 2022

Lange Zeit war es her, dass ich mal was in meinem Blog schrieb und irgendwie dachte ich mir, dass es nun wieder mal an der Zeit sein sollte, mal einen kurzen Zwischenbericht zu liefern. Nun, es passierte viel in den vergangenen paar Monaten. Keine dauernde Herumfahrerei, einen ziemlich miesen Schlafrhythmus und naja, gewisse Dinge, die man nun klären durfte, sowohl telefonisch als auch, schriftlich. Naja und dann, kam noch ein Aspekt im Leben dazu, der uns natürlich etwas sehr aus der Bahn geworfen hatte.

Nun käme baldig der Winter und naja, ich freute mich einerseits darauf und auf der anderen Seite wiederum, so überhaupt nicht. Wäre es im Winter nicht kalt, würde es wohl anders aussehen. Aber leider lebte ich nun mal auf der Nordhalbkugel der Erde und die hatten leider, im November und Dezember, ihren Winter. Naja und auf der Südhalbkugel, würde es anders verlaufen, was mir durchaus bewusst war. Um mal auf mich zu sprechen zu kommen: Ich bin noch immer ungeimpft und hatte, seit meiner letzten Corona-Infektion bislang, keine Neue bekommen. Naja, zumindest nicht, dass ich dies wüsste. Von der Impfung halte ich immer noch nichts und ich fürchte auch, dass sich dies niemals ändern würde. Wenn ich es nicht besser sagen könnte, dann behauptete ich stark, dass wir das Schlimmste nun hinter uns hätten und wir sollten uns vermutlich eher Gedanken darüber machen, dass es unter Umständen, vielleicht sogar zu einem Krieg kommen könnte.
Schon seit Monaten rechnete ich damit, dass alsbald eine fehlgeleitete Rakete irgendwo in unser Land einschlagen könnte und mit Verlaub; das, was früher viele für unmöglich hielten, schien wohl in den letzten Monaten, kaum noch so utopisch zu sein, wie die Meisten dachten. Ich hingegen, glaubte zwar nicht alles und nahm die Presse inzwischen auch nicht mehr, ganz für voll, so, wie es vor einigen Jahren der Fall war. Dennoch zog ich noch immer meine Schlüsse aus den Medien. Zeitungsartikel, die mich interessierten, versuchte ich weiterhin zu interpretieren und zu bewerten und bildete mir stets, meine eigene Meinungen und Eindrücke daraus.

Devil

Leider verabschiedete sich im Oktober, unser Kater "Devil" mit 18 Jahren, von uns. Er fand sein Ende beim Schwerter Tierarzt, wo wir uns entscheiden mussten, ihn einschläfern zu lassen. 13 Jahre, war dieser schwarze Kater nun, unser treuer Begleiter und er hinterließ "Hexe" und zwei (und einen ehemaligen) traurige Besitzer. Er fehlte uns noch immer ungemein, weil man einen solchen liebevollen Kater, nur schwerlich wiederbekam. Wie unschön dies auch zu klingen vermochte, aber auch diese Wunde würde irgendwann heilen. Klar, weinte ich über eine Woche, um meinen Kleinen. Doch mit der Zeit, nach fast zwei Wochen, ließ die Weinerei nach. Ich fand es erschreckend, als ich einst mal hörte, dass eine Person sich nicht vorstellen könne, dass man so über eine Katze trauern könnte. Doch für mich waren die Katzen, wie meine Kinder, die ich niemals haben würde und, wer nicht verstehen konnte, dass man über seine Kinder weinen könnte, der hatte echt einen in meinen Augen, an der Zwiebel. Am kommenden Tage, sollten wir dann, seine Asche aus dem Tierkrematorium zurückerhalten und dann, würde Devil auch wieder, nach Hause zurückkehren, wo er hingehörte. Aber damit abschließen, würde ich wohl erst am 31.12. können, sofern diesmal nicht erneut, ein Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern erfolgte.

Abschluss zweier Jahre

Damit abzuschließen, würde wohl nicht so einfach, mit Feuerwerk zu erreichen sein, was mir durchaus bewusst war. Dennoch, erleichterte mir das Feuerwerk zu Silvester, meinen Schmerz und eine Rakete für Devil zu zünden, würde mir dabei behilflich sein, loszulassen. Tag für Tag, wurde die Belastung, welches diese Trauer einbrachte, weniger und doch, war sie allgegenwärtig. In ungeahnten Momenten, kamen mir noch immer, die Tränen in den Augen und ich versuchte den Drang, wieder loszuweinen, zu unterdrücken. Doch dort lag der Fehler; ich musste weinen, weshalb ich mir traurige Filme anschaute und danach, war es auch wieder in Ordnung. Ich machte mir auch, nachdem Devil von uns ging, gewisse Vorwürfe, seine Euthanasie (Einschläferung) nicht verhindert und ihm damit nicht die Chance gegeben zu haben, sich wieder aufzurappeln. Die Tierärztin gab ihm allerdings nur eine geringe Genesungschance und naja, er dürfte wohl seine 7 oder 9 Leben, bei uns aufgebraucht haben. So schnell konnte es eben gehen. Heute noch top-fit und am kommenden Tage, konnte es urplötzlich, anders aussehen.

Umgang mit Problemen

Schon seit Jahren, beherrschte ich den Umgang mit psychischen Herausforderungen immer selbst und dies auch äußerst erfolgreich. Mir war nämlich in der Vergangenheit immer klar, dass ich spätestens Silvester, meine Psyche entlasten könnte und dies lief, all die Jahre - bis auf 2020 und 2021 - immer ganz gut. Jede Rakete oder Böller den ich zündete, repräsentierte, eine schlechte Situation in meinem Leben und sobald das Ding in die Luft flog, fühlte ich mich immer erleichtert. Klar, konnte man seine schlechten Erfahrungen, damit nicht ungeschehen machen. Es sorgte aber dafür, dass ich diese 'bösen Geister' nicht mit, ins neue Jahr nähme und einen sogenannten 'Neuanfang' starten konnte. Wer also behauptete, es würde keine bösen Geister mehr zu vertreiben geben, der schnitt sich gewaltig und schien auch außer Acht zu lassen, dass die heutigen Geister, nicht zwangsläufig, religiöser Natur wären. Obwohl ich die Hoffnung nie aufgab, dass 2022 auf 2023 ein normgerechter Feuerwerksverkauf stattfinden könnte, wagte ich stark zu bezweifeln, dass es so kommen würde. Gleichwohl musste man aber auch sagen, dass die Innenministerin ja am 02.11. ankündigte, dass kein Verkaufsverbot geplant würde. Nun musste man sich aber vor Augen führen, dass wir erst November hatten und die zwei vergangenen Verbote erst, kurz vor knapp verkündet wurden. Es bliebe also abzuwarten, ob nicht vielleicht doch noch, ein unhaltbarer Grund bei der Regierung aufkäme, die ein Verbot doch noch bewirken könnte. Im Grunde also, bliebe eine 50:50-Chance, dass es dieses Jahr wieder zu einem Verkauf käme. "Wie ich das hasse."

Schreiben hilft

Mit meiner Schattenmann-Serie, gelangte ich inzwischen in das Jahr 2015 und verarbeitete somit, während des Schreibprozesses, meine Vergangenheit. Ich musste gestehen, damit ging es mir zwar schon etwas besser, aber nicht so, als würde ich Feuerwerk knallen. Sollte es in diesem Jahr jedoch zu einem Verkauf kommen, dann würde ich sicherlich mich übelst ins Zeug legen und eine außerordentliche Feuerwerksshow kreieren. Gespart hatte ich ja immerhin, die letzten zwei Jahre dafür. Da ich nun, an meinem 19. Teil der Schattenmann-Serie schrieb, fühlte sich jedes Werk das ich abschloss, wie eine Wohltat an. Ich schwelgte in der Vergangenheit und verglich damit sogar, die Gegenwart. Aus heutiger Sicht konnte ich sagen, dass ich ein ziemlich unglücklicher Mensch war, wo ein jeder "Normale" sich längst sich schon, in einer Heilanstalt begeben hätte. Was ich alles erlebte, war kaum zu beschreiben und naja, vielleicht solltet ihr euch echt mal die Zeit nehmen, einige meiner Werke zu lesen.

Kein Job oder doch?

Niels Schule war zu Ende und eine Fahrt nach Menden jeden Morgen, war zudem nicht mehr notwendig. Demnach kehrte ich auch, seit dem 17.10.2022 nicht mehr, bei Hosselmann in Menden ein. Das letzte Mal, so glaubte ich, war noch an jenem Tag, wo ich dort im Restaurant, ohne 2- oder 3G-Regel, frühstückte. Doch, um es mal ehrlich zu sagen, vermisste ich diese Herumfahrerei nicht so sehr, wie ich einst dachte. Somit hatte ich mehr Zeit, meinem Mann dabei behilflich zu sein, sich selbstständig zu machen und darüber hinaus, erhielt ich mehr Zeit zum Schreiben. Besser konnte es eigentlich nicht laufen... Wobei, ich musste gestehen, dass ich auch dennoch schrieb, wenn ich auf dem Berufsschulparkplatz wartete. Wer einmal das Schreiben anfing und sich dabei geborgen fühlte, der suchte sich schließlich immer, Mittel und Wege, wie er seine Schreiberei fortsetzen konnte. Machte dies vielleicht, einen leidenschaftlichen Autoren aus? Nun, das war sicherlich, eine gute Frage. Einen richtigen Job, hielt ich noch nicht inne und ich stellte mir das Arbeitsleben inzwischen, vollkommen stressig und schwer vor, weshalb ich innerlich die Hoffnung behielt, dass mein Mann sich mit seiner Selbstständigkeit, soweit nach oben arbeiten würde, dass wir baldig nicht mehr, auf das Amt angewiesen wären. Ich wurde von meinem neuen 'Chef', in der Verwaltung eingeteilt und sobald seine Schneiderei Geld abwürfe, bekäme ich von meinem Männe, den künftigen Lohn. Bis es aber soweit wäre, würde es noch ein wenig andauern.

Ich war gespannt, wie mein Alltag demnächst verlaufen würde.

Cheerio

Text und Bilder: Björn Schubert (Chas York)
(C) by YORK INTERNATIONAL / VERLAG BJÖRN SCHUBERT 2022

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