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Reise in den Norden

Schwerte / Hanau, 31.15.2020: Bevor wir unseren Road-Trip vornehmen können, bedarf es natürlich erstmal, eine große Informationsflut. Immerhin wollen wir ja nicht, in die Falle der C-Strafen tappen. Zunächst muss man sich also genau informieren, was wann und wo erlaubt ist und welche Regeln bevorzugt werden. Da jedes Bundesland unterschiedlich agiert, ist diese Regel von äußerster Wichtigkeit.

Wir beginnen unsere Reise natürlich, von Schwerte aus. Dort wo alles anfängt, werden die Koffer gepackt und die Finanzen durchgeplant. Viel für die Koffer, braucht man allerdings nicht, wenn man vor hat, im Auto zu übernachten. "Aber Halt! Wie kommen wir überhaupt dazu?", ganz einfach. Meine depressiven Schübe vermehrten sich in der Vergangenheit, immer stärker. Ich fasste einen Entschluss; ich muss hier mal raus. Allerdings war mir klar, dass es nicht so einfach sein würde, einfach irgendwo stur hinzufahren, ohne die Rücksichtnahme darauf, was in den unterschiedlichsten Ländern los sein würde. Also war mein nächster Schritt, nach der Entschlussfassung, die Corona-Regeln in jegliches Bundesland das wir bevorzugten, zu prüfen. Wichtig war es, in erster Linie in Erfahrung zu bringen, wo derzeitig Ausgangssperren in Kraft getreten waren. Denn diese Gebiete hätten wir dann weiträumig umfahren müssen. Als erstes musste man aber nachschauen, ob ein komplettes Bundesland von einer Ausgangssperre betroffen war und wir stellten fest, dass Hessen im Moment, relativ frei war. Somit packten wir unsere FFP2- und medizinischen Masken, sowie ein bisschen Proviant ein und fuhren dann, so gegen 19 Uhr los. Da wir natürlich nun 1 Stunde + hatten, wegen der Umstellung auf die Sommerzeit, begann unsere Fahrt im Hellen. Als wir uns auf der Landstraße in Richtung Kierspe befanden, ging die Sonne unter. Eigentlich mochte ich es nicht, während des Sonnenunterganges zu fahren, weil dann meist die Sonne so tief stand, sodass man sich dagegen kaum schützen konnte. Allerdings ging es an diesen warmen Frühlingstag, erstaunlich gut.

Ein riesiger Käse

Wir durchquerten schließlich, den Märkischen Kreis bis wir dann irgendwann und irgendwo, in Lüdenscheid angelangten. Dieser Ort war mir allerdings, in gewisser Weise zu sehr vertraut, sodass ich dort nur kurz, in einem Aldi rein gesprungen war, um mir ein paar Energy-Drinks zu kaufen. Wir planten immerhin eine längere Fahrt und da sollte ich, stets wach am Steuer bleiben. Doch diesbezüglich, gab es keine sonderlichen Probleme, weil ich bis 15:30 Uhr geschlafen hatte. Dies, im übrigen, passierte mir ständig nach der Umstellung auf die Sommerzeit. Ich schlief und schlief und schlief. Irgendwann, so gegen 16 Uhr dann, werde ich mal wach und denke mir: "Wie, schon so spät?", und überlege mir dann meistens, ob ich nicht gleich ganz liegen bleiben soll. Jedenfalls war ich ausgeschlafen für eine lange Fahrt. Ich fuhr ja auch gerne, weil ich nun endlich auch die Möglichkeit dazu besaß, frei entscheiden zu können, wohin ich fahren möchte. Okay... wenn da nicht Corona wäre, das uns allen irgendwie einen Strich durch die Rechnung machte. Aber uns war Corona egal gewesen. Wir wollten einfach nur unseren Road-Trip machen und ggf. im Auto übernachten.
Als es schon dunkel war und wir uns auf dem Weg, in den Landkreis "Limburg-Weilburg" befanden, sahen wir am Horizont hinter den Baumwipfeln, eine riesige und gelblich schimmernde Scheibe. Die Sonne konnte es unmöglich gewesen sein, weil diese Scheibe dafür, viel zu dunkel und der Nachthimmel schon nachtschwarz war. Es musste also ein Wetterballon oder so etwas gewesen sein. Doch dafür verfolgte uns, dieses Ungetüm ständig. Ein Wetterballon wäre, nach ein paar km, nicht mehr in Sichtweite gewesen. Nein, es war der Mond, der wirklich riesig erschien, in einer goldgelben Farbgebung. So groß, sahen wir den Mond bislang noch nie und obwohl der Laib Käse am Himmel, so voluminös erschien, hatte mein Beifahrer arge Schwierigkeiten, diesen in ein Foto einzufangen. Allerdings wusste ich auch, seit diesem Moment, dass uns der abnehmende Vollmond wohl, die ganze Fahrt über, begleiten würde und ich hatte Recht.

Kalte Nacht

Auch wenn wir Frühjahr und 23°C am Tag im Schatten hatten, bedeutete dies noch lange nicht, dass die Nächte auch, so dermaßen warm werden würden. Je nach Gebiet, durch welches man fuhr, konnte sich die Temperatur schlagartig ändern. Hinter dem Kreis Limburg-Weilburg, hatten wir klirrend kalte 10°C und ein Ort weiter, schon wieder 15°C. Wer sich also entscheiden wollte, eine Jacke anzuziehen, der sollte dies wirklich erst, in seinem Ankunftsort machen. Je tiefer der Ort im Land war, umso wärmer konnte es werden. Auf einem kleinen Parkplatz an der Landstraßenseite, machten wir eine kurze Rast, wo ich mir dann eine Zigarette rauchte und einen Donut aß, den wir uns zuvor, in einem Kaufland gekauft hatten. Obwohl ich zugeben musste, dass ich diese auch während der Fahrt, gut verdrücken konnte. Aber, wenn man schon einmal zum Stehen kommt, dann kann man auch gleichzeitig einen Donut essen. Naja, und dann fuhren wir auch weiter, in Richtung Hanau. Wir planten nämlich, für den kommenden Tag, einen Nachtspaziergang durch Frankfurt, um die Nachtbildfunktion, der Kamera zu testen. Welche Strecken wir dann, nach unserer Hanau-Reise, fahren werden, wissen wir noch nicht genau. Dies steht noch in den Sternen. Allerdings wissen wir schon einmal, dass wir die Ferien entsprechend, für uns nutzen wollen. Es bleibt also abzuwarten, wohin uns die nächste Reise und der nächste Tag, führen wird.

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