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Steigende Vorfreude

Schwerte, 12.12.2022, 04:30 Uhr - Artikel von: Björn Schubert (Chas York) - Lesedauer ca.: 10 Minuten

Feuerwerk zu Silvester in Schwerte, das fehlte. Bald wieder möglich - Bild: Björn Schubert (Silvester 2019)

Wir schrieben das Jahr 2019, als das private Feuerwerk, so wie es sonst, wie gewohnt der Fall, erlaubt war. Doch schon da, äußerten sich böse Zungen, mit starkem Halbwissen vehement und lautstark dagegen. Doch egal, wie viele Leute sich insgeheim über ein beliebtes Hobby aufregten; wir strotzten denen immer. Doch dann, kam Corona und alles schien irgendwie, immer hoffnungsloser zu werden. 2 Jahre dann, wurde das private Feuerwerk zu Silvester verboten und der Verdacht drängte sich uns auf, dass es schon alsbald, für immer werden könnte. Wie gut, dass ich Unrecht behielt und wir nun doch wieder, im Jahr 2022 auf 2023, zum Neujahr zünden dürfen. Wobei, zünden durften wir ja. Lediglich kaufen ging nicht, beziehungsweise, war verboten. Zum Glück, zählt diese Situation nun, zu einer fiesen Geschichte oder, vielleicht doch nicht?

Zwei Jahre, mussten sich die Pyro-Fans unter uns, gedulden. Zwei Jahre, blieb es zum Jahreswechsel, verhältnismäßig still und doch, schienen wir noch Energien und Lust darauf zu haben, in die neuen Jahre hineinzufeiern, mit der Hoffnung, dass die Regierung gegebenenfalls, im nächsten Jahr zur Vernunft kommen würde. Doch weit gefehlt. 2021 auf 2022, hieß es dann erneut, Verkaufsverbot. Die Sorge machte sich unter uns Hobby-Pyros breit, dass auch in diesem Jahreswechsel, ein Verbot aufkommen könnte. Corona immerhin, war noch nicht ganz vorbei, dann kam der Ukraine-Krieg, der ja noch immer wütete und doch, blieb die Regierung dabei, es dieses Jahr wieder, normal laufen zu lassen. Doch die Vergangenheit lehrte uns, in zahlreichen Situationen, nicht ganz auf die Medien zu bauen. Am wichtigsten war es, sich stets seine eigenen Quellen herauszusuchen und das Internet zu durchforsten. Unter all den Verbotswünschen der Medien, die blind der DUH vertrauten, blitzte die Seite des Bundesrats durch, die am 16.12.2022, ein letztes Mal zu einer Sitzung zusammenkäme, um gewisse Gesetze zu besiegeln. Doch, wer sich die Tagesordnungspunkte dieser Sitzung mal genauer durchlas, der stellte fest, dass nichts von einem Verbot oder gar, eine Änderung des Sprengstoffgesetzes, zu lesen war. Folglich unter diesen Gesichtspunkten, konnte man sicher davon ausgehen, dass ein entsprechendes Gesetz oder, eine etwaige Veränderung, nicht geplant wäre. Kurz gesagt; das Thema, käme dort nicht zur Sprache. Bedeutete also unterm Strich; das private Feuerwerk zu Silvester, so wie wir es vor Corona kannten, würde wieder stattfinden. Klar, konnte es immer noch kurzfristig, zu einem Gesprächsthema im Bundesrat werden. Doch davon, gingen wir persönlich nicht mehr aus. Alles stand somit also, auf 'GO'.

Feuerwerksverkauf findet (vorerst) statt

Bis zum 29.12.2022, war es noch ein langer Weg. Auch, wenn man eigentlich nicht mehr davon ausgehen bräuchte, dass ein Verbot noch aufkäme, sollte man wissen, dass wir in der Vergangenheit 2x überrascht wurden. Einmal 2020 als erst zum 14.12.2020, der Verkauf zum ersten Mal und zudem, sehr spät, verboten wurde und damit, ziemlich große Lücken in den Kassen der Feuerwerksproduzenten riss und letztlich zum 02.12.2021, zwar diesmal, etwas früher aber dennoch, mit unbestimmten Ausgang. Zwar stimmte der Bundestag dafür, aber der Bundesrat entschied, zum 14.12.2021 letztendlich, über das endgültige Ergebnis und dem Aus. Ganze 14 Sekunden dauerte die Besprechung dieses Themas beim Bundesrat, wo es dann einstimmig verboten wurde. Die hatten das letzte Wort und ab da war klar, dass es nichts mit dem Verkauf würde. Die Wahrscheinlichkeit war dann ziemlich hoch, für die Pessimisten unter uns, dass es dann schließlich, zu einem dauerhaften Verbot führe, auf langfristiger Sicht.

Die Städte und Kommunen, blieben dann zwei Wochen später, noch stiller als im Jahr davor. Viele, die erfolgreich Feuerwerke schon früher erhielten oder, ins Land geschmuggelt hatten, feierten natürlich trotzdem wie gewohnt. Die Personen jedoch, die nicht so viel Glück hatten und auch nicht an Pyrotechnik auf anderen Wegen gelangten, schauten blöd aus der Wäsche, wozu ich mich auch selbst zählen musste. Schwerte blieb verhältnismäßig still und mit langweiligen F1-Feuerwerken, zündete ich mich dann, ins neue Jahr, das für mich kaum etwas zum Freuen beinhaltete.

Die große Wende

Im April dann, wurden endlich die Corona-Maßnahmen, nach und nach beendet. Zuerst fielen die 2G- und 3G-Regeln, dann die Masken und letztlich, brauchte man diese nur noch, in Krankenhäusern, bei Ärzten und Apotheken und im ÖPNV. In den restlichen Bereichen, wie Supermärkte, Kaufhäuser etc. war eine Maske nicht mehr von Nöten und dies, obwohl die bundesweite Inzidenz, fast bei 1023 gelegen hatte. Omikron war noch auf dem Vormarsch und langsam aber sicher, blitzten in den Medien die Berichte durch, dass die Impfung kaum, einen nennenswerten Schutz lieferte. Alles, wie von mir vorhergesagt. Auch, wenn ich in diesem Jahr 2022, meine erste und bisweilen letzte, Corona-Infektion erlebte, ging es mir, den Umständen entsprechend, gar nicht so schlecht, wie die Medien ständig behaupteten. Wozu also, eine Impfung, wenn Corona doch nur, wie ein grippaler Infekt wäre? Die große Wende, kam dann schließlich im Sommer. Kaum eine Corona-Beschränkung, war noch spürbar und meine Psyche, die in den letzten zwei Jahren davor, regelrecht abgenommen hatte, baute sich langsam wieder, zum Positiven auf. Ich verließ wieder das Haus, verspürte keine Probleme mehr damit, in Kaufhäusern oder Geschäften zu gehen und es machte mir, endlich mal wieder Spaß, Geld auszugeben. Zu meinen Freunden und meinem Mann, sagte ich aber immer wieder den Satz: "Genieß es, solange du kannst. Im Herbst werden sicherlich wieder die Regeln angehoben.", dies jedenfalls, dachte ich schlussendlich, weil es in den letzten zwei Jahren schließlich, nicht anders verlief. Ich vermutete also, dass sich der Trend mit den Pandemie-Regeln wiederholen würde. Vor allem dachte ich deshalb so, weil Karl Lauterbach immerhin, ständig neue Panik schürte, was eine neue Monsterwelle betraf. Im August dann, erhielt ich den Verdacht, dass sich ab Oktober wieder, alles zum Ursprung versetzen würde, weil die Regierung über neue Maßnahmen debattieren wollte. Also besuchte ich im August nochmal, das Lichterfest im Westfalenpark, um noch ein letztes Mal, die Freiheiten zu genießen, bevor man uns dann wieder, eingeschränkt hätte.

Keine Grundlage für ein Verbot?

Im Oktober dann, kam die überraschende zweite Wende. Die Regeln wurden nicht verschärft und die Maskenpflicht blieb weiterhin, in den sensiblen Bereichen, wie beim Arzt, im Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen und auch bei Ämtern und dem ÖPNV. Aber in Supermärkten, konnte man weiterhin, maskenfrei einkaufen gehen. Erstaunlich war aber, das trotz einer nicht geltenden Maskenpflicht, die Inzidenz von ca. 1023 auf gute 200 herunterging, wo jeder sofort wusste, dass die Masken wohl kaum einen Schutz, in den letzten zwei Jahren eingebracht hätten. Auch dies, sagte ich einst mal, wo mir aber niemand glauben wollte und mich, für einen Schwurbler hielt. Egal. Ab Oktober also, wusste ich, dass es ziemlich gut für Silvester aussähe. Doch der Ukraine-Konflikt, war leider noch, solch ein geringfügiger Stein, der den Zug noch stoppen konnte. Ich rechnete damit, dass die Regierung, bezüglich des Feuerwerks, auf die Solidaritäts-Schiene abdriften und sagen würde: "Dieses Jahr, aus Solidaritätsgründen, haben wir keinen Grund zum Feiern, weshalb es dieses Jahr kein Feuerwerk zu kaufen geben wird." und erst, als sich Nancy Faeser dazu aussprach, es nicht verbieten zu wollen, schwand meine Sorge etwas. An diesem Silberstreif am Horizont, hielten wir alle Pyro-Fans fest. Letztlich im Dezember, bestand kein Zweifel mehr; der Bundesrat würde nicht in seiner Plenarsitzung, jenes Thema erörtern, weshalb es kein Verbot geben würde. Natürlich konnte immer noch etwas passieren, was ein Verbot, in letzter Sekunde, bewirken könnte. Doch ich war ehrlich, dies hielt ich für sehr unwahrscheinlich.

Eindecken, ja oder nein?

Wir möchten an euch appellieren, dass wir höchstwahrscheinlich unter Beobachtung, sämtlicher Regierungs-Fuzzis und der DUH stehen werden. Besonders die schwarzen Schafe unter uns, die unter Vollsuff der Meinung sind, verbotene Feuerwerke zu zünden. Geht davon aus, dass auf jegliche Verletzung, die in der Silvesternacht geschieht, verstärkter geschaut wird und vor allem, dass diese wieder, in die Lügen-Statistik der DUH einfließen werden. Seid euch also demnach sicher, dass sich die Medien, die Regierung etc. auf jene Information stürzen wird, nur, um ein erneutes Verbot rechtfertigen zu können. Wir müssen immer davon ausgehen, jetzt, wo diese Debatte fast jährlich in der Regentschaft vorkommt, dass es irgendwann, wenn es denen zu bunt wird, verboten werden könnte. Die denkt sich dann irgendwann auch: "Schaut mal, die kriegen es nicht auf die Reihe, vernünftig zu zünden. Dies ist dann wohl ein klarer Hinweis darauf, dass wir dies verbieten müssen.", es kann somit also im Umkehrschluss, in diesem Jahr vielleicht das letzte Mal sein, dass wir Feuerwerk zünden dürfen. Im nächsten Jahr, bei den ganzen Presse-Fuzzis, die sich wie die Geier auf Nachrichten über Verletzte stürzen werden, kann dies schon wieder ganz anders aussehen. Eindecken? Ja, wenn man zumindest nicht in der Lage dazu ist, im Ausland shoppen zu gehen oder, mit Hilfe eines Gewerbescheins, wie auch einem 27er, an Feuerwerksprodukte heranzukommen. Ich fürchte dann, wenn es so käme, dass man in Deutschland wieder einmal, nichts bekäme, weil man dann nichts mehr überlassen dürfte. Außerdem rechnete ich auch ganz stark, mit einem Zündverbot und naja... dann brächte ein Eindecken mit Feuerwerk, wohl kaum etwas.

Wichtig! Nehmt Rücksicht auf alles. Verhaltet euch vorbildlich und am besten, vorbildlicher als noch von vor drei Jahren. Gerade jetzt, sind sehr viele 'Karens' unterwegs, die euch ganz schnell Probleme mit ihrem 'Sterbenden-Schwan-Gehabe' machen können. Auch, wenn man sich in Sicherheit wiegt; erhält die Polizei, auch an Silvester und Neujahr, eine Beschwerde, wird sie dieser nachgehen müssen. Lieber also nicht das Risiko eingehen, eine solche Denunzianten-Nachbarin/Nachbarn in die Quere zu kommen, dann seid ihr auf der sicheren Seite.

Goldene Regeln, für ein sicheres Zünden

1. Nehmt vor dem Zünden, keine Drogen, kein Alkohol oder ähnliches zu euch, was eure Aufmerksamkeitsspanne einschränken wird.

2. Nehmt Rücksicht auf die Menschen in eurer Umgebung. Achtet auf Kinder und zündet eure Pyros nur dann an, wenn deren Sicherheit garantiert werden kann.

3. Achtet stets auf irgendwelche 'Karens' in eurer Nachbarschaft und verhindert, so gut es geht, Polizei- oder Rettungseinsätze.

4. Sorgt stets dafür, dass kein Müll von abgebrannten Batterien oder Feuerwerkskörpern zurückbleiben. Es findet sich sonst sicherlich ganz schnell jemand, der sich bei den Behörden darüber beschwert (kein Witz! Hatte ich schon mal).

5. Beschwert sich ein Nachbar / Nachbarin über euer Geknalle nach 1 Uhr, wechselt lieber den Ort, wo am besten niemand wohnt. Gewerbegebiete sind dafür fast perfekt.

6. Nutzt keine 'Polen-' oder 'Tschechen-Böller' oder andere, die in Deutschland nicht erlaubt sind. Bei einem Polizeieinsatz durch eine Beschwerde oder ähnliches, sind nicht nur eure Pyros weg, sondern ihr zahlt auch noch horrende Strafen und ihr sorgt dafür, dass die Regierung weitere Gründe bekommt, es verbieten zu können.

7. Abgebrochene Raketen, nicht zünden. Auch nicht, wenn sie mutig wieder zusammengeflickt wurden. Diese Geschosse, können Unbeteiligte treffen und sie sorgen somit, für Verletzungen.

8. Lasst euch beim Zündeln, nicht ablenken.

9. Sichert eure Batterien, damit sie, während sie ihre Ladungen abfeuern, nicht umkippen können.

10. Knallt nicht länger als 2 Uhr, an einem Ort. Habt ihr mehr und braucht länger und seid ihr irgendwann, die Einzigen die noch Raketen abfeuern, können sich Leute beschweren.

11. Feuert nicht vor 0 Uhr des 01.01., weil das der DUH nur wieder unnötigen Zunder liefert.

12. Nicht funktionierendes Feuerwerk, nicht wieder anzünden. Sogenannte Blindgänger, bergen horrende Gefahren. Lieber liegen lassen.

13. Musik nach 1 Uhr, nicht mehr allzu laut einstellen, weil auch darüber sich Nachbarn beschweren könnten, besonders diese 'Karens',

14. Sorgt dafür, dass eure Haustiere von dem Lärm draußen, nichts mitbekommen können. So sorgt ihr dafür, dass sie keine große Panik bekommen. Hunde, sollten in diesen Stunden, zuhause bleiben und vorher, auf vorzeitige Zündungen, eingestellt werden.

15. Tipp zu Punkt 14; einfach mit dem Hund, zwischen den 29. und 31., ganz normal rausgehen. Anfangs wird er Angst bekommen, was völlig normal ist. Später jedoch, wird er sich, nach dem 2. oder 3. Knall, an die Situation angepasst haben. Ihn zu verhätscheln, bringt allerdings gar nichts. Gaukeln Sie dem Tier vor, dass dies ein ganz normaler und gewöhnlicher und routinierter Tag ist.

16. Bringt Außentiere in die Ställe oder ins Innere.

17. Nehmt ausreichend Wasser mit, um gegebenenfalls Brände von abgebrannten und spontan wieder entzündete Batterien, löschen zu können. Keine heiße Feuerwerke in die Restmülltonne werfen. Innerhalb können noch Brandherde vorhanden sein, auch dann, wenn sie länger nichts mehr gefeuert haben.

18. Abgebrannte Batterien, nicht als Raketenabschussrampen verwenden. Das kann ins Auge gehen.

Wer sich an diese Regeln hält, braucht nichts zu befürchten und kann sicher, in das neue Jahr 2023 starten.

Cheerio

Quellenangaben
Text: Björn Schubert (Chas York)
Bilder: Björn Schubert (Chas York)
(C) by YORK INTERNATIONAL // VERLAG BJÖRN SCHUBERT 2022/2023

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