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Teuer, teuer, teuer

Schwerte, 25.04.2022 - 10:00 Uhr - Artikel von: Björn Schubert (Chas York) - Lesedauer ca.: 8 Minuten

Der berüchtigte Kaufland-Automaten-Kaffee - Bild von: Björn Schubert

Alles wird teurer, was man deutlich an der Kasse zu spüren bekommt. Wieso das so ist, wird mit vielerlei Gründen belegt. Doch welcher Grund dafür nun wirklich verantwortlich ist, kann nur gemutmaßt werden. Leider ist es nun mal so, dass wir irgendwie damit leben müssen. Aber das, was mir heute passiert ist, verschlägt einem, die Sprache. Also entweder, typisch Montag oder doch irgendwie, mit System?

Es war wieder ein standardmäßiger Montag  und das Wetter war, naja, wie immer, wenn ich nach Menden fuhr, regnerisch. Mein Tag begann recht früh, um 6 Uhr als mich der Wecker, mit dem Lied von ‚Zak Abel‘ mit den Namen ‚Love Song‘, aus dem Bett klingelte. Bock darauf, wie jeden Morgen aufzustehen, um meinen Mann zur Schule zu fahren, hatte ich zwar nicht, aber, was musste, das musste eben. Total verfrüht, kamen wir auf dem Parkplatz an und ich warf meinen Mann, mit seiner Klassenkameradin aus dem Auto raus, damit ich zum Kaufland fahren konnte. Wie immer, wollte ich mir am Kaufland-Kaffee-Automaten, meinen täglichen 1€-Kaffee besorgen und diesen dann, im Auto gemütlich trinken. Immerhin musste ich ja stets auf dem Parkplatz warten, bis ich wieder, so gegen 13 Uhr nach Hause fahren konnte. Da versüßte ich mir gerne die Wartezeit, mit einen billigen und warmen Kaffee. Doch der erste Schock: Kaffee-Automat kaputt. Doch auf meinen Kaffee wollte ich irgendwie nicht verzichten, sodass ich zum Bäcker gegangen war. Meine letzte Preiskenntnis war, vor zwei Monaten gewesen, dass der Kaffee 1,95€ kosten würde. Also legte ich ein 2€-Stück auf den Tresen ab und dachte, ich würde nun später, diesen vollkommen bezahlt haben.

2,05€ bitte.“, die Dame nannte mir offenbar, einen neuen Preis und ich glaubte mich verhört zu haben.
Bitte, wieviel?“, deshalb wollte ich dies nochmal genauer wissen.
2,05€.“, mit aufgerissenen Augen und voller Erstaunen, kramte ich in meiner Brieftasche, nach einem 5-Cent-Stück und legte ihr, einen goldenen 20er auf die Theke.
Ihr macht mich echt arm.“, jammerte ich lächelnd, um mein Bedauern für die erhöhten Preise kundzutun.

Bitte, wieviel?!

Die Dame bedauerte es ebenfalls zutiefst, mir gefühlt, mein letztes Hemd nehmen zu müssen und naja, sie meinte dann auch, dass es bei ihr nicht anders wäre momentan.

Ja, mich machen die auch arm.“, sagte sie und ich erkannte schnell, dass ich mit meinem, naja unserem Leid, nicht alleine gewesen war.

Mit meinem Zwei-Euro-Kaffee ging ich daraufhin zu meinem Auto und steckte den vollen Kaffeebecher in die Getränkehalterung meines Fahrzeuges und ging, wenig später, auf die Suche nach dem Becher, der so klein gewesen war, dass man ihn buchstäblich fast eingeatmet hätte.

Für so ein bisschen Kaffee, zwei Euro hinzublättern? Alter, wo ist da das Verhältnis?“, mit stillem Gedanken, schaltete ich das Radio wieder ein und wollte losfahren.
Sprit ist teuer. Bleib lieber stehen.“, war daraufhin mein zweiter Gedanke gewesen und ich hörte Musik.

Damals, noch vor Corona, machte ich dies auch. Ich kaufte mir meinen Kaffee und setzte mich in die Karre. Da gab es allerdings einen kleinen Unterschied; ja, man glaubte es kaum. Der Kaufland-Automaten-Kaffee, war damals teurer gewesen als der beim Bäcker. Zwar war der nur, 1 Cent teurer gewesen, doch man sparte schon damals, an jeder Ecke und selbst auch dann, wenn man nur eine Kupfermünze sparen konnte. Während Corona dann, erhöhte sich der Kaffeepreis beim Bäcker, auf 1,95€ und plötzlich war der Automaten-Kaffee, günstiger geworden.

Nach einer gewissen Zeit, gewöhnte man sich an diesen Automaten-Kaffee und joa, es wurde zu einer Art Tradition, diesen immer an diesem Gerät zu besorgen. Naja, wenn dann nicht, so ein typischer Montag gekommen wäre, der einem die Pläne durchkreuzte. Aber mal im Ernst: 2€ für ein bisschen Kaffee, den man mit einen Schluck fast leerexen konnte, war schon fast Wucher.

08:55 Uhr: Gefühlt, ging die Zeit einfach nicht vorüber. Inzwischen wurde der Automat im Kaufland wieder repariert und ich konnte mir, wie gewöhnlich, meinen 1€-Kaffee ziehen. Zuhause schmeckte er aber dennoch am besten, wenn die Maschine nicht wieder sagen würde:

Nö, leck mich! Heute kein Kaffee für Björn.“, dann konnte es meist ein toller Tag werden.

Da ich aber an einem Montag, keine Wunder erwartete, startete ich die Maschine gar nicht erst. Außerdem benötigte diese eh mal wieder, eine komplette Grundreinigung, weil der Kaffee daraus irgendwie, muffig schmeckte. Hatte ich vielleicht vergessen, den Satzbehälter über die zwei Wochen zu leeren, die ich in Hanau gewesen war? Ich glaubte zu wissen, es gegen Mittag herausgefunden zu haben und dann, bekäme ich sicherlich wieder einen Brechreiz. Gegen Mittag, sollte die Maschine aber wieder sauber sein und zwar gründlich.

Was würde der Tag noch bringen?

Nun, finanziell sah es bei uns so aus, wie derzeit in der Staatskasse. Schulden über Schulden und naja, leere Brieftaschen aus Zwiebelleder. Guckste rein, kommen dir die Tränen. So in etwa, konnte man sich derzeit, die finanzielle Lage vorstellen. Damals, als Corona gerade im Kommen gewesen war, konnte ich noch Bücherverkäufe verbuchen. Nun aber, lief das Zählwerk rückwärts. Ich zahlte meine Rechnungen für den Internetauftritt, nahm an Events teil, weil man mich gebucht hatte, für die Modenschau in Menden und für das Kirschblütenfest in Schwerte, aber dafür bekam ich keinen Cent. Ich sollte damit Kohle machen können. Stattdessen aber, mache ich dies nur ‚hobbymäßig‘ und ich, wollte mich selbstständig machen? Womit denn? Es werden zwar Bücher bestellt, die will aber niemand bezahlen und naja, meine Film und Produktionsarbeiten, werden zwar gewürdigt aber im Grunde nicht bezahlt. Sollte ich mich jemals darüber nochmal beschweren, dass mein ‚Business‘ nicht laufen würde, dann sollte ich mir selbst eine reinhauen.

Kommentare? Haha!

Nun besaß ich meine eigene Sendung, die ich komplett alleine mittlerweile, produzierte, filmte und moderierte. Ich machte Musik auch völlig selbständig und ich machte Filme, für die Sendung und auch für den Sender ‚NRWision‘. Schaute ich aber mal auf meiner Seite nach, kam es mir so vor, als würde ich nicht existieren. Entweder nahm zwar irgendwer Notiz von dem, was ich so schrieb oder sagte oder aber, ich wurde vollkommen ignoriert. Woran lag denn dieses Phänomen? Etwa, weil ich die Wahrheit sagte oder Dinge präsentierte, die die Wahrheit prophezeit hatten? Die Wahrheit tat manchmal weh, dies gab ich gerne zu. Aber was für ein Moderator und Produzent wäre ich denn, wenn ich nur die Meinung und die Aussagen der anderen bestätigen würde? Ich wollte mich von den Mainstream-Medien abheben und nicht derjenige sein, der Nachrichten präsentiert, alá Staatsmedien. Ich möchte den Zuschauern unabhängige Medien bieten und Platz, für die eigene Meinung geben. Wenn aber niemand mitmachen würde, dann käme dabei nur irgendwann, eine Sendung heraus, die kaum einen interessieren würde und joa, ich glaubte zu wissen, genau dort zu stehen. Hinzu kam auch, dass wohl der offene NRW-Kanal kaum einen Zuschauer fand. Klar, wieso auch? Für die Medienmacher bei NRWision, wäre das sicherlich frustrierend zu wissen, dass kaum einer diese Sendungen sich ansähe. So ging es mir auch, mit meiner Internetseite. Ich legte alle Mühen und Zeitaufwendungen in diese Projekte und was war: Stillstand. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir diese Mühen erspart.

Aber ich bleibe am Ball

Ich wollte weitermachen. Immerhin konnte man nur erfolgreich werden, wenn man sich die Mühen auch weiterhin machte, egal wie frustrierend es manchmal sein konnte. Damals der Anruf von diesem Herren, gab mir einen wichtigen Schub Energie. Ich wollte auch die Sendung ‚CHAS-TV‘ an den Nagel hängen, weil wirklich kaum Resonanzen erfolgt waren. Deswegen mein dringender Wunsch: Nutzt bitte die Möglichkeiten, die euch geboten werden, uns zu sagen, was wir gut und was wir falsch machen (ausgenommen Schreibfehler). Kommentiert, lobt und kritisiert uns. Gibt uns Themenvorschläge und teilt unsere Beiträge. Es gibt viele Dinge, die man nicht unter den Tisch kehren sollte und auch, informativ sein können. Ich bemühe mich, mich jedes Mal, zu verbessern. Jeder neue Beitrag, egal ob Sendung oder Eintrag hier, ist besser als der davor. Also, bitte unterstützt uns.


Cheerio

Keine Quellen notwendig
(C) by YORK INTERNATIONAL / VERLAG BJÖRN SCHUBERT 2022

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