BLOG

Zu nichts zu gebrauchen

Schwerte, 07.16.2020 (VBS / CY): Manchmal gibt es in meinem Leben, in den letzten zwei Jahren wohl leider häufiger, Situationen in denen ich einfach nicht weiß, was ich mit mir anfangen soll. Das Leben scheint sich buchstäblich im Kreis zu drehen und es kommt einem manchmal alles, ziemlich surreal vor. Fast so, als stünde man in Mitten eines Traumes, aus den man nicht aufwachen kann. Nur noch seltener gibt es die Situation, in denen man nicht aus seinem Traum aufwachen will. Doch in diesem Jahr, scheint dies wohl alles eher gegenteilig gesehen, der Fall zu sein.

Mein Tag verschiebt sich immer wieder nach hinten. Dort wo normalerweise so gegen 9:30 Uhr die Leute frühstücken würden, schlafe ich meistens noch, tief und fest. Um 12 Uhr, nach einem bizarren Traum, den ich schnell auch wieder vergessen habe, drehe ich mich um, schaue auf die Uhr meines Handys und stelle fest, dass ich mich auch genauso gut, wieder umdrehen könnte, um weiter zu schlafen. Was ein Tag wie dieser für mich bereithalten wird, wage ich schon gar nicht mehr in Erfahrung zu bringen. Da könnte ich auch ständig denselben Film schauen, was so in etwa, aufs Gleiche herauskommen wird. Also lege ich mich wieder hin und hoffe inständig, dass mein Partner nicht ins Schlafzimmer kommt, um mich mit seinen Weckmethoden zu nerven. "Bleib einfach liegen und schlaf einfach.", denke ich mir in solch einem Moment. Immerhin ist die Traumwelt, um einiges schöner, als das was die Welt da draußen momentan, 'Realität' nennt.
Manchmal versuche ich es auch gar nicht erst, in meiner Traumwelt den 'Ausgangsknopf' zu drücken. In meinem letzten Buch, der Schattenmann - ich glaube es war der erste Teil - schrieb ich einst mal, dass man, um aus der Traumwelt wieder aufwachen zu können, zu einer Tür geht, einen roten Buzzer betätigt, der einen dann wieder, in die reale Welt zurück katapultierte. Vorausgesetzt natürlich, meine Mutter übernahm nicht ständig die Weckfunktion. Da mir allerdings die Traumlandschaft besser gefällt, begebe ich mich nie dorthin. Ich musste ja, dank der C-Krise nicht mehr raus und ich konnte somit schlafen, so lange es mein Körper für nötig halten würde. Ich weiß, durchaus eine schreckliche Perspektive, die ich im Augenblick verfolgte. Jedoch immer noch besser, als das Risiko einzugehen, einen Job anzunehmen und mit genervten Kunden jonglieren zu müssen. Dann, ich bin ehrlich, schlief ich lieber.

Wie komme ich eigentlich zu der Überschrift des Eintrags? Nun, einfach gesagt, ich bin momentan wirklich, zu nichts zu gebrauchen. Ich wollte keine Liebe machen, keine Kuscheleinheiten haben, nicht einmal raus aus dem Haus gehen, obwohl ich es wirklich bitter nötig hätte und schon gar nicht, wollte ich einen Supermarkt besuchen. Wenn der Zwang nicht darin bestehen würde, dass der Supermarkt nun einmal Nahrungsmittel verkaufte, die ich zum Leben brauchte, dann war dies für mich schon eine richtige Quälerei zu wissen, dass gewisse Lebenseigenschaften, unvermeidlich waren. Wie ich schon oft als Grund dafür angegeben hatte; ich hasste einfach nur noch die Menschen um mich herum. Die Engstirnigkeit mancher Leute und deren blinder ungehorsam, machte mich psychisch nur noch fertig. Dann kommt noch erschwerend hinzu, dass ich ein abenteuerlustiger Mensch bin, der hin und wieder mal, etwas erleben möchte und was ist, ich darf es einfach nicht. Okay, ich muss diesen letzten Satz, etwas anders formulieren. Ich könnte es machen und rein technisch darf man es auch, wenn da nicht die Ratlosigkeit wäre, welche Regelungen nun befolgt werden müssen und welche nicht. Es heißt immer, Ausgangssperre hier und dort. Jedoch, was heißt das konkret? Darf ich draußen ab 21 Uhr dann nicht mehr zu Fuß durch die Gegend laufen, wenn der Rest der Zivilisation schläft? Darf ich wenigstens mit dem Auto durchfahren und auf dem Parkplatz darin pennen? Wenn dies weiterhin erlaubt bleiben würde, dann würde ich einfach nur durch die Gegend fahren und im Auto nächtigen, bis die Ausgangssperre um 5 Uhr in der Früh, wieder aufgehoben ist. Jedoch liest man solche Meldungen? Ich fürchte nicht. Es wird immer alles nur, so allgemein wie möglich gehalten und viele dieser Ermächtigungen, sind so voller Komplexitäten, sodass man das Gefühl hat, irgendwann sicherlich in eine Falle zu tappen.

Also bleibe ich zuhause und schreibe, arbeite an meiner Internetseite oder dem Blog und, wenn mein Partner in mein Büro kommt und voller Tatendrang ist, wimmele ich ihn ab. Meistens braust er dann genervt wieder ab und schaut sich seine Serien an. Jedoch häufiger artet meine Ablehnhaltung immer wieder, in einer Diskussion aus. Dann stellt er mir Fragen wie: "Gehen wir raus?" und ich sage dann meistens, dasselbe: "Ne, keine Lust." Anstatt es allerdings so stehen zu lassen, fragt er immer wieder: "Warum", ich keine Lust hätte. Irgendwann, nach dem dritten Warum, sage ich ihm dann bockig: "Weil es so ist.", und hoffe dann inständig, dass er den Raum verlässt und mich einfach nur in Ruhe lässt. Jedoch kommt es oft soweit nicht, sondern ich werde weiterhin mit Fragen gelöchert, so welche wie: "Hast du Hunger?" oder, "Worauf hast du Hunger?". Da er der einzige ist, der kocht und auch kochen darf (die Küche ist sein Territorium), werfe ich ihn vor die Füße: "Egal. Mach einfach irgendwas, oder lass es. Ich esse es schon.", weil mich diese Fragerei nach meinen Essensvorlieben, so dermaßen nervt, dass mir nichts dazu einfällt. Aktuell esse ich auch nur, weil ich es muss und nicht, weil ich es will. Ich weiß, es ist ganz verquer und eigentlich, sollte ich auch deswegen längst, ein paar Kilo verloren haben. Allerdings hält sich das Fett weiterhin tapfer an meinen Hüften. "Dann koche ich jetzt Nudeln.", meint er dann und ich denke mir: "Etwas Anderes gab es seit Wochen nicht. Warum fragst du eigentlich dann noch?", auch schien er es nicht behalten zu haben, als ich ihm einst mal gesagt habe: "Frag mich nicht ständig, was ich essen will. Mach einfach irgendwas.", naja und wäre es nach mir gegangen, hätte ich vermutlich auch gar nichts gegessen. Sicherlich hätte es mir auch nicht geschadet, mal Nichts zu essen.

Die beste Zeit für Konsolenspiele

In meinem Kopf herrscht momentan, eine gähnende Leere. Nicht etwa, weil ich kein Gehirn mehr habe, wenn man das jetzt mal in humoristischer Weise betrachten mag, sondern eher, weil ich mit allem überfordert bin. Wie ich vor ein paar Wochen mal beschrieben hatte, funktioniere ich nur. Ich mache nur noch das, was man mir aufträgt und sobald dies erledigt ist, setze ich mich an meinem Schreibtisch und flüchte, in meine Fantasiewelt, welche ich selbst schriftlich erschaffe und auch wieder zerstöre. Nur in meinen Werken habe ich die uneingeschränkte Macht, das zu tun wonach mir ist. All die Dinge, die ich in der Realität nicht mehr machen kann, die mache ich jetzt schriftlich und danach, geht es mir wieder besser. Jedoch hält die Verbesserung meiner Psyche nur, für eine geringfügige Dauer an. Irgendwann werde ich mit Informationen und Nachrichten regelrecht zugeballert und schon, müsste ich wieder 200 Seiten schreiben, um wieder einigermaßen normal werden zu können. Klar könnte ich auch in die Klapse gehen, allerdings waren dort zu viele meiner Freunde, in letzter Zeit gewesen und ich musste denen nun wirklich nichts nachmachen. Dazu war ich einfach nicht der Mensch, sich von Pillen ausschalten zu lassen. Es genügte schon, wenn ich bei den kleinsten Anzeichen von Zahnschmerzen, ständig mir eine 400er Ibuprofen reingepfiffen hatte. Dies aber auch nur, wenn ich zu viel Süßes gefressen hatte, sodass mir danach die Zähne wehtaten. Sonst nehme ich eigentlich keine Analgetika. - Hehe, ich habe Anal gesagt! - Spaß muss sein.

Eigentlich wäre die C-Krise wohl die beste Zeit gewesen, für Konsolenspiele. Doch ich hatte einfach keinen Nerv dazu gehabt, ins Wohnzimmer zu gehen, die PS4 einzuschalten und irgendein Spiel einzulegen, welches ich schon tausend Mal durchgezockt hatte. Wollte ich ein neues Game haben, hätte ich mir dafür erstmal die teure PS5 und zusätzlich noch, eine PS+ Mitgliedschaft kaufen müssen. Heutzutage ist es ja mit den ganzen DLCs nicht mehr so einfach, ein vollwertiges Spiel zu erhalten. Man kauft sich für 70 Tacken ein Spiel und hat von einem Ganzen nur knapp einen Viertel. Den Rest davon, müsste man sich dazukaufen. Nach der PS2 und der Möglichkeit diese Konsole mit dem Internet zu verbinden, wurde die Videospiel-Politik für mich, nur noch aufwändig, nervig und zu kostenintensiv. Dann gab es ja noch den PC und ich hätte auch weiter 'Minecraft' spielen können. Allerdings macht mein Rechner dies nicht vernünftig mit und stockt die ganze Zeit, was auch richtig nervig ist. Abgesehen davon, kam bei Minecraft jetzt, ein neues Update heraus, sodass ich meine gebaute Welt ohnehin bald aufgeben müsste. Es ist für mich bedauerlich zu wissen, dass ich soviel Herzblut und Zeit darin investiert hatte, eine Stadt wie "Chasstadt" aufzubauen und nun, darf ich sie verwerfen und alles nochmal neu anfangen, weil 'Mojang' der Ansicht war, die Rohstoffverteilung in den einzelnen Biomen, neu an zu ordnen. Mit dem Wissen, beim nächsten Update könnte alles wieder anders sein und sowas könnte ja nochmal passieren, Minecraft zu spielen, hatte irgendwie nichts mehr von Spaß. Also schreibe ich meine Bücher und konzentriere mich, auf andere Dinge, die mir in meinen Augen, als wichtig erscheinen.

Keine Kommentare... Nichts!

Wobei ich mir auch die Frage stelle, wieso ich hier eigentlich ein Blog mache, wenn es doch eh niemand liest. Seit Tagen raube ich mir die Zeit, um etwas zu veröffentlichen, meine Gefühle mitzuteilen, oder meine Meinungen zu vertreten und was habe ich davon? Nichts. Selbst bei Facebook, schien es keinem zu interessieren, was ich auf meiner Seite veröffentlichte. Mir ist auch klar geworden, dass man Berühmtheit nicht erlangen kann, wenn man keine Gelder in Werbung und Marketing investieren kann. Meine tägliche Besucherzahlen auf YouTube, gehen gefühlt sogar schon ins Minus und selbst auf der Seite, scheinen sich wohl nur noch, die nervigen Sexbots zu verirren.
Diese übrigens, gingen mir gehörig auf den Sack, weil sie mir ständig bei Facebook, neue Freundschaftsanfragen senden. Irgendwelche Weiber, mit dicken Silikonmöpsen, die vermutlich noch nicht einmal einen Penis zu Gesicht bekommen hatten, weil sie aus Leitungen und Zahnrädchen bestehen, wollen mich bekehren auf ihre Links zu klicken. Ich bin da rigoros; ich blocke jeden Einzelnen von diesen Sexrobotern. Inzwischen komme ich, in meiner Block-Liste bei Facebook, auf 53 Weibern mit seltsamen Namen, die es in der Welt wohl noch nie wahrhaftig gegeben hatte. Naja, die Tendenz der geblockten User, steigt auch weiterhin. Auch melde ich die immer fleißig, auch wenn ich der Meinung bin, dass Mark Zuckerberg genau mit solch einer Scheiße auch noch, einen Haufen Kohle macht. Komischerweise heißt es ja immer, dass diese Sexbots von Instagram kommen würden. Ich dachte mir: "Okay, wenn ich die Verlinkung, zwischen Instagram und Facebook aufheben werde, dann müsste es ja aufhören." Pustekuchen. Es wurde sogar noch schlimmer. Vorher bekam ich nur einmal wöchentlich diese unsexy Nachrichten und Anfragen. Heute kommen sie fast täglich auf, was noch nerviger ist. Ich habe schon dem Supportdienst geschrieben, aber als Antwort erhielt ich... genau... gar nichts. Auch habe ich meine Passwörter zum hundertsten Male geändert. Aber auch dies brachte keine Linderung. Natürlich bin ich nicht so blöd und klicke auf diese Links. Aber anscheinend ist es der falsche Weg, diese technischen Persönchen zu blocken. Richtig sei es, laut dem Wissensmagazin 'Galileo', diese Anfragen zu melden. Ursprünglich wurden diese Sexbots in Südafrika gestartet und verbreiten sich derzeit, auf der ganzen Welt. Ziel ist es, bei solchen Sexbots, möglichst Umsatz mit Betrugsmaschen zu generieren. Eigentlich wäre das wohl eine perfekte Geschichte für 'Aktenzeichen XY - ungelöst" und sollte schnellstens bekämpft werden. Aufgepasst: Fällt man auf solch einen Schmarrn rein, kann es nicht nur teuer, sondern auch richtig übel für den Nutzer werden. Schnell wird man dann, wenn man auf diesen Link klickt, aufgefordert sich vor der Webcam auszuziehen. Aber Vorsicht: Diese Videos werden mitgeschnitten und später droht man diese Opfer dann, mit Zahlung von maximal 500,00€ oder jeder auf Facebook, bekommt öffentlich diese Peepshow zu sehen. Ein 17-jähriger hatte sich sogar deswegen, von einer Brücke gestürzt, weil er damit nicht mehr fertig wurde. Also Vorsicht, ist die Mutter der Porzellankiste - woher auch immer dieser sinnfreie Spruch kommen mag - aber Sicherheit geht eben vor.

Ich werde jetzt mal schauen, was mein Abend noch so bringen wird. Soweit habe ich alle Bürokratien hinter mich gebracht, die in der letzten Woche angefallen waren und auch, steht heute nichts mehr anderes an. Vielleicht fahre ich mit meinem Partner nochmal zum Kaufland, um ein paar Dinge einzukaufen. Bock darauf allerdings, hatte ich keinen gehabt. Allerdings, wenn man kurz vor Feierabend einkaufen ging, war der Laden wenigstens nicht so rappelvoll, selbst auch dann nicht, wenn ein "Brücken-Lockdown" eingeführt werden würde. Das war auch wieder so eine Sache, die ich nicht verstanden hatte. Was sollte dieser Brücken-Lockdown beinhalten? Dass vielleicht alle Geschäfte zuhaben? Dann würde es aber ziemlich voll, in den nächsten Tagen im Kaufland, werden.

In diesem Sinne
Cheerio

Teilen:

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 4 plus 7.