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Zur falschen Zeit, am falschen Ort

Schwerte, 16.09.2023 - Artikel von: Björn Schubert (Chas York) - Lesedauer ca. 10 Minuten?

Die Zeitzonen der Welt, sind schon sehr faszinierend. Vor allem dann, wenn man glaubt, in der falschen Zeit zu leben - Bild: Pixabay 2023

Seit nun mehr als zwei oder drei Wochen, habe ich in einem amerikanischen Tagesrhythmus gelebt und war eigentlich vollkommen zufrieden. Leider gilt aber hierzulande noch immer, der deutsche Rhythmus, was zur Folge hat, dass man sich natürlich auch, danach richten muss. Termine werden leider noch, im deutschen Rahmen gemacht und ich habe festgestellt, dass ich von meiner inneren Uhr her, wohl eher nach Amerika passe, die im Verhältnis zu unserer Zeit, 6 Stunden zurückliegen. Ich lebe in der amerikanischen Zeit, obwohl ich bislang nie, den europäischen Kontinent verlassen habe.

07:42 Uhr in Deutschland. Ich bin seit fast einer Stunde wach und arbeite an diesem Artikel. Schaue ich mir die Uhrzeit in New York beispielsweise an, sind die Leute dort aktuell, in ihren Betten und schlafen sich, für den nächsten Tag aus. Aber es ist ja nun Wochenende und auch die Amerikaner haben an diesen Tagen frei. Es kommt natürlich darauf an, in welchen Berufen sie Tätig sind. Aber grundsätzlich gibt es auch dort, die 40-Stunden-Woche, wie hierzulande. Sofern ich also, just in diesem Moment, in New York lebe, stellt man mich ganz schnell als einen Nachtschwärmer hin. Hierzulande ist es aber genau dasselbe; bis vorgestern bin ich noch bis 4 Uhr in der Frühe wach gewesen, habe geschrieben oder ein bisschen Büroarbeit für das Unternehmen meines Mannes gemacht. Um 4 Uhr deutscher Zeit, ist in New York 22 Uhr, wo die meisten bereits Feierabend haben oder aber, gerade noch arbeiten. Gegen 6 Uhr in Deutschland, bin ich vor drei Tagen, ins Bett gegangen, was 0 Uhr in Amerika entspricht. Folglich also geht meine innere Uhr irgendwie, nach amerikanischer Zeit und ich weiß echt manchmal nicht, woran dies liegt. Dies ist aber schon immer so der Fall gewesen, selbst auch dann, als ich früher noch zur Schule gegangen bin. Eine ganz normale Regelschule, beginnt hier in Deutschland, um 8 Uhr - zumindest früher noch, als ich zur Schule gegangen bin - und währenddessen haben die Amerikaner noch, in ihren Kojen gelegen und vermutlich von einer Weltreise geträumt. Ich hingegen, sitze verschlafen und teilweise auch verträumt, auf der Schulbank und bekomme nur die Hälfte davon mit, was der Lehrer dort an seinem Pult faselt. Erst gegen 12 Uhr, blühe ich dann meistens auf und dies noch, ohne Kaffee vorher getrunken zu haben, weil ich den erst so, mit 25 angefangen habe, zu trinken. Dann, wenn in New York die Wecker bei den meisten um 6 Uhr Früh rappeln, bin ich dann um 12 Uhr hierzulande wach gewesen. Irgendwie komisch.

Bitch-Musik

Das Kennzeichen dieses Fahrzeuges, wurde aus Datenschutzgründen abgeändert. Sollte das Kennzeichen mit einen von euren übereinstimmen, ist es rein zufällig - Bild: Björn Schubert 2023

Ich schreibe ja viel Tagebuch und notiere mir jede, noch so geringfügige Abweichung meines Lebens. Meistens ist mein Alltag, wenn ich mich nicht gerade wieder über die Politik aufrege - was echt nicht gut für meine psychische Gesundheit ist - recht einfach gestrickt. Ich mache Dinge, die im Haushalt anfallen, kümmere mich nebenbei noch, um die Verwaltung des Unternehmens meines Mannes, was momentan noch nicht sonderlich anspruchsvoll ist und, wenn noch ein bisschen Zeit übrig ist, dann schreibe ich entweder meine Artikel oder, schaue mir irgendwelche Serien auf ‚Disney+‘ ‚Netflix‘ oder ‚Prime Video‘ an. Zum Essen bevorzuge ich eher, eine abendliche Mahlzeit, was ich vermutlich etwas ändern soll, weil abends die Mahlzeit sich auf meinen Hüften absetzt. Nun ja, mir ist bewusst, dass ich mal mehr auf mein Gewicht achten muss. Aber was kann ich machen, ohne gleich wie ein Verrückter, in irgendwelche Fitness-Studios zu gehen, was mir mal so überhaupt nicht liegt? Egal, darum geht es hier aber auch nicht. An einem ganz normalen Tag wie heute, stehe ich so gegen 8 Uhr auf, manchmal sogar früher, wenn ich es mal wieder nicht hinbekomme, vernünftig zu pennen. Zwischen 8 und 10 Uhr, braucht man mich gar nicht anzusprechen, weil dies so ziemlich meine Zeit ist, die ich fürs ‚Wachwerden‘ benötige. Körperlich bin ich zwar dann wach, weil ich dann auch entsprechend vor dem PC sitze oder, der Spülmaschine stehe, geistig jedoch, befinde ich mich dann aber eher seltener, auf einem Stand, Arbeiten zu erledigen oder mir sinnfreie Plattitüden anzuhören. So gegen 10 Uhr, bin ich dann beim zweiten Kaffee, aber noch immer nicht ganz wach im Kopf. Dann gibt es zwei Varianten des Björns. Entweder, ich bin dazu gezwungen, irgendwo hinfahren zu müssen oder aber, ich kann das tun, wonach mir ist. Seltener ist Letzteres aber der Fall und naja, mit ausgeschaltetem oder schlafendem Geiste, am Straßenverkehr mit einem Auto teilzunehmen, ist nicht gerade sonderlich, die beste Idee, sodass ich mir dann meistens, eine Dose Energy-Drink reinpfeife. Was ich sonst, wenn nichts zu tun gewesen wäre, mit rund 3 Tassen Kaffee geregelt habe, bekomme ich dann schließlich, mit einer Dose ‚Rockstar‘ hin und so spare ich mir dann nicht nur Kaffee, sondern den Stress im Auto, wo es dann mal vorkommen kann, dass ich ein rotes Lichtzeichen übersehe, wenn ich nicht wach genug bin. Um 12 oder 13 Uhr, bin ich dann von A nach C, von C nach D und von D wieder nach B und dann, nach A gefahren, meine Nerven liegen so ziemlich blank und ich fühle mich fast so, als hätte ich 8 Stunden lang in der Schule gesessen und Klausuren geackert. Die Millennial-Musik boxt sich weiterhin beharrlich durch die Boxen des Autos und bei jedem neu angefangenen Lied, rolle ich dann mit den Augen, weil sie mir ungemein auf den Sack geht. Deutsche Songs, zum Beispiel von ‚Peter Fox‘ oder ‚Juli‘ und wie sie sonst alle heißen mögen, darf ich ja im Auto, wenn mein Mann der Beifahrer ist, nicht hören. Er hasst deutschsingende Interpreten. Es muss also stets, aktuelle Musik durch die Boxen preschen, die ich als einer der Generation Y, zwar ertragen kann, aber nur in geringen Dosen. Die heutige Musik, ist zwar nicht unbedingt schlecht - wenn man die Jahre 2020- bis 22-mal außenvorlässt - aber sie klingen mitunter, alle gleich oder ähnlich. Besonders dieser House-Beat, mit dieser stolpernden Base-Drum, ist in nahezu jedem Song, der in diesem Jahr herausgekommen ist, zu hören. Das nervt unheimlich, wenn man das Gefühl hat, man hört über Stunden, den ein und denselben Song. Bei meinem Mann ist es auch ganz besonders schlimm, dass er sich offenbar nur Musik, von weiblichen Interpreten anhören kann. Männliche Sänger - mit Ausnahme von diesen BMW- oder Mercedes-Fahrer-Interpreten - kommen da eher seltener vor. Es gibt manchmal sogar Streit im Auto, wenn ich darauf bestehe, mal meine Playlist zu starten. Sein Argument: „Auf deine Alt-Männer-Musik habe ich keinen Bock.“, dass aber in dieser Liste ausschließlich Songs der Jahre 2014 - 2023 vorhanden sind, berücksichtigt er gar nicht. Klar, natürlich höre ich auch gerne mal ‚Mucke‘ (so haben wir früher immer ‚Musik‘ genannt) aus den 90er-Jahren. Aber dazu muss ich dann auch Bock haben und in der Stimmung für sein. Ganz schlimm für mich wird es dann, wenn wir uns auf einer 6-Stunden-Fahrt nach Hanau befinden und er dann, über die ganze Fahrt, seine ‚Pussy-Musik‘ hören muss. Im Auto ist seit über einem Jahr, die Klimaanlage defekt und wir haben, besonders in den letzten zwei Monaten, nicht unbedingt einen kalten Sommer gehabt. Folglich also müssen die Fenster stets, komplett geöffnet sein, weil man es sonst nicht in dieser Karre aushalten kann. In Hagen Rummenohl, mache ich für gewöhnlich, immer eine Raucherpause, direkt vor dem Bahnhof des RB52 und, wenn da dann, seine Musik durch die Lautsprecher ertönt und irgendwelche Leute an uns vorbeigehen, laufe ich immer rot an oder entferne mich ein paar Meter vom Auto und tue so, als gehöre ich nicht dazu. Oder an einer Ampel: In unserem Auto, diese - wie ich sie nenne - ‚Bitch-Musik‘ (den Grund erkläre ich später), neben uns auf der Linksabbiegerspur, ein BMW-Fahrer mit Aggro-Rap-Mucke und ich als Astra-Fahrer, mit dieser Bitch-Musik. Ultra-laut ertönt diese Musik über die Lautsprecher, ich versinke schon fast vollständig in meinem Sitz, sodass ich fast eins mit ihm werde. Sofern ich noch in die Schule gehen würde und dies meine Klassenkameraden im BMW gewesen wären, hätte ich mich am nächsten Tag in der Schule, warm anziehen können. Sorry, aber das, was mein Mann dort gerne hört, war für mich schon keine Musik mehr. Sobald ein Song - deshalb auch ‚Bitch-Musik‘ - ohne ‚Fuck‘ ‚Bitch‘ oder ‚Pussy‘ auskommt, ist ihm dieses Lied einfach zu nervig. Zum Sommeranfang ist er urplötzlich, mit Hardbase-Musik um die Ecke gekommen, wo ich mich auch mehrfach selbst gefragt habe, wie diese plötzliche Erkenntnis, ein Faible dafür zu entwickeln, zustande kommt. Man muss sich das mal bildlich vorstellen: 6 Stunden - natürlich mit kleinen Raucherpausen dazwischen - bei sengender Hitze und dann, diese Bamm-Bamm-Bamm-Musik, wo jeder Song wie der vorherige klingt, in den Boxen. Für mich ist das dann einfach nur, der reinste Stressakt. Sein Vorteil ist es leider, dass mein Xiaomi-Haupt-Handy, eine sehr blöde Soundqualität hat, wenn ich es mit dem Bluetooth-Radio im Auto verbinde. Lautstärke 60 auf dem Radio eingestellt, klingt einfach so, als wenn ich das Radio mit meinem gekoppelten Samsung-Handy, auf 20 einstelle. Man hört nichts und der Bass muss sogar, von 0 auf -5 heruntergeregelt werden. Nach solch einer Fahrt, wo meine Musikvorlieben mal wieder vollkommen unterdrückt worden sind, habe ich dann meistens keine Lust mehr gehabt, am kommenden Tage wieder mit dem Auto zu fahren. Die Möglichkeit mal alleine mit der Karre unterwegs zu sein, ergibt sich einfach nicht bei uns, wenn man 24/7 aufeinander hockt.

Bin ich ein Amerikaner?

Symbolbild: Wenn Dortmund schläft, fange ich an zu arbeiten und zu funktionieren - Bild: Pixabay 2023

Vielleicht habe ich mal, in meinem früheren Leben, James oder Jason geheißen und keine Ahnung… Manchmal glaube ich, dass ich mal ein Amerikaner gewesen sein muss - nein, nicht das Gebäck, sondern die Person - und ich noch immer, als einziges Überbleibsel, deren Lebensrhythmus innehalte. Kehren wir mal zum Beispiel zurück, wenn ich morgens, um 8 Uhr aufgestanden bin und ab 12 Uhr, durch die Gegend mit dem Auto düse. Um 15 Uhr, also gute zwei Stunden später, komme ich zuhause wieder an, bin vollkommen erledigt und fühle mich so, wie ein Bauarbeiter, der augenblicklich von seiner 8-Stunden-Arbeit gekommen ist. Danach ist für mich einfach der Tag schon vorbei und ich bin einfach nur noch platt. Meistens, wenn dann nichts mehr ansteht, für den Rest des Tages, besteht für mich und auch manchmal uns gemeinsam, die Möglichkeit einen Mittagsschlaf zu machen. Das tun wir dann auch, sodass wir uns um 15 Uhr hinlegen und planen, um 17 Uhr wieder aufzustehen. Ja, ich oder er, stellen dann sogar einen Wecker, der dann zwar nach diesen zwei Stunden rappelt, aber von mir - sofern ich ihn gestellt habe - wieder mehrfach auf Snooze (Schlummern) gestellt wird. Im 15-Minuten-Takt, rappelt der Wecker dann drei Male, was mich aber nur selten kümmert. Ein letztes Mal, tippe ich dann auf ‚Snooze‘ und vergesse aber im Hinterkopf, dass der Wecker danach nicht mehr erneut rappeln wird, sodass aus den geplanten 17 Uhr, meistens dann 19 Uhr oder sowas wird. Im Rahmen der Erkenntnis, dass ich eigentlich zu lange geschlafen habe, stehe ich dann auf und gehe in die Küche und denke an nichts anderes als an einen Kaffee. Der obligatorische Blick auf die Uhr, hindert mich dann aber daran, mir einen zu machen, weil mir erst dann bewusstwird, dass es ja später Abend ist und ich besser keinen Kaffee mehr trinken soll. Meistens, wenn es nicht so brüllendwarm draußen ist, mache ich mir dann einen Tee, der mich zwar nicht wachmacht, aber mir das Gefühl vermittelt, ich würde einen Kaffee trinken. Dabei stelle ich dann auch oftmals fest, dass die Spülmaschine wieder ausgeräumt werden kann, was ich dann ebenfalls mache. Es ist nämlich ziemlich hirnrissig, wenn ich mich an den Rechner setze, zwei Minuten später, wenn mein Mann kochen will, mich dazu auffordert, wieder in die Küche zurückzustiefeln, um die Spülmaschine wieder auszuräumen, weil sich darin ein Topf befindet, den er unbedingt in dieser Minute, zum Kochen benötigt. Nun gut, so schwer, mal eben die Spülmaschine zu öffnen, den Topf, den er benötigt herauszunehmen, ist es eigentlich nicht. Aber er scheint wohl zu denken, dass dieses Haushaltsgerät, zu meinem Hoheitsgebiet gehört, was auch in etwa so der Fall ist. Wenn ich die Spülmaschine einräume, dann passt auch meistens alles hinein. Das Besteck, in der obersten Besteckschublade, wird stets geordnet eingeräumt und so weiter. Wenn er sie einräumt, passt nichts mehr aufeinander, die Sprüharme stoßen an Teller und Töpfe und im Besteckfach herrscht ein regelrechtes Chaos, weil er einfach die Sachen dort reinpackt, wie es ihm gerade gefällt. Erwische ich dann augenblicklich den Moment, dass er die Maschine noch nicht eingeschaltet hat, dann nutze ich die Gelegenheit, um Ordnung darin zu schaffen, bevor ich einen Tab einlege und das Programm starte. Mein Kater ‚Pablo‘ beobachtet mich dabei, sitzt mit seinem Hintern auf der gegenüberliegenden Arbeitsplatte, und der kleine Kater ‚Killian‘ scharwenzelt auf dem Boden der Küche herum und beide erwarten ihr Futter, welches sie aber erst später bekommen sollen. Um 20 Uhr etwa, läuft die Maschine, mein Tee ist inzwischen wieder kalt geworden und nachdem ich den Teebeutel ausgewrungen habe, kehre ich mit der Tasse zurück, in mein Arbeitszimmer und klemme mich vor dem PC. Je nachdem, welches Projekt ich augenblicklich bearbeite, arbeite ich daran auch meistens so lange, bis ich für mich entscheide, dass ich damit fertig bin. Das geht dann auch mal gut und gerne, bis 5 oder 6 Uhr in der Frühe, bis ich mich dann dazu bereiterkläre, ins Bett zu gehen. Nach der ersten - oder aus meiner Sicht der letzten - Katzenfütterung des Tages, liege ich so gegen 6:30 Uhr im Bett, wenn die meisten Amerikaner, auf der anderen Seite der Welt, gerade ebenfalls in die Falle gehen. So gegen 15 Uhr des Folgetages, stehe ich dann auf, wenn in Amerika 9 Uhr ist. Im Grunde also, wenn man es mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, habe ich einen ganz normalen und arbeitstauglichen Tagesrhythmus. Naja, … Allerdings nicht hierzulande, was leider irgendwie blöd ist. Frühes Aufstehen und frühes Zubettgehen jedoch, liegen mir einfach nicht, weshalb ich auch besonders große Schwierigkeiten damit habe, hierzulande eine vernünftige Arbeit zu finden.

Eine fein säuberlich sortierte Spülmaschine, ist für mich das Optimum. So und nicht anders, muss es sein - Bild: Björn Schubert (Chas York) 2023

Es gibt leider keine Branche - zumindest ist mir keine bekannt - die nach amerikanischem Rhythmus arbeitet und, wenn doch und ich diesen Job ausführe, kam ich dennoch stets, mit den Rhythmen der anderen in Konflikt. Denn nur, weil ich einen Job nach amerikanischem Zeitrahmen einhalte, tun es noch lange nicht, die anderen. Mehrfache Umgewöhnungen an den hier geltenden Zeitrahmen, sind schon immer irgendwie fehlgeschlagen. Zwar sind sie, in der Vergangenheit, eine Zeit lang ganz gut über die Bühne gegangen. Trotzdem habe ich immer zu wissen geglaubt, dass ich hier nicht hingehöre oder hinpasse. Es hat dann immer Momente gegeben, in denen ich mich zeitlich einfach unwohl gefühlt habe, fast so, als sei ich ein Nachtarbeiter, obwohl es draußen immer hell gewesen ist. Sobald ich mittags, so gegen 13 Uhr auf die Uhr geschaut habe, bin ich müde geworden und habe mich gefühlt, als stehe ich seit mehr als 12 Stunden auf den Beinen. Das hat mich ungemein frustriert.

Jetlag? Ich vermutlich nicht

Ich habe mich immer stets um die Leute gewundert, die nach New York gereist und wieder zurück nach Deutschland gekommen sind. Sie haben über einen sogenannten ‚Jetlag‘ geklagt, weil die hierzulande, zu einer Zeit angekommen sind, in denen die New Yorker ins Bett gehen. Gehe ich danach, habe ich jeden Tag einen Jetlag, weil ich immer dazu gezwungen bin, nach einer Zeitzone zu leben, für der ich überhaupt nicht gemacht bin. Morgens hierzulande um 8 Uhr aufstehen? Natürlich kann ich das. Jedoch kann man mich dann aber nicht vollständig und ausgelassen einsetzen. Dazu bin ich einfach nicht in der Lage. Wem geht es denn auch immer so, dass er sich vorkommt, auf der falschen Seite des Planeten zu leben und manchmal das Gefühl hat, an einem anderen Ort besser aufgehoben zu sein? Ich bin in der Lage zu arbeiten. Aber nicht, mit vollständiger Funktion. Wenn ich aber in Amerika lebe, kann ich mir durchaus vorstellen, dass ich dort aufblühen werde. Nicht, weil die Politik dort so schön ist… nein. Sondern, weil ich schon jetzt bereits, nach deren Zeitrahmen funktioniere. Ob es anders sein wird, wenn ich dort eine Zeit lang lebe und arbeite? Wie kann man sowas herausfinden? Eine sehr schwierige Frage… Na, vielleicht habt ihr ja eine Antwort darauf. Ich ziehe mich nun etwas zurück…

Cheerio

Quellenangaben
Text von: Björn Schubert (Chas York)
Bilder von: Björn Schubert (Chas York) // Pixabay (Bildersteller siehe Foto)
Links: gutefrage.net // dlr.de
© by YORK INTERNATIONAL 21 // VERLAG BJÖRN SCHUBERT 2023

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Kommentare

Kommentar von Mark |

Total schön und persönlich geschrieben!
Ich verstehe das sehr!!!ich war damals morgens in der Schule nicht zu gebrauchen! Die Zeiten wurden vorgegeben,ja! Aber ich habe es nie verstanden!
Nun kann ich aber 'zu meiner Zeit ' arbeiten .jedoch war es nicht einfach diesen Job zu finden! Ich schlafe übrigens zeit versetzt!

Kommentar von Chas York |

Danke Mark für dein Kommentar. Dann geht es ja nicht nur mir so, das überrascht mich.

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