Das Problem mit dem Feuerwerk
Schwerte / Hanau, 17.10.2021 – 17:00 Uhr – Artikel von: Björn Schubert (Chas York) – Lesedauer: Ca 10 Minuten
Viele Leser streiten sich derzeitig mit ihren Vermutungen, ob es dieses Jahr ein Silvester geben wird oder nicht. Doch noch ist es schwer zu sagen, inwiefern es dieses Jahr, mit dem Feuerwerk klappen wird. Wir haben per E-Mail, mit einigen diskussionsfreudigen Feuerwerk-Fans geschrieben und können euch mitteilen, dass die Meinungen, sehr weit auseinandergehen. Wir werden der Sache auf den Grund gehen. By the way: Hier werden Vermutungen angestellt. Wer nichts davon halten mag, der möge sich mit den Kommentaren bitte zurückhalten.
Nicht mehr als 1 ½ Monate und schon startet wieder die Silvester-Saison. Üblich, in den Jahren vor der Pandemie war es, dass man an den letzten drei Tagen des Jahres, in den Supermärkten, an ein großes Sortiment der Feuerwerksprodukte gelangen konnte. Erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik und in den Lebzeiten von Björn Schubert, der diese Seite betreibt, gab es 2020 auf 2021, ein Verkaufsverbot von Silvesterfeuerwerksprodukten in den Supermärkten und auch, in den Onlineshops. Grund für dieses Verbot, war die Überlastung der Krankenhäuser zu Pandemiezeit, die befürchtet wurde, auf Grund von Verletzungen durch Feuerwerkskörper. Dass sich diese Theorie allerdings nicht bewahrheitet hatte, ist darauf zurückzuführen, dass es nur noch wenige Personen gegeben hatte, die noch ihre übriggebliebenen Feuerwerkskörper verknallt hatten. Die meisten, besaßen nämlich keine zündbaren Artikel mehr. Die Krankenhäuser waren, bis auf ein paar Ausnahmen, nicht überlastet gewesen. Zumindest nicht, wenn man das Pandemie-geschehen, außer Acht lässt. Nichtsdestotrotz, wurden zahlreiche Bestellungen, welche online erfolgt waren, wieder storniert und einige Onlineverkäufer, boten sogar einen Einlagerungsservice an. Besonders in den Sommermonaten oder auch, nach dem Neujahrstag, wird es still um die Branche. Das Feuerwerk ist verknallt und aus diesem Grund, wird auch bei der Regierung, nicht so stark darüber diskutiert, wie in den letzten R-Monaten vor dem Jahresende. Jedoch wird nun schon eifrig sondiert über die kommende Silvesternacht, was wir aber leider erst dann erfahren, wenn es zu spät ist. Einige Feuerwerksunternehmen, zwang die letzte Corona-Flaute in die Knie und andere wiederum, konnten sich gerade noch so über Wasser halten. Eine weitere Verbotswelle jedoch, würde das Ende dieser Tradition bedeuten. Wir haben ein paar Passanten in Frankfurt, Hanau und in Idar-Oberstein befragt, was die Bürger von einem möglichen Verbot halten würden und wir kamen, zu einem erstaunlichen Ergebnis. Unsere Umfrage ist zwar nicht so aussagekräftig, wie die von Forsa oder ähnlichem, weil gerade mal 20 Passanten befragt wurden. Aber trotzdem finden wir dies erstaunlich.
Unsere Frage:
Wie schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass es dieses Jahr wieder normal knallen wird?
Benjamin (23) antwortete: „Wenn die SPD zusammen mit den Grünen koaliert, sehe ich eher schwarz.“, es gibt leider auch, viele Schwarzseher in der Umfrage. Benjamin (Name geändert), hatte seine Befürchtung auch begründet: „Alles wird jetzt, sollte die Ampel-Koalition rechtskräftig werden, auf die Feinstaubpolitik gesetzt. Der Grund, der als haltlos angepriesen wurde, würde dann wieder Punkt Nummer 1 sein.“ In den vergangenen Jahren, wurde die Feinstaub-These, dass besonders am Neujahrstag viel Feinstaub produziert würde, aufs Jahr gesehen, widerlegt. Dennoch muss man aber auch sehen, dass es im letzten Jahr, weniger Feinstaub zu Silvester gegeben hatte und dies könnte die Regierung, besonders mit Annalena Baerbock an der Grünen-Spitze, als Paradebeispiel nutzen, wenn es um ein erneutes Verbot gehen soll.
Fabian (26) meinte: „Vielleicht wird es jetzt besser. Immerhin hatte uns die CDU dies damals eingebrockt, dass wir nicht knallen durften.“, an der Stelle hatte ich unterbrochen und ihm gesagt, dass wir zwar knallen durften, allerdings nichts käuflich erwerben konnten. „Ich denke, dass es dieses Jahr wieder etwas werden wird. Sofern die Supermärkte nicht einen auf Querulanten machen und den Verkauf, von sich aus, unterbinden.“, in der Vergangenheit, weit schon vor der Pandemie, gab es einige Supermärkte, die aus Prinzip keine Feuerwerkskörper mehr verkaufen wollten. Darunter waren einige Baumärkte und seltener auch, ein paar Lebensmittelgeschäfte wie REWE oder EDEKA. Diese Geschäfte gaben damals als Begründung an, dass sie einen Beitrag zum Schutz der Wildtiere leisten wollen und deshalb, keine Feuerwerkskörper mehr, in ihr Sortiment mit aufgenommen hatten.
Erin (26) klinkte sich ein: „Ich bin mir sicher, dass ein Verkauf daran scheitern wird, dass man im Supermarkt nichts mehr bekommen wird. Immerhin gibt es viele Geschäfte, wo man schon nichts mehr bekommen tut. Wenn das andere auch machen, gibt es im Supermarkt demnächst eh nichts mehr.“, dann besteht ja noch die Chance online, ein paar Feuerwerkskörper zu kaufen.
Damir (19) meinte darauf: „Es wird sicherlich kein erneutes Verbot geben. Dann würden die Leute alle, nach Polen gehen und sich die gefährlichen Böller besorgen.“, doch da können wir gegenhalten. Immerhin gab es zahlreiche Kontrollen an den deutschen Grenzen, bevorzugt auf Einfuhr von verbotenen Knallkörpern. Sicherlich, sollte es ein Verbot erneut geben, würde man die Kontrollkräfte verstärken, sodass eine Einfuhr nicht mehr so leicht, möglich sein wird.
Christian (33) sagt: „Wenn die es dieses Jahr wieder verbieten, wandere ich nach Amerika aus. Die haben immerhin zwei Tage im Jahr, an denen geknallt werden darf.“, stimmt. Es gibt nämlich einmal, den 04. Juli und auch in Amerika, so sagte Christian, würde man Silvester mit einem Feuerwerk feiern. Er habe die Green-Card, wie er sagte und könne jederzeit wieder, dorthin zurück. Vielleicht wäre Auswandern, auch eine Alternative für einige Feuerwerkfans. Man weiß es nicht genau.
Wie wir die Wahrscheinlichkeiten einschätzen
Aktuell ist es noch schwer zu sagen, ob und inwiefern ein erneutes Verbot aufkommen wird. Fakt ist allerdings, dass das Pandemie-Geschehen noch weiterhin existent ist. Aktuell ist die Ampel-Koalition auf grün gestellt was bedeutet, dass die kommende Regierung durchaus umweltlastig werden wird. Wenn man sich die Spritpreise anschaut, ist eine Zukunft mit fossilen Brennstoffen schon jetzt, klar definiert. Die Tendenz der hohen Preise wird steigend sein und dies nur, um die lästigen Brennstoffmotoren, aussortieren zu können. Die CO²-Thematik wird dann wohl, in den kommenden vier Jahren, das Hauptthema der neuen Regierungsperiode sein und was, könnte man dann eher abschaffen? Richtig, das Feuerwerk. Auch, wenn sich die These mit der Feinstaubproduktion durch Silvesterartikel nicht bewahrheitet hatte, kann man davon ausgehen, dass diese Theorie wohl, in den kommenden Jahren wieder aufgenommen wird. Was eigentlich vom Tisch war, könnte morgen wieder hervorgeholt werden. Dann ist da noch die Sache, dass man nicht mehr auf den Inzidenzwert, sondern auf die aktuelle Krankenhausauslastung achtet. Der Grund, wieso man damals ein Verbot, rechtgefertigt hatte. Von der Regierung wurde ja damals schon des Öfteren vermutet, dass die Krankenhäuser durch die Verletzungen nach fälschlichem Gebrauch von Feuerwerksprodukten, überlastet werden könnten. Da ist es leider unpraktisch, dass Silvester im Winter, gefeiert wird. Feiere man dieses Fest im Sommer, gäbe es keine Probleme mehr. Natürlich, kann man schlecht den ganzen Kalender umändern und sicherlich ist es nicht möglich, das neue Jahr in den Sommermonaten zu verlegen. Wir als Feuerwerk-Fans, halten es aber dennoch für toll, wenn auch der 04. Juli, wie auch Halloween zu uns herüberschwappen würde. So könnte man immerhin getrost auf Silvester verzichten und dafür im Sommer knallen. Dort immerhin, sind die Inzidenzwerte ziemlich niedrig und die Krankenhausbelastung, ist obsolet.
Was wir uns vorstellen können
Es gibt einige Punkte die wir uns als mögliches Szenario vorstellen können. Diese Punkte würden zwar kaum Sinn ergeben. Allerdings müssen wir uns natürlich die Frage stellen, welche Beschlüsse der Regierung bislang, Sinn ergeben hatten. Deshalb gibt es jetzt eine kleine Liste, von möglichen Szenerien.
‚Böller‘ für 2- oder 3G.
Bitte beachtet, dass es sich hierbei lediglich um Vermutungen handelt. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch sehr hoch, dass diese einzelnen Thesen durchaus, bestand haben könnten.
Wer dieses Jahr Böllern möchte, darf gegebenenfalls etwas tiefer in die Tasche greifen. Dies war nicht auf Preiserhöhungen auf die Feuerwerksprodukte zurückzuführen, sondern eher darauf, dass man sich vorher testen lassen müsste, sofern man nicht immunisiert wurde. Es wäre durchaus möglich, dass man im Supermarkt nur noch Feuerwerksartikel kaufen kann, wenn man einen Impfausweis oder einen Negativtest vorlegt. Auch wäre es möglich, dass man mit einem negativen Testergebnis künftig gar nicht mehr, an Feuerwerk kommen wird. Immerhin soll man ja dafür belohnt werden, sich impfen zu lassen. Dies jedenfalls, käme der Impfpflicht durch die Hintertür, am ehesten nahe. Das gleiche gelte dann auch, für Onlinekäufe.
Verbot 2.0
Da die künftige Regierung vermutlich bis dahin, eine Ampel-Koalition sein wird, ist davon auszugehen, dass auch diese ein Verbot beschließen wird. Der Grundstein wurde immerhin, im Sommer dieses Jahres dafür gelegt. Die Krankenhausbelegung als ultimativen Richtwert zu nehmen, ist leider ein deutliches Indiz dafür. Immerhin war dies auch damals der Grund, für ein Verbot gewesen. Abgesehen davon, wäre die neue Regierung sehr, auf Umweltschutz getrimmt und da ist ein Verbot dann leider, am wahrscheinlichsten.
Nur noch mit Gewerbeschein, oder einer gesetzlichen Erlaubnis
Der Gewerbeschein an sich, ist gesetzlich gesehen keine offizielle Erlaubnis, das Feuerwerk abzubrennen oder zu kaufen. Lediglich bekommt man damit auch die Produkte zum Zünden, schon innerhalb des Jahres, weit vor den drei Silvester-Tagen. Was wir uns aber durchaus vorstellen können, wäre eine Art Ausweis, die den Kauf und das Abbrennen in diesem Land, beschränken werden. Wer nicht im Besitz dieses Ausweises ist (ähnlich wie ein Führerschein für KFZ) der bekommt keine Artikel mehr ausgehändigt. Eine vorhergehende Prüfung bestätigt, dass der Zünder rechtmäßig handelt und alle Regeln beherzigt, die das Zünden von Feuerwerk mit sich bringt. In Kombination mit dem Impfnachweis, berechtigt dieser zur Absolvierung der ‚TÜV-Prüfung‘ und er erhält, nach erfolgreichem Abschluss dieser, seinen Ausweis, der ihn dann berechtigt, Feuerwerkskörper zu zünden und käuflich zu erwerben. Dies wäre, im Sinne der Digitalisierung und der Bürokratie in diesem Land, durchaus denkbar. Personen, die keinen Ausweis besitzen, werden keine Feuerwerkskörper mehr erhalten. Dies würde, laut unserer Vermutung dann, in der gesamten EU gelten.
Laser-Show statt Feuerwerk
Umweltfreundlicher, aber weniger spektakulär wäre, eine Lasershow. Feuerwerke sind dann verboten im gesamten Bundesgebiet und in jeder Stadt fände dann im Zentrum, eine Neujahres-Laser-Show statt. Damit würde kein Feinstaub mehr produziert werden und die Wildtiere würden, laut Idiotie der grünen Regierung, nicht mehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Damit die Laser-Show-Veranstalter daran auch etwas verdienen, werden Eintrittsgelder erhoben. Beiwohnen könnte man dann eine solche Veranstaltung dann auch nur, mit einem Impfnachweis oder einem PCR-Test, der nicht älter als 24 Stunden wäre. Was waschechte Feuerwerks-Fans von dieser Möglichkeit halten, dürfte allerdings allen klar sein.
Wir wollen wieder Normalität
Schluss mit den Beschränkungen und schluss, mit Verboten. Wir wollen dies alles nicht! Wir wollen, ein vernünftiges Silvesterfest feiern. Dieses Fest, findet nur einmal im Jahr statt und nur an diesen einen Tag im Jahr, wollen wir wieder, die Normalität spüren. Auch Björn hält die Idiotie, ein erneutes Verbot zu bewirken, für überheblich und vollkommen sinnbefreit. Das Feuerwerk zu Silvester gilt als Tradition und die muss bleiben. Wer dafür ist, Daumen nach oben. Wer dagegen ist, der ist hier in dieser Welt einfach falsch. Alle Vermutungen zum Trotz; so darf es nicht enden und wir müssen kämpfen. Sollte wirklich ein Verbot beschlossen werden, dann geht auf die Straße und wehrt euch dagegen. Das Feuerwerk zu Silvester, ist das Einzige was uns in diesem Land noch bleibt. Ansonsten hätten wir nur noch, zu hohe Preise, weniger Geld in der Tasche und blanke nerven. Wir benötigen diesen Ausgleich, um mit den Regeln dieses Landes, zurecht zu kommen. Im Moment, dürfen wir alle nur arbeiten und selbst der Urlaub, ist für gesunde Menschen, die sich an alle Regeln halten, nur noch im Inland möglich. Will man mit dem Flieger ins Ausland, muss man vorher gepiekt werden oder negativ getestet sein. Lasst uns wenigstens diesen Spaß noch im Spaßbremsen-Land und lasst die vernünftig handelnden Feuerwerker in Ruhe. Das, ist unser Statement zum Sonntag.
Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass es dieses Jahr wieder ein normales Silvester gibt, zu 60% positiv ein. Die anderen 40% bestehend aus 10% Enthaltung und 30% Unsicherheit, sind fast schon zu vernachlässigen. Sofern die Regierung ein Herz für die Feuerwerks-Fans haben sollte, wird es wohl bald wieder richtig knallen und dies, nicht zu knapp, weil wir dann was nachzuholen hätten. Wenn dem so sein sollte, werden wir auf YouTube, einen Film dazu machen, über die schönste Tradition, zum Ende des Jahres. Auch wird es demnächst, ein Buch vom VERLAG BJÖRN SCHUBERT geben, über Silvester und die Erlebnisse und Eindrücke von „Jonas Schreiber“, einen leidenschaftlichen Feuerwerker aus Bochum und Freund von Schubert. Darin erfahrt ihr, welche Produkte er bevorzugt und welche Wünsche und Träume er hat, für ein perfektes Feuerwerk als Privatmann. Es wird sich sicherlich lohnen.
Quellenangaben:
Text und Bilderbearbeitung: BS (CY) / DD
Bilder: Björn Schubert (Chas York)
© by YORK INTERNATIONAL / VERLAG BJÖRN SCHUBERT 2021
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