Nachrichten/Politik/Corona

Die Wirtschaft geht kaputt

Was sollen wir noch tun?

Schwerte / Berlin (VBS): Nun gehen bald überall die Lichter aus. Zu verdanken haben wir es nur der Regierung. Einzelne Ladenbetreiber, mussten schon kampflos das Handtuch werfen und nun, wird der ganze Krempel auch noch verlängert? Was soll noch alles passieren, damit die Regierung mal langsam wach wird und mal merkt, dass es so, garantiert nicht weitergehen kann?

Auf einem Facebook-Post von MH (Namen aus Datenschutzgründen abgekürzt), wurden wir auf einen Brief aufmerksam gemacht. Darin steht geschrieben, dass eine Ladenbesitzerin von "Zimt & Zucker", am Ende ihrer Reserven angelangt ist und nun langsam aber sicher, ihr der Ofen ausgehen wird. Jetzt wo es klar ist, dass der verlängerte Lockdown kommen wird, stehen viele Existenzen nun endgültig vor dem Aus und die November- und Dezember-Hilfen, kamen noch immer nicht beim Endverbraucher an. Viele gehen auf die Barrikaden und sind, das Kasperletheater der Regierung nun, komplett leid. Doch was soll man dagegen unternehmen, außer es Publik zu machen? Viel kann man da nicht machen. Allerdings sehen wir uns, inzwischen als Nachrichtenseite (was eigentlich nicht unsere Absicht gewesen war), dazu gezwungen es euch mitzuteilen, weil es sonst sicherlich bald untergehen wird. Die Ladenbetreiberin von "Zimt & Zucker", schreibt in einem Brief in ihrer Ladentür folgendes:

"Ramona Pop
Bündnis 90/Die Grünen, Abgeordnetenhaus von Berlin
10111 Berlin
Deutschland"
, wir haben die Adresse mal absichtlich drin gelassen.

12. Januar 2021

"Sehr geehrte Frau Senatorin,

wohl wissend, dass ich, wie seit Monaten, keine Antwort aus Ihrem Hause bekomme, möchte ich dennoch der Öffentlichkeit aufzeigen, wie man mit uns umgeht:
Bis zum heutigen Zeitpunkt haben wir keine Novemberhilfen erhalten, das KUG für alle Mitarbeiter von einem Kredit über 130.000,00€ den wir während des ersten Lockdowns aufnehmen mussten, bezahlt, aber von Oktober und November erfolgte bis heute, keine Rückerstattung.
Das heißt, wir können unsere Mitarbeiter nicht mehr bezahlen und, wie soeben verkündet, einen verlängerten Lockdown bis Ostern, werden wir nicht überleben können, wenn wir die zugesicherte Unterstützung nicht erhalten. Ich werde regelmäßig Updates an unserem Fenster anbringen, damit der Öffentlichkeit auch im Detail klar wird, wie man den Berliner Mittelstand einfach hängen, besser verhungern lässt.
Es ist wirklich fatal, wie wenig die Politik Anteil nimmt.

Mit freundlichem Gruß

Christiane Wotzka"

Anmerkung von uns: Frau Wotzka; Sie hätten lieber am Ende schreiben sollen "Hochachtungsvoll". In unseren Augen, ist "mit freundlichem Gruß" inzwischen leider schon, zu freundlich ausgedrückt. Allerdings erkennt man eindeutig, dass die Hütte sehr stark am brennen ist. Wie auch Frau Wotzka, geht es aber auch vielen weiteren Geschäftsbetreibern, so. Sie leben am Limit und wissen nicht mehr, wie sie es noch schaffen können, die bevorstehende Lockdown-Verlängerung zu überstehen. "Ein Lockdown verkraften wir noch. Vielleicht auch zwei. Aber bei einem Dritten, der noch ständig über Wochen, ja sogar Monate verlängert wird. Das können wir keinesfalls durchstehen.", so eine Fahrschule aus Recklinghausen. (Inzwischen dürfen Fahrschulen allerdings wieder, begrenzten Service anbieten.) Genannt werden, möchte diese kleine Fahrschule nicht. Dennoch sollte dies ein Apell an die Regierungen sein. Egal ob in NRW, Berlin-Brandenburg oder sonst wo. Überall herrschen derzeit die gleichen Bedingungen. Selbst Helga S. aus Düsseldorf meldet uns: "Wir arbeiten in einer kleinen Bäckerei. Bei uns war es sowieso schon schwierig aufgrund der ganzen SB-Bäckereien. Doch wir schlugen uns Tapfer. Die meisten Einnahmen in unserem Stadtteil, machen wir aber mit unserem Café, in welchem wir sehr viel Geld reinstecken mussten, um alles hier Corona-Konform zu machen. Jetzt sind wir zu und wir nehmen nichts mehr ein. Alle Bestellungen von Backwaren, müssen umgeleitet werden. Wir haben noch eine Filiale in Köln, die kein Café betreibt. Doch wir bleiben auf das Meiste dennoch sitzen.", beklagt Helga S, die zum sechsten Mal, wie sie sagte, ihr Ladenlokal reinigen würde. Auf die Frage hin, wieso sie dies täte, meinte sie: "Naja, man kann ja nie wissen, ob die Politik vielleicht einknicken wird. Dann muss dann alles sauber sein.", begründete die 56-jährige.

Eine ausweglose Situation?

Aber nicht nur Helga S und Christiane Wotzka, hängen mit ihrer Existenz am seidenen Faden, sondern auch zahlreiche Kleinunternehmer, die es gerade geschafft haben, sich ihr kleines Geschäft aufzubauen. Johann W. (Namen geändert) ist ein kleiner Buchhändler in einer großen Stadt im Ruhrgebiet. "Gerade angefangen, und schon kann ich wieder zumachen.", sagte er. "Es ist ein Witz, der nicht mehr lustig ist.", äußerte er schriftlich. Zwar könne er die Bücher zur Abholung anbieten, aber wie er sagte, hätten die wenigsten Leute Lust dazu. "Jetzt sich selbstständig zu machen mit einem Ladenlokal, für das man Miete oder Pacht und Betriebskosten zahlen muss, wäre eine denkbar schlechte Wahl. Die, die es schaffen würden bestehen zu bleiben, vor denen ziehe ich meinen Hut.", so der 51-jährige. Wo man hinhört, gibt es leider derzeitig schlechte Aussichten. Auch die Frisöre, können sich nicht mehr wirklich über Wasser halten. Sie können keine Termine machen, Hausbesuche wären auch nicht erlaubt und dies wäre auch, logistisch gar nicht vertretbar und schlichtweg, bleiben die Lokale somit, geschlossen. Selbst aber, wenn sie wieder öffnen dürften, bliebe die Frage allerdings offen, ob man sich diese Öffnung denn, auch noch leisten könne. Da bislang noch immer, keine November- und Dezemberhilfen ausgeschüttet wurden, wäre dies ein Risiko, welches kaum zu stemmen wäre. Ob und in wieweit der Staat allerdings noch einschreiten wird, ist derzeit noch völlig offen. Die Wahrscheinlichkeiten, dass die Unterstützungen fließen werden, sieht bislang ziemlich mau aus. "Die Hoffnung stirbt zuletzt.", so Helga S. Doch bei einigen, dürfte die Hoffnung vielleicht sogar schon begraben sein.

Steakhaus-Kette "Maredo" entlässt fast alle Mitarbeiter.

In München, so meldete heute Mittag die "BILD", meldete kürzlich Insolvenz an. Zuerst traf es im Januar 2020 die Kette "Vapiano" (allerdings nicht corona-bedingt) und nun auch noch "Maredo". Aufgrund dieser Insolvenzverkündung, entließ die Restaurantkette nun, fast alle Mitarbeiter. Ihnen würde nun das Geld in den Kassen fehlen hieß es. Im gleichen Zug allerdings, verspricht Peter Altmeier dem Unternehmen, Hilfen in der Corona-Pandemie. Dies klingt schon fast nach einer Lüge, die Ihresgleichen sucht und hinzu kommt auch noch, dass diese Lüge augenscheinlich von der "BILD" aufgedeckt wurde.
Auch die Firma, die hinter der Confiserie "HUSSEL" steckt, ging heute in die Insolvenz, wie "DER SPIEGEL" heute berichtete. "'Arko', "Eilles" und "HUSSEL", beantragten Insolvenz in Eigenregie." Noch soll der Geschäftsbetrieb aber weiterlaufen. Doch wie lange, bis auch bei denen irgendwann die Lichter ausgehen? Zwei, vielleicht drei Monate? So kann es eindeutig nicht mehr weitergehen und die Menschen dieses Landes, brauchen dringend einen Konsens. Langsam muss sich was tun. Denn die Wirtschaft ist schon am Boden und wenn das so weitergeht, wird sie eines Tages, im Erdkern landen und nicht mehr aufzufangen sein.

Wir bleiben jedenfalls für euch am Ball und hoffen, dass dieser Artikel auch weitere Leser erreichen wird. Immerhin soll hier nichts mehr, unter dem Tisch gekehrt werden.

Recherche: CY
Text: CY
Zitate: siehe Namen der Befragten
Bilderquellen: Facebook
Bearbeitet von: Björn Schubert

(C) by VBS / YI 2021

Teilen:

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Was ist die Summe aus 2 und 7?