Knallt! Jetzt erst recht

Haut raus, was geht!

Wenn ihr noch Böller im Keller habt, oder noch erfolgreich welche ergattern konntet, dann ist jetzt die beste Zeit, die Böller Silvester wie geplant abzufeuern. Ein Verbot kann zwar einen einzelnen daran hindern, aber nicht die gesamte Nation. Für alle Feuerwerksfans, wäre ein kurzzeitiges Verbot die Grundsteinlegung für ein Dauerhaftes stillschweigendes Silvesterfest. Denn ein Verbot verursacht damit auch, ein Aussterben der Feuerwerksfirmen. Was dies im einzelnen bedeutet, erfahrt ihr im weiteren Verlauf des Textes.
Was würde passieren, wenn niemand Silvester mehr, um 0 Uhr knallen würde? Diese Frage, sollten wir uns mal vor Augen führen, weil genau da, das Problem liegt. Zunächst erst einmal, die politische Lage:

• In der Politik sagt man uns, dass dieses Verbot nur temporär, also nur für 2020 gelte:
  In erster Linie, kann es uns ja egal sein. Denn wir denken uns ja "Okay, dann können wir im nächsten Jahr wieder normal knallen!", wer so denkt, der denkt nicht langfristig genug.
• Grund zu dieser These
  Wenn Silvester dieses Jahr, niemand knallen wird und um 0 Uhr die Städte größtenteils verstummen, sieht die Regierung direkt "Oh wow! Es hat endlich geklappt. Endlich konnten wir einen großen Schritt erreichen, welcher die Öko-Fraktion die ganze Zeit gefordert hatte, aber bislang nicht durchführbar gewesen ist." und schon ist schnell klar, dass die Böllerei, auch im kommenden Jahr, ein Ende finden wird.
• Die Feuerwerksproduzenten gehen Pleite
  Zwar will die Regierung ein Rettungspaket, für angeschlagene Firmen zur Verfügung stellen. Jedoch reicht dieses, bei weitem nicht aus, um auch die Feuerwerksfirmen zu unterstützen. Da der Regierung diese Branche ohnehin ein Dorn im Auge ist, werden diese Summen auf andere Firmen verteilt, die weitaus mehr Geld in die Staatskassen pumpen. Die kleinen wenigen Feuerwerksfirmen, werden dann innerhalb des Landes, schnell zum Bauernopfer, was dazu führt, dass denen die Jahreseinnahmen verwehrt bleiben. Besonders stark träfe es dann, die im Inland produzierenden Werke und die Geschäfte des Feuerwerksvertriebs. Durch den Lockdown, so hieß es von einer hiesigen Firma, würden die Bürger nun zögerlich Feuerwerksartikel in ihrem Warenkorb packen.
• Was ist, wenn die Feuerwerksfirmen pleite gehen?
  Dann wäre das für Deutschland, das ultimative Ende für die kommenden Jahre, zu Silvester. Nicht nur eine Tradition würde aussterben, sondern auch die inländische Produktion, solcher Produkte. Es werde dann nicht nur zu Silvester keine Feuerwerke mehr geben, sondern auch auf Großveranstaltungen, wie z.B. das Lichterfest im Dortmunder Westfalenpark, oder Fredenbaum, werden dann nur noch schwerlich wieder möglich sein, bis gar nicht mehr.

Produktionen im Inland gefährdet

Erliegt die Produktion im Inland, bedeutet dies für deutsche Kunden, dass Feuerwerke und Böller, entweder nur noch mit Gewerbeschein erhältlich seien, oder gar nicht. Der Grund wäre einfach zu erklären: Deutsche Feuerwerksartikel unterliegen ständigen Kontrollen und werden unter besonderen Richtlinien produziert. Sofern kein inländischer Feuerwerkvertrieb oder Produzent mehr bliebe, würde dies bedeuten, dass man solche Waren - sofern ein dauerhaftes Böllerverbot nicht beschlossen würde - nur noch aus dem Ausland importieren könnte. Im Ausland gelten aber andere Richtlinien, die nicht mit den Deutschen übereinstimmend sind. Folglich ist deren Einfuhr, inzwischen auch jetzt schon, verboten. Die einzige Möglichkeit liegt dann noch, professionelle Feuerwerke zu veranstalten, die allerdings äußerst kostspielig sind und so, wie der Staat aktuell drauf ist, werden vermutlich auch noch höhere Zölle demnächst verlangt werden, sodass ein professionelles Feuerwerk, wie das auf Großveranstaltungen, gänzlich unbezahlbar würde.
Abgesehen davon, hängen nicht nur die reinen Produzenten an den Feuerwerken, sondern auch spezielle Kontrollfirmen, welche für diese Branche arbeitet. Ein dauerhaftes Verbot, würde diese Berufe dann, ziemlich unnötig und damit auch, entbehrlich machen und das Endresultat dessen ist es dann, diese Arbeitnehmer zu entlassen. Folglich gäbe es auch keine Prüforganisationen mehr, die sich auf Feuerwerke der Inlandproduktion spezialisiert hat. Ein Rettungspaket an diese Firmen gerichtet, würde zwar Abhilfe verschaffen. Jedoch ist natürlich einleuchtend, dass vermutlich kein einziger Cent, bei denen landen wird. Dafür gibt es viele andere Firmen, die wichtiger für die Regierung sind.

Bewahrt die Tradition

Was also, können wir dagegen tun?

In erster Linie, ist es wichtig, dem Verbot zu trotzen. Ein einzelner Bürger, der beim Zünden eines Knallkörpers erwischt wird, kann ohne Zweifel belangt werden. Bei einer ganzen Nation hingegen, wird dies schon schwieriger. Die Exekutive hätte demnach, sehr viel um die Ohren, wenn sie die ganze Zeit umherfahren müsse, um die knallenden Protestbürger, ruhig zu stellen. Demnach ist ein Verbot immer nur dann ein Verbot, wenn die Exekutivgewalt auch entscheidend, gegen einen Missstand etwas unternehmen kann. Knallt allerdings eine ganze Stadt, Flashmob-artig um 0 Uhr, kann die Polizei dagegen kaum was ausrichten. Sie hätte dann ohne Zweifel, einen horrenden Papierkram, welchen sie zu gerne vermeiden würde. Es gibt immerhin wichtigere Situationen, die es zu lösen gilt. Ein klares Beispiel dafür, sind die vorzeitigen Feuerwerkszündler; Es ist in nahezu jeder Stadt verboten, Feuerwerke vor 0 Uhr des 31.12. zu knallen. Trotzdem wird das seit Jahrzehnten so gehandhabt, dass auch am Tag zuvor, sehr verbreitet gezündelt wird. Wenn es nur ein Bürger macht, ist es natürlich klar, dass man geschnappt werden kann. Aber macht dies die gesamte Stadt, dulden die Cops diesen Zustand eher, anstatt sich dagegen aufzulehnen.
Zudem unterstützt ihr weiterhin finanziell, die Feuerwerksfirmen und rettet damit nicht nur eine Tradition, sondern auch gleichzeitig das künftige Überleben, der Veranstaltungs-Pyroshows, wie ebendieses auf dem Lichterfest, einer Kirmes oder dem Japan-Tag in Düsseldorf.

Pro-Feuerwerk